Dresden | Sachsen
24.11.2021 | 19.30 bis 21 Uhr
Die Neue Jüdische Kammerphilharmonie Dresden in der Semperoper; Leitung: Michael Hurshell
Copyright: NJK
Lesung | Bühne
„Die jüdische Souffleuse“ | Lesung aus dem Roman von Adriana Altaras mit dem Ensemble des Staatsschauspiels
Dresdens jüdische Künstler und Komponisten

Eine Veranstaltung des Projekts:
UMANUT weCHAIM | Kunst und Leben

Dresden erinnert in Konzerten, einer Lesung und einem Symposium an seine jüdischen Künstler und Komponisten: „Es sind noch Lieder zu singen ...“!

„Mein Haus sei ein Haus der Andacht allen Völkern“ steht in goldenen hebräischen Lettern über dem Eingangstor der neuen Dresdner Synagoge geschrieben, einem modernen Quaderbau, der 2001 eingeweiht wurde. Der goldene Davidstern an den Türflügeln stammt noch von der alten Semper-Synagoge, die in der Pogromnacht am 9. November 1938 völlig zerstört wurde. Der neue Sakralbau erinnert an die Geschichte der jüdischen Gemeinde Dresdens, die hier erstmals im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde. Die Familien lebten meist vom Geld- und Pfandleihgeschäft. Mit der Pest änderte sich ihre Situation schlagartig. Sie wurden vertrieben und zur Fastnacht als angebliche Pestverursacher „gebrannt“.

Doch es gab auch Zeiten, in denen die Stadt sie willkommen hieß. Um 1700 gestattete der sächsische Kurfürst und spätere polnische König August der Starke erneut die Ansiedlung jüdischer Familien in der Residenzstadt. Der für den Kurfürsten arbeitende Issacher Berend Lehmann, der den Kauf der polnischen Königskrone in Höhe von zehn Mio. Thalern für den sächsischen Kurfürsten in die Wege geleitet hatte, erhielt als Dank für sich und seine Verwandten einen Schutzbrief für den Aufenthalt in Dresden. Lehmann war es, der den Grundstein einer neuzeitlichen jüdischen Gemeinde in Dresden legte.

Die vielen Facetten jüdischen Lebens in Dresden

Anfang des 20. Jahrhunderts wuchs die Zahl der Gemeindemitglieder an. Viele kamen aus Osteuropa und lebten ihren orthodoxen Ritus, während die „alteingesessenen“ Jüdinnen*Juden eher liberal eingestellt waren. 1933 lebten in Dresden – nach einer amtlichen Volkszählung – 4.675 Jüdinnen*Juden, etwa 0,7 Prozent der Stadtbevölkerung. Bis Mitte 2021 wurden mehr als 280 sogenannte „Stolpersteine“ in die Gehwege der Stadt eingelassen, die nicht nur an jüdische Opfer der NS-Diktatur erinnern.

Konzerte in der Sächsischen Staatsoper der Neuen Synagoge Dresden, dem Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde Dresden und der Synagoge in Görlitz erinnern nun an die Komponisten, die in Dresden lebten oder wirkten, wie etwa Franz Waxman und Miklos Rózsa, die später in Hollywood berühmte Filmkomponisten wurden, aber auch an jene, die man heute kaum mehr kennt wie Josef Weiss, Arthur Chitz, Siegfried Sonnenschein und Paul Abraham. „Es sind noch Lieder zu singen …“ heißt es in einem Programm, das unter der künstlerischen Leitung von Olaf Bär steht. Eine Lesung und ein zweitägiges Symposium mit dem Titel „800 Jahre jüdisches Leben in Sachsen“ runden das Programm ab.

Informationen zur Veranstaltung:

Lesung aus dem Roman „Die jüdische Souffleuse“ von Adriana Altaras mit dem Ensemble des Staatsschauspiels Dresden

Weitere infos hier
Veranstaltungsdaten
Staatsschauspiel
Kleines Haus
Glacisstr. 28
01099 Dresden
Deutschland
Sachsen
Infos/Tickets:
Informationen zum Veranstalter
Jüdische Gemeinde zu Dresden
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