Eine Veranstaltung des Projekts:
Auf den Spuren einer ungeklärten Herkunft. Diskussionen zum jüdischen Bucherbe in Leipzig
Für die Überlieferung hebräischer und jüdischer Kulturerzeugnisse spielen Bibliotheken eine zentrale Rolle. In der Universitätsbibliothek Leipzig befinden sich bedeutende Bestände der jüdischen Kultur, darunter ein einzigartiger Bücherbestand, den die Israelitische Religionsgemeinde Leipzig für das Archiv übergab.
Daraus ist nun eine kleine Ausstellung zu sehen, und eine Vortragsreihe erläutert dazu die Rahmenbedingungen. Präsentiert wird ein Buchbestand, der unter den Bedingungen staatlicher und gesellschaftlicher Gewalt gegen Jüdinnen*Juden nicht nur in Deutschland entstanden ist.
Am Montag, den 13. Dezember, 18 Uhr, spricht Prof. Dr. Meike Hopp unter dem Titel „Wir Zurückgebliebenen gleichen Konservatoren eines geplünderten Museums“ über die Rekonstruktion jüdischer Sammlungen der Weimarer Republik. Meike Hopp ist Professorin an der TU Berlin mit einem Schwerpunkt auf Digitale Provenienzforschung.
Der Vortrag findet digital statt und ist Teil der interdisziplinären Vortragsreihe „>Spurensuche< – Aktuelle Diskussionen zu Provenienz und Zerstreuung des jüdischen Bucherbes in Deutschland“. Diese stellt in sechs Vorträgen Grundfragen und methodische Herausforderung in der Provenienzforschung vor.