13.06.2022

Neuer Ehrenamtspreis will Vielfalt des jüdischen Lebens sichtbarer machen

Um die Erfolge des Festjahres #2021JLID zu verstetigen, hat der Bundesbeauftragte gegen Antisemitismus Dr. Felix Klein jetzt einen „Ehrenamtspreis für jüdisches Leben“ gestiftet. Damit soll ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet werden, das jüdisches Leben in Deutschland stärkt und sichtbarer macht. Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben, die beide mit je 5000 Euro dotiert sind. Bewerbungsschluss ist der 31. August 2022. Auch Andrei Kovacs (Foto) sitzt in der Jury.

Kooperationspartner sind die Deutsche Stiftung Ehrenamt und Engagement sowie der Zentralrat der Juden in Deutschland. Eine Preis-Kategorie richtet sich an junge Menschen unter 27 Jahren, die andere ist ohne Altersbeschränkung. Der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein, freut sich, mit diesem Preis ehrenamtliches Engagement jener Menschen zu ehren, die sich mit dem heutigen jüdischen Leben in Deutschland beschäftigen. „Gleichzeitig hoffe ich, dass durch diese guten Ideen auch andere Menschen motiviert werden, sich mit jüdischem Leben in seiner ganzen Vielfalt auseinanderzusetzen“, so Dr. Klein, der sich „auf viele inspirierende Bewerbungen“ freut.  

Bundesinnenministerin Nancy Faeser dankt Klein „für diese großartige Initiative“. Die Ausschreibung sei ein wichtiger Beitrag, um Antisemitismus wirksam zu bekämpfen und Prävention zu stärken. „Mit diesem besonderen Preis werden wir Menschen auszeichnen, die Wissen vermitteln, Vorurteile abbauen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken“, so Faeser.

Das Projekt sollte eine oder mehrere dieser Eigenschaften erfüllen:

  • es zeigt oder stärkt jüdisches Leben in seiner Vielfalt;
  • es trägt zum Abbau von Vorurteilen, Unkenntnis und Klischees bei;
  • es stärkt die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt;
  • es zeigt jüdisches Leben im gesellschaftlichen Kontext und trägt dazu bei, es als selbstverständlichen und integrativen Bestandteil der Gesellschaft wahrzunehmen;
  • es setzt sich mit säkularem oder religiösem jüdischen Leben in Deutschland auseinander;
  • es zeigt erfolgreiche Wege zur Wissensvermittlung über gegenwärtiges jüdisches Leben im Bildungsbereich auf.

Teilnahmeberechtigt sind Einzelpersonen, Vereine, Initiativen und Gruppen (z. B. Schulklassen oder Schulen), die überwiegend ehrenamtlich aktiv sind. Das ausgefüllte Bewerbungsformular (www.antisemitismusbeauftragter.de/ehrenamtspreis) muss bis zum 31. August an bewerbung.ehrenamtspreis@bmi.bund.de gemailt worden sein. Über die Zuerkennung des Preises entscheidet eine achtköpfige, unabhängige Fachjury, zu der auch der Leitende Geschäftsführer des Vereins 321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, Andrei Kovacs, gehört.