Wiesbaden
13.10.2021 | 19 bis 21 Uhr
Werner Kraus, Conrad Veidt und Lil Dagover in „Das Cabinet des Dr. Caligari“
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
Film
Film: „Das Cabinet des Dr. Caligari“
Eine Veranstaltung des Projekts: Filmreihe: Jüdische Filmschaffende im Kino der Weimarer Republik
In Wiesbaden sind jüdische Werke aus dem Weimarer Kino zu sehen – von der Stummfilmzeit bis zu den ersten Tonfilmproduktionen Anfang der 1930er-Jahre.

Die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Wiesbaden trägt anlässlich des Festjahres mit cineastischen Inspirationen dazu bei, die Leistung jüdischer Filmschaffender sichtbar zu machen. Sie gibt einen Anstoß dazu, die Filmgeschichte im Hinblick auf jüdisches Leben in Deutschland neu zu entdecken. Präsentiert wird eine Reihe von Werken aus dem Weimarer Kino – von der Stummfilmzeit bis zu den ersten Tonfilmproduktionen Anfang der 1930er-Jahre und dem Übergang zur NS-Herrschaft.

Die Filmreihe wird zwischen Juli und Dezember 2021 im hauseigenen Murnau-Filmtheater sowie allen teilnehmenden Kinos und Institutionen präsentiert.

Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden statt.

Informationen zur Veranstaltung:
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Jüdische Filmschaffende im Kino der Weimarer Republik“ wird Robert Wienes Expressionismus-Klassiker „Das Cabinet des Dr. Caligari“ mit einer Einführung von Medienwissenschaftler Arndt Klingelhöfer präsentiert. Der wahnsinnige Dr. Caligari versetzt mit Hilfe eines Somnambulen namens Cesare eine kleine norddeutsche Stadt in Angst und Schrecken. Tagsüber präsentiert Caligari den an einer merkwürdigen, tranceartigen Krankheit leidenden Cesare auf dem Jahrmarkt. Dort sagt der hochgewachsene, dürre und blasse Somnambule den Schaulustigen die Zukunft voraus. Des Nachts aber schleicht dieser Sklave Caligaris durch die Stadt und begeht unter dem Einfluss seines Herrn furchtbare Morde. Als eines Nachts ein junger Mann ermordet wird, dem Cesare den nahen Tod prophezeit hatte, ahnt Francis, ein Freund des Toten, dass Dr. Caligari mit der Sache zu tun hat. Als Francis‘ Freundin Jane von Cesare bedroht und entführt wird, wird der Verdacht zur Gewissheit. Deutschland 1919 – die Republik eben erst ausgerufen, die ‚Goldenen Zwanziger‘ noch ein gutes Stück weit entfernt, ein Land zwischen Kriegsverarbeitung und Aufbruchsstimmung. Die Idee des filmischen Expressionismus und der damit verbundenen Darstellung von menschlichen Abgründen, hätte kaum einen besseren Nährboden finden können: Sei es die Auseinandersetzung mit der Fragilität des menschlichen Geistes, der Angst vor dem Unbekannten oder dem Tod selbst – stets spiegelte sich die Thematik auch in der Bildsprache wider. Die Geschichte wartet neben der vordergründigen Auseinandersetzung mit Themen wie Zukunftsangst, Wahn und Tod mit einer doppelbödigen Handlung auf, die sich erst im finalen Akt erschließt. Doch nicht nur die Handlung erscheint als Musterbeispiel des expressionistischen Films, vielmehr lebt er auch von den bis ins Groteske überzeichneten Kulissen von Walter Reimann, Hermann Warm und Walter Röhrig, die von Kameramann Willy Hameister gekonnt in Szene gesetzt wurden.
Weitere infos hier
Zusatzinfos
Barrierefreier Zugang
Veranstaltungsdaten
Murnau-Filmtheater
Murnaustraße 6
65189 Wiesbaden
Deutschland
Hessen
Eintrittspreis: 8 EUR, ermäßigt 7 EUR. Kartenvorverkauf über die Website, telefonisch oder per E-Mail an: filmtheater@murnau-stiftung.de
Tickets telefonisch bestellen:
Informationen zum Veranstalter
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
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