Eine Veranstaltung des Projekts:
Konzert des Gershwin-Quartetts
Wenn es um jüdische Musik geht, denken viele zuerst an Klezmer-Klänge, vielleicht auch an Berühmtheiten wie Jacques Offenbach. Der Kosmos der Genres und Persönlichkeiten ist freilich reicher, vielfältiger – und absolut entdeckenswert. Jüdische Komponist*innen verschiedenster Stile und Herkünfte haben die Musik des 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt, wovon das Gershwin-Quartett und die Organistin Ursula Döll mit ihrem Auftritt in der Kölner Paul-Gerhard-Kirche einen höchst lebendigen Eindruck geben werden.
Das Konzert findet im September statt, wenn mit dem Neujahrsfest Rosch haschana, dem Versöhnungstag Jom Kippur oder dem Laubhüttenfest Sukkot einige der wichtigsten jüdischen Feierlichkeiten auf dem Kalender stehen – und es zielt darauf, den Horizont zu weiten, auch Begegnungen zwischen den Menschen aus dem Stadtteil Köln-Lindenfels und den jüdischen Nachbargemeinden zu stiften.
Von in Vergessenheit geratenen Komponisten bis zum berühmten Motiv aus Hitchcocks Thriller Psycho
Das Repertoire des Gershwin-Quartetts umfasst beispielsweise Werke der zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Komponisten Ernest Bloch und Erwin Schulhoff, die beide mit dem deutschsprachigen Raum eng verbunden waren. Ebenso werden auch zwei prominente jüdische US-Amerikaner gewürdigt: zum einen der Dirigent Bernard Herrmann, der vor allem mit seinen Kompositionen für Alfred Hitchcocks Arbeiten Filmgeschichte geschrieben hat, darunter das legendäre Motiv zum Thriller Psycho. Zum anderen Philip Glass, der sich einen Namen als Pionier der Minimal Music gemacht hat.
Mit dem in Köln geborenen Max Bruch ist schließlich noch ein protestantischer Komponist vertreten – der sich aber mit seinem Werk Kol Nidrei explizit vor der jüdischen Liturgie verneigt. Es basiert auf dem Gebet Kol Nidre, das am Vorabend des Jom Kippur gebetet wird.
Gleueler Straße 106/Ecke Lindenthalgürtel
50935 Köln
Deutschland
Nordrhein-Westfalen