105 Menschen nahmen am digitalen Koch-Event für Rosch Haschana teil
Mit einem festlichen Abendessen begann das jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana traditionell auch in dieser Woche. Zur Einstimmung und im Rahmen des „Mentsh! – Festivals der Begegnungen“ schauten 105 Zoom-Teilnehmende in die Töpfe von Expertinnen, um mehr über die unterschiedlichen Traditionen in aschkenasischen und sephardischen Familien zu erfahren. Moderiert wurde das Koch-Event anlässlich des Europäischen Tages der Jüdischen Kultur am 5. September von Julia Konnik, Rebezzin und Leiterin der „Lauder e-Learning School“ (Deutschland).
Nach israelisch-deutscher, russisch-ukrainischer und ungarisch-rumänischer Küche der dort sozialisierten Jüdinnen und Juden ging es beim vierten Koch-Event darum, was jüdische Frauen ihren Gästen zu Rosch Haschana servieren. „Die jüdische Kochtradition und die Kenntnisse unserer Expertinnen sind ein Kulturerbe, welches wir gerne mit Ihnen teilen“: Mit diesen Worten begrüßte „Mentsh!“-Projektleiterin Dr. Elena Solominski die aus verschiedenen Städten und Ländern per Zoom zugeschalteten Gäste. Viele der 105 Teilnehmenden gehören bereits zu den Stammgästen dieses Formats.
Gesprochen wurde über aschkenasische und sephardische Familienrezepte, über festlich gedeckte Tische und die Rolle der Frau an den Feiertagen. Fast zwei Stunden konnte man sogar von oben in die Töpfe hineinschauen und erfahren, wie sich jüdische Familien auf das Rosch-Haschana-Fest vorbereiten. Die Gerichte werden aber nicht nur zum jüdischen Neujahr, sondern auch an Schabbat gern serviert: Inna hatte himmlische Challah gebacken und „Gefillte Fisch“ nach aschkenasischem Rezept zubereitet, Rivka hatte einen Chazillim-Salat aus Auberginen angerichtet, von Batel gab es köstliche Hähnchen in Honigsauce und als Dessert reichte Aljena mit „Lekach“ jüdische Honigkuchen.
Alle Gerichte wurden detailreich erklärt und zum Nachkochen präsentiert. Das Publikum stellte viele Fragen und bekam ausführliche Antworten. Alles in allem war es wieder ein informativer Abend mit einer herzlichen Stimmung und einem leckeren Ergebnis. Moderatorin Julia Konnik zog ein begeistertes Fazit: „Die Gäste durften in die Töpfe fabelhafter Köchinnen schauen, weise Worte hören, herzlich lachen und sich inspirieren lassen.“
Nach dem Event ist vor dem Event:
- Am Sonntag, 24. Oktober, serviert der deutsch-israelische Starkoch Tom Franz Kreationen auf der Grundlage eines historischen Menüs bei einer jüdischen Hochzeit von 1909, deren Einladungskarte jetzt wieder entdeckt wurde.
- Die Expertinnen der Rosch-Haschana-Küche bereiten ein spezielles Koch-Event zu Chanukka vor: Voraussichtlich am 5. Dezember erzählen und zeigen sie, welche Spezialitäten zum jüdischen Lichter-Fest auf keinem Tisch fehlen dürfen.
- Weitere Informationen zur Anmeldung gibt es u.a. hier: www.mentshen.de