Berlin
03. bis 04.04.2022 | 10 bis 14 Uhr
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Dialog | Tagung
Geschichte, Kultur und Sprache neu entdeckt!
Rückkehr nach Aschkenas

Eine Veranstaltung des Projekts: Zurück nach Aschkenas
Verschiedene digitale und analoge wissenschaftliche Veranstaltungen in ganz Deutschland lassen die Geschichte des aschkenasischen Judentums neu entdecken.

„Aschkenas“ steht bei jüdischen Gelehrten des Hochmittelalters für die deutschen Lande, das erste Siedlungsgebiet von Jüdinnen und Juden in Nordwesteuropa, vor allem an den Ufern des Rheins. Als Aschkenasim bezeichneten sich die dort wohnenden Jüdinnen und Juden, ähnlich den Sephardim, der durch die Reconquista vertriebenen jüdischen Gemeinde der iberischen Halbinsel, zu denen es halachische, liturgische und kulturelle Unterschiede gab. Im frühen Mittelalter hatten sich die Aschkenasim vorwiegend als Handwerker*innen an den großen Handelsstraßen am Rhein niedergelassen und dort eine gemeinsame religiöse Kultur und Tradition entwickelt: in Köln und in den sogenannten SchUM-Städten – ein hebräisch-lateinisches Akronym (Abkürzung) für die Namen Speyer, Worms und Mainz. Jahrhundertelang lebten sie, geschützt von kaiserlichen Edikten und autonom ihre eigenen Gemeindeangelegenheiten regelnd, inmitten der christlichen Bevölkerung.

Mit der großen Pest im 14. Jahrhundert kamen die Pogrome und so wurden sie aus den Reichsstädten vertrieben und flüchteten in Richtung Osten.

Kaum jemand kennt die Geschichte der Jüdinnen*Juden in der Sowjetunion

Die Erinnerung an die Verfemung und Ermordung vieler Jüdinnen und Juden durch die Deutschen ist in der deutschen Gedenkkultur fest verankert. Über die antijüdischen Verfolgungen unter Stalin, die Russifizierungspolitik, die sowjetische Tabuisierung des Gedenkens an die Opfer der Shoah und die aufgeheizte antisemitische Stimmung zum Ende der Sowjetunion, aber ist wenig bekannt. Vor diesem Hintergrund nahm Deutschland ab 1990 etwa 2,5 Millionen Spätaussiedler und davon 200.000 Jüdinnen und Juden aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion auf. Dieser wechselvollen Geschichte wie auch der Frage „Wie deutsch ist jiddisch?“ widmen sich mehrere wissenschaftliche Projekte.

Informationen zur Veranstaltung:
Mit der Einwanderung von Jüdinnen und Juden aus der UdSSR schließt sich ein Kreis. Sie kamen zurück in die deutschen Lande, aus denen ihre Vorfahren im Mittelalter geflohen waren. „Aschkenas“ steht bei jüdischen Gelehrten des Hochmittelalters für die deutschen Lande, das erste Siedlungsgebiet von Jüdinnen*Juden in Nordwesteuropa, vor allem an den Ufern des Rheins.

Bei den Aufnahmeentscheidungen in den Jahren 1990/91 war ihre mittelalterliche Flucht- und Wanderungsgeschichte so wenig bekannt, wie die antijüdischen Verfolgungen unter Stalin, die Tabuisierung des Gedenkens an die Opfer der Shoah und die aufgeheizte antisemitische Stimmung zum Ende der UdSSR.
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Zusatzinfos
Speziell für junges Publikum geeignet
Eintritt frei
Personalausweis für den Einlass notwendig
Sicherheitshinweise
Kontrolle am Einlass.
Veranstaltungsdaten
Centrum Judaicum Neue Synagoge
Großer Saal
Oranienburger Straße 28–30
10117 Berlin
Deutschland
Berlin
Infos/Tickets:
Informationen zum Veranstalter
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