Eine Veranstaltung des Projekts:
Provenienzrecherchen zu den Sulzbürger Judaica in der Universitätsbibliothek Eichstätt-Ingolstadt
In der Hofgartenbibliothek Eichstätt wird seit 35 Jahren ein Judaica-Bestand aus Sulzbürg bei Neumarkt/OPf. verwahrt. Die jahrhundertelang in Sulzbürg bestehende jüdische Gemeinde wurde durch die Deportation der letzten jüdischen Einwohner*innen im Jahr 1942 ausgelöscht. Es besteht der Verdacht, dass zumindest ein Teil des in der Bibliothek verwalteten Bestandes aus der Geniza – einem versteckten Depot zur Aufbewahrung verbrauchter jüdischer Schriften – der 1938 geschändeten und 1942 an eine Sulzbürger Geschäftsfrau verkauften Synagoge stammt.
Anliegen des Projekts ist es, Licht in die verworrene Herkunftsgeschichte des hier verwahrten Bestandes zu bringen.
Ein jüdischer Bücherbestand aus Sulzbürg, der sich im Besitz des Priesterseminars Eichstätt befindet, gibt Rätsel auf. Der ehemalige Sulzbürger Pfarrer Meisner hatte die Bücher dem Priesterseminar übergeben, doch wie er selber in deren Besitz kam, bleibt rätselhaft.
Über den Stand der Forschungen und die Probleme der Provenienzrecherche gibt Dr. Wenzel Widenka von der Unibibliothek im Rahmen eines öffentlichen Vortrages am 20.07.21 umfassend Auskunft und eröffnet faszinierende Perspektiven auf eine vergangene Welt jüdischen Lebens in der Region.
Lesesaal
Hofgarten 1
85072 Eichstätt
Deutschland
Bayern