Eine Veranstaltung des Projekts:
Jiddisches Leben in Hamburg - gab es das?
Jiddisch ist aus dem Mittelhochdeutschen entstanden und wurde mit hebräischen wie aramäischen Wörtern angereichert. Durch den kulturellen Austausch zwischen Jüdinnen*Juden und Christ*innen gingen zahlreiche jiddische Wörter in die deutsche Alltagssprache ein. Fragt man Menschen, was eigentlich „Jiddisch“ sei, wird dies häufig mit „Jüdisch“ gleichgesetzt.
Die Salomo-Birnbaum-Gesellschaft möchte in vier Veranstaltungen zeigen, dass Jiddisch in Hamburg immer präsent war. Jiddisch ist als grenzüberschreitende, interkulturelle und identitätsstiftende Sprache hochaktuell. Lebensgeschichten eröffnen den Dialog über heutige Probleme wie Emigration, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus.
Der sowjetische Autor Leib Kvitko verfasste 1923 eine detaillierte Beschreibung von Hamburg zur Zeit der Weimarer Republik. Kaleidoskopartig bildet sein Erzähl-Zyklus „Ba Riogrander fel“ Aspekte des damaligen politischen und gesellschaftlichen Lebens ab. Sein Bericht über den Hamburger Aufstand und seine bittere und ironische Sicht sind spannend und entlarvend. Die Lesung aus seinem jetzt von der SBG ins Deutsche übersetzten jiddisch-sprachigen Werk wird verbunden mit Zeitzeugnissen, Bildern und Musik der 20er-Jahre (z. B. R. Gilbert, Gebr. Wolf), dargeboten vom Hamburger Ensemble SCHMATTES.
Musik: Ensemble SCHMATTES
Lesung: Stella Jürgensen
Ehem. Turnhalle
Flora Neumann Str. 1
20357 Hamburg
Deutschland
Hamburg