Köln, 12.01.2021

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Damals wie heute gehört Jüdisches Leben zu Rheinland-Pfalz

Landesregierung und jüdische Gemeinden haben den Startschuss für das Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Rheinland-Pfalz“ (#2021JLID) gegeben. Ein umfangreiches Programm mit mehr als 70 Veranstaltungen von 30 Partnerinnen und Partnern wird 2021 jüdisches Leben in Rheinland-Pfalz sichtbarer machen und ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus setzen. „Allen Programmpunkten ist gemeinsam, dass sie vielfältige Begegnungen mit dem Judentum ermöglichen. Wir wollen zeigen, dass es seit vielen Jahrhunderten ein bedeutender Bestandteil unserer Kultur ist. Wir richten den Blick aber auch in die Gegenwart und in die Zukunft jüdischen Lebens. Gemeinsam machen wir deutlich, dass jede Form von Antisemitismus bei uns keinen Platz hat“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Programmvorstellung in Mainz. An der Pressekonferenz nahmen auch Kulturminister Prof Dr. Konrad Wolf sowie der Beauftragte der Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen, Dieter Burgard, der Vorsitzende des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz, Avadislav Avadiev, und Sylvia Löhrmann (Generalsekretärin) und Andrei Kovacs (leitender Geschäftsführer) vom Verein „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, teil.

Ein Erlass des römischen Kaisers Konstantin aus dem Jahr 321 gilt als das älteste erhaltene Schriftzeugnis jüdischen Lebens auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. 

Das 1700-jährige Jubiläum wird bundesweit unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten vom Verein „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ mit Sitz in Köln organisiert und koordiniert. Alle mehr als 1000 geplanten Veranstaltungen in Deutschland stehen natürlich unter dem Vorbehalt der aktuellen Corona-Situation.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer dankte dem Verein, den jüdischen Gemeinden im Land sowie den zahlreichen Akteuren, Initiativen und Institutionen, die das Jubiläum in Rheinland-Pfalz trotz aller Schwierigkeiten durch die Corona-Pandemie so engagiert gestalten. „Wir freuen uns auf dieses besondere Festjahr und die vielfältigen Begegnungen mit der jüdischen Kultur. Für Rheinland-Pfalz ist es umso bedeutender, da in diesem Jahr über die Aufnahme der SchUM-Stätten in das UNESCO-Weltkulturerbe entschieden wird“, so die Ministerpräsidentin.

„Die Monumente und Friedhöfe in den SchUM-Gemeinden sind einzigartige Zeugnisse der kontinuierlichen, über tausendjährigen Präsenz jüdischer Gemeinden in unserem heutigen Bundesland, an denen die Geschichte der Begegnung und Verfolgung gleichermaßen eindrücklich ablesbar ist“, sagte Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf. Die Eintragung in die Liste des UNESCO-Welterbes würde ihre Bedeutung als außergewöhnliche Zeugnisse jüdischer Geschichte und christlich-jüdischer Begegnungen unterstreichen. Sie würde gleichzeitig aber auch die Möglichkeit eröffnen, mehr noch als bisher, jüdische Geschichte, Kultur und Religion in ihrer Vielfältigkeit zu vermitteln und vor allem auf ganz verschiedenen Ebenen miteinander ins Gespräch zu kommen, so Wolf.

Der Koordinator für das Festjahr in Rheinland-Pfalz, Dieter Burgard informierte über die Akteure des Festjahres, zu denen unter anderem die Landeszentrale für politische Bildung, die Volkshochschulen, der Kultursommer, die Villa Musica, das Pädagogische Landesinstitut, die jüdischen Gemeinden, der Landesverband der Bibliotheken wie auch regionale Institutionen und Kommunen gehören. „Einige Höhepunkte sind eine Konzerttournee mit israelischen Musikern und ein Schülerwettbewerb der Leo Trepp Stiftung für alle 9. und 10.Klassen. Dem SWR danke ich für einen Filmbeitrag, der am 17. Januar im Fernsehen gezeigt wird“, so der Beauftragte der Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen. 

„Es ist wichtig, durch die Veranstaltungen des Festjahres der Gesellschaft einen Impuls zu einem neuen Miteinander zu geben und dabei Klischees und Vorurteile abzubauen“, sagte Avadislav Avadiev, Vorsitzender des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz. Es werde von einer Vielzahl von Akteuren, jüdischen und nicht jüdischen Institutionen, Vereinen, Initiativen, Künstlerinnen und Künstlern unterstützt. „Wir möchten alle ganz herzlich dazu einladen, mit Ihren Familien, die diversen Veranstaltungen zu besuchen und so Teil der gelebten Vielfalt zu werden“, so Avadiev.

Die Generalsekretärin des Vereins „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ Staatsministerin a. D. Sylvia Löhrmann betonte: „Jüdinnen und Juden haben unser Land an unzähligen Stellen maßgeblich mitgestaltet und geprägt. Im Festjahr wollen wir auch die große Vielfalt des Judentums von heute sichtbar und erlebbar machen. Wir werden Raum für Begegnungen schaffen. Begegnungen und Gespräche schaffen Nähe. Nutzen wir diese Chance!“

Der leitende Geschäftsführer des Vereins „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ Andrei Kovacs ergänzte: „Der Beginn des Festjahres in Rheinland-Pfalz ist ein wichtiger und bedeutender Schritt im gemeinsamen Kampf gegen Antisemitismus und ein wichtiger Beitrag für eine Zukunft jüdischen Lebens in Deutschland. Unser Ziel ist es, dass jüdisches Leben in Deutschland zu einem Stück Normalität wird.“

Alle Informationen rund um das Festjahr sind auf der Homepage www.2021JLID.de zu finden – und auf den Sozialen Kanälen.

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Für Rückfragen:

Nambowa Mugalu
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.

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