In dem Projekt “Lasst die Lieder froh erschallen” dreht sich alles um geflüchtete Kinder aus Osteuropa, die aufgrund von antijüdischen Pogromen ihre Heimat – teilweise allein – verließen und in den 1920er- und 1930er-Jahren in Berlin lebten.
Im Projekt wird sich gemeinsam mit Schulklassen der Lebensrealität dieser jüdischen Kinder angenähert, was durch das Kennenlernen und Erfahren von Musik, Kultur und Literatur gelingt. Die jungen Teilnehmer*innen beschäftigen sich kreativ – sprachlich und musikalisch – mit Werken von und für Kinder und präsentieren diese abschließend: Märchen, Märsche, Gedichte, Lieder, Tänze & Theaterspiel.
Kick-off-Veranstaltung des Projekts „Lasst die Lieder froh erschallen – Bildungsprojekt von Kindern und für Kinder“: Um einen Vorgeschmack auf die Inhalte des Projekts zu geben, singt Daniel Kahn zusammen mit seiner Frau Yeva und ihrem Sohn Leon Lapsker zwei Lieder, die ursprünglich von Abraham Reisen verfasst worden sind.
Im Mittelpunkt steht dann ein Gespräch mit Dr. Elena Solominski, die als Kuratorin des Projekts Einblicke in dessen Ursprünge gab: So gibt es zwar bereits Forschung über Jüdinnen*Juden, die aus Osteuropa nach Berlin flohen, doch Kinder und Jugendliche besonders in den Fokus zu rücken, ist eine Neuheit.
Da auch der Verein Kinderfreunde und dessen Begründer Jacob Teitel – ein russischer Jurist, der in Berlin lebte – eine herausragende Rolle für die Projektkonzeption spielten, werden außerdem die von der Dichterin Mascha Kaléko verfassten „Statuten des Vereins Kinderfreunde“ verlesen.
Im Nachgang gibt es für das interessierte Publikum die Gelegenheit, Nachfragen zu stellen und selbst Ideen einzubringen.