Eine Veranstaltung des Projekts:
Unerzählte Geschichten - Anstöße für die Gegenwart. Jüdisch-muslimische Wechselbeziehungen
Die 1.700-jährige Geschichte der Jüdinnen*Juden in Deutschland bietet einen Rahmen, in dem auch die Kontakte und Aushandlungsprozesse zwischen Orient und Okzident, zwischen Jüdinnen*Juden, Christ*innen und muslimischen Frauen und Männern immer wieder hervortreten. Das Projekt „Unerzählte Geschichten“ nimmt diesen Faden auf und will von Jüdinnen*Juden und Menschen muslimischen Glaubens berichten, die innerhalb dieses Rahmens zu bestimmten Zeiten ihr Leben miteinander zu führen hatten.
Im Fokus steht die Interaktion von Jüdinnen*Juden und muslimischen Menschen als kulturelle Mittler*innen, deren Erfahrungen für die Gestaltung des Zusammenlebens heute nützlich sind.
Bereits mit ihrem ersten Roman „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ (2012) hat die 1984 in Baku (Aserbaidschan) in eine russisch-jüdische Familie geborene deutschsprachige, in Berlin lebende Schriftstellerin Olga Grjasnowa große Anerkennung gefunden. Die dort geschilderten Erfahrungen im Umgang mit jüdischen, muslimischen, christlichen und säkular modernen Orientierungen und Verhältnissen bilden auch die Fäden, die in ihren weiteren, ebenfalls sehr erfolgreichen Romanen wiederaufgenommen werden, zuletzt in „Der verlorene Sohn“ (2020), einer Geschichte aus dem Kaukasus des 19. Jahrhunderts.
Veranstaltungssaal
Grebenstraße 14
55116 Mainz
Deutschland
Rheinland-Pfalz