Von Tischri über Kislew, Adar und Tammus bis Elul: Im jüdischen Kalender haben nicht nur die Monate andere Namen. Zudem werden die Jahre ab der biblischen Schöpfung der Welt gezählt, die weit zurück im Jahr 3761 vor Christus liegt. Statt 2021 ist daher derzeit das Jahr 5782 an der Reihe. Auch in ihm wiederholen sich besondere Feste, zu denen spezielle Riten und Gegenstände gehören. Mit Rosch Haschana beginnt das neue Jahr im Frühherbst. An diesem Feiertag werden Widderhörner geblasen und Äpfel in Honig getaucht. Die Chanukka-Zeit im Winter wird acht Tage lang mit neunarmigen Leuchtern und frittierten Speisen zum Andenken an das Tempelölwunder zelebriert. An Purim im Frühling ist der Brauch üblich, sich wie im Karneval zu verkleiden. Eine weitere Besonderheit: „Normale“ jüdische Jahre dauern zwölf, Schaltjahre hingegen 13 Mondmonate.
Schalom-Gesang und Schabbat-Tanz
Ausgehend vom außergewöhnlichen jüdischen Jahreskreis möchten Workshops für Grundschüler_innen anschaulich vermitteln, wie Jüdinnen_Juden leben, woran sie glauben und welche Feste sie feiern. Fantasie und aktives Ausprobieren sind deshalb bei den anderthalb- bis zweistündigen Unterrichtseinheiten in Grundschulen sowie Synagogen genauso vorgesehen wie Wissensvermittlung durch Adriana Stern und andere.
Auch der Spaß soll beim Singen und Tanzen nicht zu kurz kommen: Gemeinsam werden der jüdische Kanon „Schalom Chaverim“ und ein typischer Schabbat-Tanz eingeübt. Ziel der abwechslungsreichen Unterrichtseinheiten ist es, an 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland zu erinnern. Und – maßgeschneidert für Kinder – seit der Shoa in Vergessenheit Geratenes wieder zugänglich zu machen.
Ehemalige Synagoge Friedrichstadt
Binnenhafen 17
25840 Friedrichstadt
Deutschland
Schleswig-Holstein