Zum mehrfachen Anlass 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, 350 Jahre Neugründung Jüdische Gemeinde zu Berlin und 25 Jahre (plus 1) Eröffnung des Centrum Judaicum wird ein Mosaik aus Erzählungen, Erfahrungen und Emotionen entfaltet. Alles dreht sich um individuelle Perspektiven und persönliche Beziehungen.
Was bedeuten das jüdische Berlin und seine Geschichte für jede*n von uns heute?
Geschichte und Geschichten des jüdischen Berlin werden durch das Prisma von heutigen Berliner*innen erkundet, entdeckt und reflektiert. Menschen erzählen über andere, über Vergangenheit und Institutionen der Stadt und gerade durch ihre Erzählung immer auch über sich selbst.
In einem Geschichten-Kaleidoskop lassen Berliner*innen anhand von Objekten, Texten und/oder kurzen Videosequenzen teilhaben an „ihrem jüdischen Berlin“ und den damit verbundenen Beziehungsgeschichten. (Alltags)Gegenstände, Fotos, Gemälde, Erinnerungen und familiäre Biografien zeigen sich als Träger der Geschichte. In der vielstimmigen Videoinstallation „Berliner jüdische Welten seit 1800“ präsentieren Berliner*innen vertiefende Einblicke in die jüdische Vergangenheit bis hin zur Gegenwart Berlins.
Dabei birgt „Mein, Euer, Unser?“ die Frage nach individuellen und kollektiven Bindungen und Verbindungen, aber auch danach, wer überhaupt unter welchen Voraussetzungen erzählen und die Vergangenheit deuten kann, soll und darf. Entsprechend fokussiert sich die abschließende Diskussion „Mein, Euer, Unser jüdisches Berlin?“ auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei Perspektiven, Deutungen und Erinnerungen.
Zu all dem wurden nicht nur Menschen eingeladen, die das jüdische Berlin als ihre eigene Familienbiografie verstehen, sondern auch jüdische wie nichtjüdische Berliner*innen mit anderen Hintergründen und Geburtsorten. So trifft jüdische Vergangenheit auf das heutige vielfältige Berlin.
Ausstellungsfläche, 2. Etage
Oranienburger Straße 28-30
10117 Berlin
Deutschland
Berlin