Copyright: René Buchholz, Bonn
Eine Veranstaltung des Projekts:
Tol'dot & Tarbut – Jüdische Geschichte & Kultur
„Nichts Jüdisches ist mir fremd“, erklärte in einer Radiosendung der Religionshistoriker Gershom Scholem. Daran möchte die Reihe „Tol‘doth & Tarbut“ (Geschichte und Kultur) anknüpfen. Im Fokus stehen Personen, Ereignisse, Zeiträume und Orte, in denen sich bestimmte Entwicklungen der jüdischen Geschichte, Religion und Kultur geradezu kristallisieren.
Die Reihe wendet sich nicht an Experten der Judaistik und Religionsgeschichte, sondern möchte einem breiteren Publikum die reiche Geschichte und die unterschiedlichen Strömungen des Judentums jenseits aller Folklore erschließen.
„Wer ein Haus baut, bleibt.“ Mit dieser Feststellung kommentierte Charlotte Knobloch, seinerzeit Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, die Einweihung der neuen Synagoge in München im Jahr 2006. Ein Bleiben, das bis heute immer wieder durch Antisemitismus bedroht wird.
Dass in Deutschland nach dem Holocaust überhaupt wieder jüdische Gemeinden gegründet wurden, dass sie in den 1950er-Jahren und erneut seit 1990 mit Synagogen ins Bild der Städte zurückkehrten, ist eine bemerkenswerte Entwicklung. Die Gestaltung ihrer Bauwerke reagiert nicht nur auf die praktischen und religiösen Erfordernisse der Gemeinden, sie spiegelt auch die Erwartungen der nichtjüdischen Mehrheit, die sie als Aspekt der Erinnerungskultur verstehen will. Der Vortrag geht diesen ambivalenten Perspektiven nach und untersucht Bauten, die oft auch als spektakuläre Beiträge zur allgemeinen Architekturentwicklung betrachtet werden können.
Referent: PD Dr.-Ing. habil. Ulrich Knufinke M.A, Hannover/Braunschweig
Copyright: René Buchholz, Bonn
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Hörsaal VII
Am Hof 1
53113 Bonn
Deutschland
Nordrhein-Westfalen