Eine Veranstaltung des Projekts:
Clubverführungen – Über das Reichsparteitagsgelände
Unter verschiedenen Mottos bietet der 1. FC Nürnberg bei Stadtführungen tiefe Einblicke in die Nazi-Vergangenheit seiner Stadt an. Je nach Pandemielage finden die Stadtführungen live oder virtuell statt.
Für Clubmitglieder sind die Führungen kostenfrei, für alle anderen beträgt der Preis für die Führung fünf Euro, die als Spende in das „Willkommen im Fußball“-Projekt des 1. FC Nürnberg fließen.
Die Führung startet virtuell am heute stillgelegten früheren Deportationsbahnhof Nürnberg-Märzfeld. Von dort aus laufen die Führungsteilnehmer mit ihrem Guide Leo Stöcklein – Club-Mitglied, Dauerkartenbesitzer des 1. FCN sowie Mitarbeiter am Lehrstuhl der Geschichtsdidaktik der FAU Erlangen-Nürnberg – nach Norden durch das ehemalige Nazi-Areal bis zur Bertolt-Brecht-Schule.
Im Hauptteil liegen die Schwerpunkte auf drei Themenbereichen: Der Bahnhof Märzfeld als Projekt für die Reichsparteitage 1933 bis 1938, als Täterort der Deportationen jüdischer Bürgerinnen Nordbayerns 1941/42 und mahnendes Beispiel missachteter Erinnerungskultur.
Den Abschluss der virtuellen Route bilden die Themen der Zwangsarbeit und Kriegsgefangenenlager in unmittelbarer Nähe zum Areal im Süden des Reichsparteitagsgeländes – insofern spannend, als dass man mit dem Reichsparteitagsgelände bislang eher NS-Propaganda, Volksfest-Charakter und Militäraufmärsche verbindet.