21.03.2022

Jüdisches Leben in berühmten Reden

Am 15. März 1937 strömten 23.000 Menschen in den Madison Square Garden in New York, um ihren Widerstand gegen das Naziregime in Deutschland zu dokumentieren und die Welt zum Boykott aufzurufen. Veranstalter waren der American Jewish Congress (AJC) und das Jewish Labor Commitee (JLC). In dieser Großveranstaltung trat auch Erika Mann vor die Mikrofone und hielt eine viel beachtete Rede, in der sie die Rolle der Frauen in Nazi-Deutschland kritisch analysierte. Damit begann für Mann eine Karriere als vielbeachtete Rednerin ihrer Zeit.
Auch der Verband der Redenschreiber beteiligt sich am Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, indem er bedeutende Reden zum jüdischen Leben in Deutschland würdigt. Auf der Homepage des Verbandes sind die Analysen der Reden, aufbereitet mit vielen Fotos und Informationen zum historischen Hintergrund, kostenfrei zu lesen. „Wir wollen den Gegenstand unseres eigenen Metiers im Kontext jüdischen Lebens beleuchten“, heißt es beim Verband. Die Rede sei eine hervorragende Quelle, um sich mit wichtigen Ereignissen aus der Geschichte und Gegenwart auseinanderzusetzen. Und sie sei eines der faszinierendsten und wirkmächtigsten Mittel der menschlichen Kommunikation überhaupt. „Jüdisches Leben in Reden“ ist als Sammlung historischer und aktueller Reden konzipiert und wird ständig erweitert. Bisher erschienen Beiträge über Reden von Moses bis Marcel Reich-Ranicki und viele aktuelle Analysen etwa über die Gedenkrede der hundertjährigen Margot Friedländer zum International Holocaust Remembrance Day 2022 im Europäischen Parlament in Brüssel.

Megilla – VRdS – Verband der Redenschreiber deutscher Sprache