Der niedersächsische Landesfrauenrat hat sechs von 42 Kommunen in Niedersachsen als frauenORTe in Ostfriesland ausgezeichnet. Darunter Esens, denn hier wurde um 1840 die jüdische Opernsängerin Sara Oppenheimer geboren. Rund um diese bemerkenswerte Persönlichkeit finden Veranstaltungen und Angebote für Schüler*innen statt.
Sara Oppenheimer wuchs in Esens auf, erhielt ihre Musikausbildung in Leipzig und feierte in Frankfurt am Main große Erfolge. Der als Antisemit bekannte berühmte Komponist Richard Wagner wollte sie zu den Festspielen nach Bayreuth holen – doch sie lehnte ab. Ihre Karriere als Künstlerin von nationalem Ruf ist für eine jüdische Frau aus der ostfriesischen Provinz einzigartig.
Als Rahmenprogramm vor der offiziellen Eröffnung des Projekts am Abend ist eine Stadtführung zu den Plätzen jüdischen Lebens in Esens vorgesehen. Im Anschluss wird am Jüdischen Museum August-Gottschalk-Haus eine Gedenktafel enthüllt, die auf Sara Oppenheimer und den frauenORT eingeht.
In einer Feierstunde in der ev.-luth. St.-Magnus-Kirche um 17 Uhr sprechen Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Kirche. Und der Chronist Gerd Rokahr stellt seine wissenschaftliche Arbeit zum Wirken und Leben der jüdischen Sängerin vor.
Musikalisch umrahmt wird der Abend durch das Duo Comparini & Legostaeva.
Kirchplatz 5
26427 Esens
Deutschland
Niedersachsen