Eine Veranstaltung des Projekts:
Spurensuche zur digitalen Auffindbarkeit
Die Biografien aller zur Zeit des Nationalsozialismus im nordrhein-westfälischen Unna lebenden Jüdinnen*Juden möglichst umfassend zu dokumentieren, ist das Ziel einer neuen Website. Sie macht die Vielfalt jüdischen Lebens und Leidens einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und möchte vor allem auch Schüler*innen erreichen.
Die Webseite ist leicht zugänglich und offen für Korrekturen und Ergänzungen. Die durch den „Arbeitskreis Spurensuche“ bereits weitgehend erarbeiteten Biografien werden mit sie einordnenden Begleittexten, Kartenabbildungen und lokalen wie überregionalen Bezügen veröffentlicht.
Der deutsche Historiker Arno Herzig erörtert, wie sich das Judentum im Laufe seiner Geschichte gewandelt hat. So näherte es sich in Westfalen der bürgerlichen Mehrheitsstruktur an, behielt jedoch Formen der eigenen Kultur bei. Der Staat regelte den Status erst 1847, die volle Gleichberechtigung erhielt das Judentum 1869. Diese Tendenzen lassen sich an der Entwicklung der jüdischen Gemeinde in Unna verfolgen. Arno Herzig hat bereits zahlreiche Forschungsprojekte und Publikationen u. a. zur deutsch-jüdischen Geschichte veröffentlicht und ist Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen.
Jugendbereich der Bibliothek
Lindenplatz 1
59423 Unna
Deutschland
Nordrhein-Westfalen