Tacheles statt Sonntagsreden – Müssen sich Juden in Deutschland verstecken?
Der Landtag Nordrhein-Westfalen, der Verband der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS) und der Verein 321 laden zu Podiumsgespräch ein.
Aus Anlass des Festjahres „#2021JLID – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ hat der VRdS das Projekt „Megilla – Jüdisches Leben in Reden“ initiiert, eine Sammlung von Reden aus der Geschichte und Gegenwart jüdischen Lebens. Sie wurde Anfang des Jahres begonnen wird kontinuierlich erweitert. Die ausgewählten Reden werfen einen Blick auf Persönlichkeiten und Ereignisse, die für politische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen im jüdischen Kontext prägend waren und sind.
Bei den Recherchen zu dem Projekt wurde eine Rede von Leo Baeck „wiederentdeckt“, die dieser 1954 im Landtag in Düsseldorf zum 750. Todestag des jüdischen Gelehrten Maimonides gehalten hatte. Die Festveranstaltung, an der auch Bundespräsident Theodor Heuss teilgenommen hatte, wurde damals als „bedeutendste Veranstaltung in der Nachkriegsgeschichte der Juden in Deutschland“ bezeichnet.
Veranstaltung im NRW-Landtag am 15.11.2021, 18 Uhr
Die heutige Realität jüdischen Lebens in Deutschland ist Gegenstand der Podiumsdiskussion, zu der NRW-Landtagspräsident André Kuper und der VRdS am Montag, den 15.11.2021, in den Landtag nach Düsseldorf einladen. Der Titel: „Tacheles statt Sonntagsreden – Müssen sich Juden in Deutschland verstecken?“
Zu Gast auf dem Podium sind die Schauspielerin Sandra Kreisler, der Präsident der Israelisch-Deutschen Gesellschaft, Grisha Alroi-Arloser, und der langjährige Direktor der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Michael Szentei-Heise. Es moderiert die VRdS-Präsidentin Jacqueline Schäfer. Die Veranstaltung wird begleitet vom jüdischen Theater Michoels mit Ausschnitten aus dem Musikkabarett „Die Juden“.
Presseakkreditierungen bitte per Mail an: veranstaltungen@landtag.nrw.de
Weitere Informationen zum VRdS-Projekt Megilla finden Sie hier:
https://vrds.de/eine-sternstunde-juedischen-geistes/
Bild: Gedenkfeier im NRW-Landtag 1954: Leo Baeck hielt die Festrede zum 750. Todestag des Moses Maimonides. © Leo Baeck Institut
