Eine Veranstaltung des Projekts:
Gebeugter Leerer Stuhl
Der Treffpunkt „Gebeugter Leerer Stuhl“, eine Erinnerungsskulptur für die ehemaligen jüdischen Bürger*innen Pasings – seit 1938 Stadtteil von München – befindet sich vor dem neuen Eingang des Pasinger Rathauses. Hier findet über das Jahr verteilt eine Reihe von Lesungen, Vorträgen und musikalischen Beiträgen statt. Themen sind die deutsch-jüdische Geschichte und die gemeinsame Kultur früher und heute. Die Veranstaltung wollen den Dialog zwischen den Generationen und Kulturen anregen.
Wir verdanken dem Johannes-Evangelium die Nachricht, dass Jesus Chanukka gefeiert hat. In der Jesus-Trilogie von Joseph Ratzinger (Papst Benedikt XVI.) heißt es, das Johannes-Evangelium sei „ganz vom alten Testament – von der Tora – her“ gedacht. Die „Neue Jerusalemer Bibel" leitet den Text ein mit den ominösen Worten: „Jesus setzt den jüdischen Einrichtungen dadurch ein Ende, dass er sie erfüllt.“
Der Berliner Religionsphilosoph Klaus Heinrich meint daher, man könne das Johannes-Evangelium nur mit Unbehagen lesen, und schreibt: Die Vernichtung der jüdischen Weisheit war die Voraussetzung für eine christlichen Wahrheit.
Der Vortrag von Prof. Klaus Weber soll zu einer kritischen Relektüre des vierten Evangeliums anregen.