Eine Veranstaltung des Projekts:
Jüdisches Leben in Friesland
Mit den unterschiedlichsten Aktionen wird an mehr als 300 Jahre jüdischen Lebens im heutigen Landkreis Friesland erinnert. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die jüdische Gemeinde in Neustadtgödens gerichtet. In ihrer Blütezeit in der Mitte des 19. Jahrhunderts waren ca. 25 Prozent der Bevölkerung jüdischen Glaubens, ein Wert, der in ganz Nordwestdeutschland nicht erreicht wurde.
1639 kamen die ersten jüdischen Familien nach Neustadtgödens. Mit dem Erwerb eines Schutzbriefes durften sie hier siedeln, Handel treiben und nach jüdischem Ritus leben. Diese Quasi-Autonomie blieb bis zur Französischen Revolution unangetastet. Erst danach versuchte der Staat, die Jüdinnen*Juden in das gesellschaftliche Leben einzugliedern.
Von diesen ersten emanzipatorischen Schritten der jüdischen Gemeinde Neustadtgödens liegen dem Museum noch einige Zeugnisse vor. Sie reichen bis in die 1940er-Jahre und zeigen eindrucksvoll den Aufstieg und den rasanten Niedergang dieser jüdischen Gemeinde.
Brückstraße 19
26452 Sande-Neustadtgödens
Deutschland
Niedersachsen