Eine Veranstaltung des Projekts:
Marc Chagall. Eine Liebesgeschichte | Daphnis und Chloé und andere Werke
Ein junges Hirtenpaar entdeckt die Liebe – so lässt sich der antike Roman Daphnis und Chloé zusammenfassen, den Marc Chagall in betörend schönen Farben mit 42 Lithografien illustrierte. Auch in weiteren seiner Werke – Gemälden und Aquarellen – dreht sich alles um die Liebe. Immer wieder zeigt sich Marc Chagalls Verbundenheit zu seinem Schtetl in Witebsk und zur jüdischen Kultur, sei es als Symbol, Erinnerung oder in seiner künstlerischen Reaktion auf die Bedrohung des jüdischen Volkes.
Die Werke der Ausstellung im bayerischen Tegernsee stammen aus Privatsammlungen und waren jahrzehntelang nicht mehr öffentlich zu sehen.
Wie sehen Künstler*innen heute Marc Chagall? Dieser Frage gehen Herzogin Anna in Bayern und Michael Beck, Kurator der Ausstellung, gemeinsam mit der bedeutenden Gegenwartskünstlerin Leiko Ikemura nach. Die japanische Malerin und Bildhauerin, die seit 1987 in Berlin lebt und vielfach für ihr Werk ausgezeichnet wurde, schreibt über den Künstler:
„Chagall, so populär, dass man seine eigentliche Bedeutung neu entdecken sollte. Der ewige Exiliant und der Suchende, mir ist erneut sein Bemühen auch um die Überwindung von Ideologien und kulturpolitischen Differenzen bewusst geworden. Seine Bildmotive und Malerei an sich sind mehr als die Spiegelung der Zeit. Das Leuchten der Farbe, die mit den Themen wie sein Ursprung und die offene Welt verschmelzen. Er war vielleicht ein wanderndes Schiff, das ins All eintauchen konnte.“
Kurgarten 5
83684 Tegernsee
Deutschland
Bayern