In der virtuellen Ausstellung „Gemeinsame Geschichte(n) – deutsch-jüdische Lebenswege“ dreht sich alles um die deutsch-jüdische Geschichte von 1800 bis 1933, einen Zeitraum also, der geprägt war von weitreichenden Entwicklungen wie der Herausbildung von Nationalstaaten, der Verbürgerlichung der Gesellschaft, der Industrialisierung oder der massenhaften Auswanderung in die Fremde.
Immer mit dabei: Männer und Frauen jüdischer Herkunft! Ob als Politiker oder Frauenrechtlerin, als Wissenschaftler oder Künstlerin, prägten sie mit ihrem Handeln die deutsche Geschichte. Anhand von zehn deutsch-jüdischen Biografien, darunter Heinrich Heine, Albert Einstein, Rosa Luxemburg und Felix Mendelssohn Bartholdy, soll diese gemeinsame, deutsch-jüdische Geschichte veranschaulicht werden. Dabei ist es Ziel des Bildungsprojektes aufzuzeigen, wie diese Menschen als integrierte und aktiv partizipierende Mitglieder der deutschen Gesellschaft die Kultur und Geschichte mitprägten.
Die deutsch-jüdische Geschichte war auch eine der vielfältigen Partizipation und Integration
Die deutsche Geschichte von 1800 bis 1933 soll dabei explizit nicht als separiert von der jüdischen Geschichte betrachtet werden, sondern als eine integrierte deutsch-jüdische Geschichte. In der medialen Wahrnehmung und auch im Schulalltag liegt der Fokus bisher im Wesentlichen auf Ausgrenzung, Verfolgung, Vernichtung und dem größten Menschheitsverbrechen, der Shoa. Doch deutsch-jüdische Geschichte ist so viel mehr, und es ist ein zentrales Anliegen des Projekts, diese Vielfalt in Geschichte und Gegenwart aufzuzeigen.
Multimedial aufbereitet, richtet sich das Konzept insbesondere an Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren an allgemeinbildenden Schulen, wobei es aufgrund seiner übergreifenden Thematik und Verfügbarkeit im Internet auch außerschulisch genutzt werden kann. So werden die Jugendlichen mit einer multimedialen und mobil optimierten Umsetzung zeitgemäß und niederschwellig angesprochen und die komplexen historischen Zusammenhänge durch die digitale und emotionale Aufbereitung in der Ausstellung intuitiv erfassbar.