Eine Veranstaltung des Projekts:
"Jüdisch für alle" – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Groß ist die Vielfalt jüdischer Denk- und Kulturansätze, religiöser Inhalte, jüdischer Sozialethik, Geschichte und Gegenwart! Teilnehmer*innen verschiedener Altersgruppen zwischen fünf und 25 Jahren stellen die Themenfelder altersgemäß dar und diskutieren sie. Das Projekt ist als Online-Plattform konzipiert, ergänzt durch Präsenzveranstaltungen. Mit den Stichworten Shoa Education-Demokratiebewusstsein, in Anlehnung an das Konzept von Yad Vashem, einerseits, und der Darstellung der Diversität jüdischen Lebens in Geschichte und heute andererseits sollen so in zwei Strängen Online-Formate erstellt werden.
Immer wenn es in Israel komplizierter wird, haben wir hier in Deutschland sehr schnell für jüdische Menschen bedrohliche Situationen auf den Straßen und an jüdisch erkennbaren Orten. Zum steigenden Problem Antisemitismus, wie auch überhaupt einer steigenden Bereitschaft zur Radikalisierung und Abwendung von Demokratie, wird die Lage weiter verschärft. Wir fragen uns, was sind das für Menschen, die sich in dieser Polarisierung und Gewalt wohl fühlen und warum? Wie kann Hass stärker sein als Angst? Wie lässt sich dem entgegensteuern und auch das Recht des Staates Israel wie jüdisches Leben hier sicherer verankern. Dies wäre ein Gewinn für alle Minderheiten, wie auch für die Demokratieentwicklung aller.
Ahmad Mansour, als arabischer Israeli in Israel aufgewachsen, lebt und arbeitet derzeit als Psychologe in Berlin in verschiedenen Projekten gegen Extremismus und geht genau dieser Frage nach. Sein jüngstes Buch heißt, „Solidarisch sein! Gegen Rassismus, Antisemitismus und Hass“ (Fischer 2020).
In einem Eröffnungsvortrag bringt Ahmad Mansour uns seine Sicht der Dinge, seine Erfahrungen und Kompetenzen näher und lässt uns Raum für Fragen und Diskussion.