In Bucheinbänden der ehemaligen Freisinger Dombibliothek wurden zwei Pergamentblätter wiederverwendet, die ursprünglich zu einer hebräisch beschrifteten Buchrolle gehört haben. Sie wurden im 8. Jahrhundert mit lateinischen Texten überschrieben und sind schwer lesbar.
Sarah Lemaire beschäftigt sich als Doktorandin am Lehrstuhl für Judaistik der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer Neuedition der religiös lyrischen Texte, die wohl noch im 7. Jahrhundert in Süditalien entstanden sind. Damit gehören die Fragmente zum ältesten bekannten hebräischen Buch aus Europa. Stefan Wimmer, Fachreferent für Hebraica an der Bayerischen Staatsbibliothek, informiert über den Stand der aktuellen Forschung, mit der ein internationales Expertenteam befasst ist.
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