27.09.2021 | 18 bis 20 Uhr
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg
Copyright: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste; Foto: Viktoria Kühne
Podiumsgespräch | Dialog
Auf der Suche nach dem verlorenen Erbe
Das Deutsche Zentrum „Kulturgutverluste” hilft den Nachfahren jüdischer Sammler*innen, ihr Erbe wiederzufinden.

Jüdische Kunstsammler*innen haben das kulturelle Leben in Deutschland über Jahrhunderte hinweg mitgeprägt. Doch in der Zeit des Nationalsozialismus wurden sie entrechtet, enteignet und verfolgt. Viele ihrer wertvollen Sammlungen sind bis heute verschollen.
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste unterstützt die Nachfahren jüdischer Sammler*innen dabei, ihrem Erbe nachzuforschen. In einer digitalen Gesprächsreihe berichten sie davon: Adam Ganz, Hagar Lev und Dodi Reifenberg sprechen am 30. August sowie am 13. und 27. September 2021 über die Rekonstruktion verlorener Sammlungen und die Geschichte ihrer Familien.

Informationen zur Veranstaltung:

Am 27. Sep­tem­ber führt die Ta­ges­s­pie­gel-Kul­tur­re­dak­teu­rin Ni­co­la Kuhn ein Ge­spräch mit dem Künst­ler Do­di Rei­fen­berg und der Au­to­rin und Ju­ris­tin Ju­lia Al­brecht. Rei­fen­berg ist ein Nach­kom­me der wohl­ha­ben­den Ber­li­ner Fa­mi­lie Gins­berg, der die Schrift­stel­le­rin Ga­brie­le Ter­git in ih­rem großen Fa­mi­li­en­ro­man „Ef­fin­gers“ ein Denk­mal ge­setzt hat.

In zwei vom Deutschen Zen­trum Kulturgutverluste ge­för­der­ten Pro­jek­ten er­for­schen Rei­fen­berg und Wis­sen­schaft­ler*in­nen der TU Ber­lin zwei Kunst­samm­lun­gen aus der jü­di­schen Ban­kiers- und Un­ter­neh­mer­fa­mi­lie.

Ein Pro­jekt wid­met sich der Adolph-von-Men­zel-Samm­lung von Lud­wig Gins­berg, der da­mals wohl größ­ten Men­zel­samm­lung in Pri­vat­be­sitz. Gins­berg selbst starb 1939 ver­zwei­felt in Ber­lin, sei­ne Samm­lung ist heu­te zum größ­ten Teil ver­schol­len.

In ei­nem zwei­ten Pro­jekt wird die wert­vol­le Ost­asia­ti­ca-Samm­lung von Her­bert Gins­berg re­kon­stru­iert, die 1942 in den Nie­der­lan­den von den Na­tio­nal­so­zia­lis­ten be­schlag­nahmt wor­den war. Her­bert Gins­berg und sei­ne Frau Ol­ga, geb. Lach­mann, über­leb­ten un­ter­ge­taucht in den Nie­der­lan­den, die rund 900 Stücke um­fas­sen­de Samm­lung ist zum größ­ten Teil ver­lo­ren. Auch ei­ne wei­te­re Samm­lung der Fa­mi­lie, die is­la­mi­sche Samm­lung von Max Gins­berg, ist ver­schol­len, auch ihr Ver­bleib soll künf­tig er­forscht wer­den. Aus der weit­ver­zweig­ten Fa­mi­lie Gins­berg konn­ten sich nur we­ni­ge Mit­glie­der vor der Ver­fol­gung durch die Na­tio­nal­so­zia­lis­ten ret­ten.

Do­di Rei­fen­berg lebt als Künst­ler in Ber­lin.

Ju­lia Al­brecht be­treut das Re­cher­che­team als Pro­jekt­lei­te­rin und be­glei­tet die Ar­beit do­ku­men­ta­risch.

Weitere infos hier
Zusatzinfos
digital | überregional
Eintritt frei
Veranstaltungsdaten
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Tickets telefonisch bestellen:
Informationen zum Veranstalter
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
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