05.10.2021 | 9 bis 18 Uhr
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grenzenlos | Jüdische Kulturtage zwischen Harz und Heide 2021

Eine Veranstaltung des Projekts:
grenzenlos | Jüdische Kulturtage zwischen Harz und Heide 2021

Unter dem Motto „grenzenlos“ wird in der Region Braunschweig-Wolfsburg mit mehr als 70 Veranstaltungen die Vielfalt jüdischen Lebens gefeiert.

Die Region Braunschweig-Wolfsburg liegt längs der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Und sie blickt auf eine Geschichte des modernen Judentums zurück, die bis ins frühe Mittelalter reicht. Passend zu dieser Verortung hat das Israel Jacobsen Netzwerk e.V., das hier von Mitte August bis Mitte September 2021 die nunmehr zweiten „Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide“ veranstaltet, das Motto „grenzenlos“ gewählt.

In Städten, Dörfern und Einrichtungen soll das Verbindende und das Grenzende in der Vielfalt jüdischen Lebens in den Blick genommen werden: zwischen Reformorientierten und Orthodoxen, zwischen Jüdinnen*Juden aus der BRD und der DDR, zwischen jüdischen und nichtjüdischen Menschen, zwischen Jung und Alt. Die Formate sind bunt, lebendig, nachdenklich – und sie schlagen Brücken. Insgesamt stehen über 70 Veranstaltungen auf dem Programm, darunter Lesungen, Konzerte, Open-Air-Kino und vieles mehr.

Ein Dialog mit den heutigen jüdischen Gemeinden

In Helmstedt – Hauptausrichter der Kulturtage und ehemaliger Grenzübergangsort – rückt als historischer Protagonist David Wegmann in den Fokus. Seine Biografie korrespondiert mit dem Jahresthema „grenzenlos“: Als jüdischer Migrant aus Osteuropa ließ sich Wegmann um 1900 als Papierhändler in Helmstedt nieder, im Oktober 1938 wurde er von den Nationalsozialisten nach Polen abgeschoben.

Die Kulturtage legen dabei einen besonderen Schwerpunkt auf den Dialog mit den heutigen jüdischen Gemeinden. Die erste Ausgabe 2020 bot beispielsweise analoge und digitale Veranstaltungen mit „Meet a Jew“, einem Projekt des Zentralrats der Juden, oder einen Abend mit Gesang und Gespräch in Goslar mit dem Rabbiner Walter Rothschild. Diesen regen Austausch zwischen jüdischer und nichtjüdischer Bevölkerung wollen auch die zweiten „Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide“ fortführen.

Informationen zur Veranstaltung:

Vom 18. Jahrhundert an zählte die jüdische Gemeinde in Halberstadt zu einer der bedeutendsten in Mitteleuropa. Halberstadt galt – neben Frankfurt am Main – als das Zentrum der jüdischen Neo-Orthodoxie. Die jüdischen Mitbürgerinnen lebten in Halberstadt ihr bürgerliches Leben, beteiligten sich am öffentlichen Leben, befolgten aber zugleich streng die jüdischen Gesetze. Westliche Kultur und der jüdisch-strenge Glauben: In Halberstadt wurde beides gleichermaßen gelebt. Und ohne die JüdinnenJuden wäre Halberstadt nicht das, was es heute ist.

Weitere infos hier
Zusatzinfos
digital | überregional
Veranstaltungsdaten
Kosten: 35 EUR pro Person. Anmeldung per E-Mail an: info@gcjz-niedersachsen-ost.de
Informationen zum Veranstalter
Israel Jacobson Netzwerk