Eine Veranstaltung des Projekts:
Iudaica. Aspekte jüdischen Lebens in Mülheim an der Ruhr
In insgesamt sieben unterschiedlichen Veranstaltungen werden die Besucher*innen sowohl mit dem Dekret Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321 als auch mit mannigfaltigen Aspekten jüdischen Lebens in Mülheim an der Ruhr bekannt gemacht.
Vor 1700 Jahren gab es weder ein staatliches Gebilde noch eine Landschaft namens Deutschland. Damals, in der Spätantike, herrschten die Römer unter ihrem Kaiser Konstantin (Kaiser von 306 bis 337 n. Chr.) über weite Teile Europas, darunter auch über einige Gegenden an Rhein und Donau, die erst Jahrhunderte später unter dem Namen "Deutschland" subsummiert wurden.
Ein Dekret Konstantins aus dem Jahr 321 n. Chr. ist die älteste erhaltene schriftliche Quelle, welche die Existenz von Juden in Mittel- und Nordeuropa belegt. Dieses Dekret ist die kaiserliche Antwort auf eine Anfrage von Mitgliedern des Stadtrats von Köln. Man betrachtet diesen Text – gedanklich (allzu) stark verkürzend – als Anfang einer 1700-jährigen Geschichte der Jüdinnen*Juden innerhalb "Deutschlands".
Das Dekret und sein zeitlicher wie sozialer Kontext sollen hier unter mehreren Aspekten betrachtet werden. Am Ende des Vortrags kommen auch die Anfänge jüdischen Lebens in Mülheim an der Ruhr während der frühen Neuzeit zur Sprache.
Referent: Dr. Stefan Pätzold, Mülheim an der Ruhr
Vortragssaal
Von-Graefe-Straße 37
45470 Mülheim an der Ruhr
Deutschland
Nordrhein-Westfalen