Copyright: Gregor Praml
Eine Veranstaltung des Projekts:
Heinrich-Heine-Dialoge zur Erinnerungskultur im UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal
Die Theaterinszenierung des Rabbi von Bacharach ist als Parcours über sieben Spielorte angelegt. Alle haben ihre historischen Bezüge in der Mittelrhein-Stadt Bacharach. Hier in Bacharach und im benachbarten Oberwesel ist die mittelalterliche antijüdische Ritualmordlegende vom Heiligen Werner beheimatet. 1287 leitete sie das große Judenpogrom im Rheintal ein.
Die Ruine der gotischen Wernerkapelle zog über Jahrhunderte wahre Massen an, die zum Grab des vorgeblichen Märtyrers eines jüdischen Ritualmordes pilgern wollten. Im 19. Jahrhundert wurde sie zu einem „Wallfahrtsort der Romantik“ und gehört heute zu den herausragenden Baudenkmälern des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal.
Bald wird es keine Überlebenden des Holocaust mehr geben – und wer erzählt dann? Können, dürfen wir, die wir die traumatischen Situationen, aus denen heraus die Überlebenden berichtet haben, nicht erfahren haben, eine Art stellvertretende Zeugenschaft übernehmen? Eine Verantwortung für die Vergangenheit?
Monika Helds Lesung aus ihrem Roman „Der Schrecken verliert sich vor Ort“ verbindet sich mit der Live-Musik des Kontrabassisten Gregor Praml und Auszügen aus einem Original-Interview mit dem Auschwitz-Überlebenden Hermann Reineck zu einer sorgfältig auskomponierten Einheit.
Copyright: Michael Apitz
Morschfeldweg 5
55411 Bingen am Rhein
Deutschland
Rheinland-Pfalz