SABRA ist in Israel ursprünglich der Name einer Kaktus-Art, aus deren Früchten ein süßes Dessert gewonnen wird. In Deutschland aber steht SABRA für eine Servicestelle in Nordrhein-Westfalen, die Antidiskriminierungsarbeit leistet und Beratung in Fällen von Rassismus und Antisemitismus anbietet.
In Trägerschaft mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf unterstützt die Organisation seit 2017 Betroffene und Angehörige und ist in zahlreichen Gremien zur Bekämpfung des Antisemitismus und Extremismus vertreten. 2019 rief SABRA das Projekt MALMAD ins Leben und entwickelte einen „virtuellen Methodenkoffer gegen Antisemitismus“.
Ziel ist es, verzerrten Vorstellungen, Vorurteilen oder Klischees über Jüdinnen*Juden entgegenzuwirken und die jüdische Vielfalt zu vermitteln. Die Bezeichnung MALMAD leitet sich übrigens aus dem Hebräischen ab und bedeutet sinngemäß „Stachel“ oder „Dorn“.
Von Aggada bis Zion
Neuestes Projekt von MALMAD ist eine Reihe von Kurzfilmen mit 15 in NRW lebenden Jüdinnen*Juden, die über ihr Leben sprechen und ihre Erfahrungen sowie ihre Auffassung über das Judentum miteinander teilen. Ob alt oder jung, orthodox oder liberal, queer oder agnostisch – sie alle stellen sich gewöhnlichen wie auch ungewöhnlichen Fragen, und man darf sehr gespannt auf ihre Antworten sein.
Als Begleitmaterial werden Methoden und didaktisches Material für Lehrkräfte, Dozent*innen, Pädagog*innen und Multiplikator*innen ausgearbeitet – inklusive einem Glossar, das typische Begriffe der jüdischen Religion, deren Feiertage und Traditionen erläutert und auf wichtige Politiker und historische Ereignisse eingeht.
Von A wie „Aggada“ bis Z wie „Zion“. Das Material, das kostenfrei auf www.malmad.de zur Verfügung gestellt wird, ist nach Altersklassen sortiert. Es wendet sich meist an Teenager, kann aber auch mit älteren Teilnehmenden durchgeführt werden.
Leo-Baeck-Saal
Paul-Spiegel-Platz 1
40476 Düsseldorf
Deutschland
Nordrhein-Westfalen