Eine Veranstaltung des Projekts:
Jüdisches Exil in Shanghai
Ein besonderes Kapitel in der Geschichte der Beziehungen zwischen Deutschland und China ist die Zeit des Nationalsozialismus, als etwa 20.000 deutsche und europäische Jüdinnen*Juden Zuflucht in Shanghai fanden. Damit wurde Shanghai für viele Jüdinnen*Juden zur letzten Rettung. Anknüpfend an das Jubiläum #2021JLID –1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland im Jahr 2021 veranstaltet das Konfuzius-Institut Frankfurt nun eine Vortragsreihe, in der das Exil deutscher Jüdinnen*Juden in Shanghai aus unterschiedlichen Perspektiven chinesischer und deutscher Wissenschaftler*innen erörtert wird.
In ihrem Vortrag arbeitet Dr. Wiebke Lohfeld (Universität Koblenz) mit einem erziehungswissenschaftlichen Blick auf autobiografische Erzählungen von jüdischen Emigranten in Shanghai die fundamentalen Erfahrungen der Aberkennung heraus, die ein lebensgeschichtliches Beheimaten bzw. Wieder-Beheimaten erschweren.
Grundlage sind Interviews aus dem „Shanghai Jewish Community Oral History Project“ des Historikers Steve Hochstadt. Während man auf der einen Seite die biografischen Berichte als historische Quellen nutzen kann, sind sie auf der anderen Seite auch Zeugnisse individueller Bearbeitung eines sowohl kollektiv als auch je individuell traumatischen Ereignisverlaufs.
Dantestraße 9
60325 Frankfurt am Main
Deutschland
Hessen