Eine Veranstaltung des Projekts:
Gurs 1940. Die Deportation und Ermordung von südwestdeutschen Jüdinnen und Juden
Am 22. und 23. Oktober 1940 wurden Tausende Jüdinnen*Juden aus Südwestdeutschland in das Lager Gurs in Südfrankreich deportiert. An dieses Verbrechen und dessen Nachgeschichte erinnert die Ausstellung. Zusätzlich gestalten das Stadtarchiv und das Stadtmuseum Karlsruhe lokale Ergänzungen – unter anderem mit Informationen zu Karlsruher Jüdinnen* Juden im Lager Gurs sowie zur Erinnerung an deren Deportation.
Schon früh stellte sich die Stadt Karlsruhe der Verpflichtung, an das Schicksal der nach 1933 zunächst diskriminierten, dann zur Flucht gezwungenen, in das südfranzösische Lager Gurs verschleppten und dann ermordeten Jüdinnen*Juden zu erinnern. Sie initiierte (und leitete) in den 1950er-Jahren die Instandsetzung des Lagerfriedhofs und übernahm die Geschäftsführung der daraus entstandenen Arbeitsgemeinschaft.
Der Vortrag spannt den Bogen vom sogenannten Judenboykott am 1. April 1933 bis zur Erinnerung 80 Jahre nach der Deportation im Jahr 2020.