Eine Veranstaltung des Projekts:
Aspekte jüdischen Lebens im Duisburger Norden
Eine Ausstellung und ein vielfältiges Programm in Duisburg veranschaulichen verschiedene Aspekte jüdischen Lebens am Beispiel des industrialisierten Duisburger Nordens auf mehreren Ebenen. In der Alten Brotfabrik des Künstlers Cyrus Overbeck in unmittelbarer Nähe zum Thyssen-Krupp-Stahlwerk wird eine Ausstellung gezeigt, welche den Bogen vom Mittelalter über die Industrialisierung bis zur Neuformierung der jüdischen Gemeinde nach 1945 spannt. Zwei Ferienkurse, ein jüdischer Nachmittag, Führungen, eine Vortragsreihe und Weltklasse-Musik des Rastelli Cello Quartetts und Giora Feidmans sind weitere Programm-Highlights.
Die Anfänge des jüdischen Schulwesens in Duisburg gehen zurück bis ins 18. Jahrhundert. Bereits der erste sesshafte Ruhrorter Schutzjude Samuel Moses engagierte 1719 einen privaten Schulmeister für seine Kinder.
Der Vortrag zeichnet die Entwicklung des jüdischen Schulwesens über 200 Jahre in den Synagogengemeinden Ruhrort, Hamborn a.R. und Duisburg-Stadtmitte nach. Herausragende Lehrerbiografien von Rudolf (Ruben) Nußbaum, Emil Frank und Friederich Kaiser werden vorgestellt. Auf Anordnung wird die letzte jüdische Volksschule in Duisburg zum 30. Juni 1942 geschlossen. Damit enden über 200 Jahre jüdischen Schulwesens in Duisburg.
Referent: Jörg Weißmann, Beiratsmitglied der Mercator-Gesellschaft / Verein für Geschichte und Heimatkunde e.V.
Oberste Etage neben dem Stadtarchiv Duisburg
Karmelplatz 5
47051 Duisburg
Deutschland
Nordrhein-Westfalen