Eine Veranstaltung des Projekts:
Im Fokus: Die jüdischen Friedenspreisträger*innen
Welchen Einfluss hatte der Friedenspreis auf die schwierige „Wiederbelebung“ jüdischen Lebens in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg und die politische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der Shoa?
In der Frankfurter Paulskirche, dem traditionellen Ort der Verleihung, wird anhand dieser Fragestellung die Geschichte des Preises nachgezeichnet – mit Beispielen aus den Reden, einem Vortrag und anschließender Diskussion. Die Ergebnisse werden in einer Dokumentation der Öffentlichkeit, insbesondere den Bildungseinrichtungen, zugänglich gemacht.
Bei der „Aktion wider den undeutschen Geist“ wurden am 10. Mai 1933 in Berlin und in weiteren Städten Bücher von Schriftsteller*innen verbrannt, die entweder jüdischer Herkunft waren oder nicht zu der neuen Auffassung einer deutschen Kultur passten.
Mit Blick auf die jüdische Lyrikerin Nelly Sachs und den Schriftsteller Erich Kästner geht die Radio-Sendung auf hr2-kultur der Frage nach, wie der Börsenverein sich den unmenschlichen Absichten der Nationalsozialisten untergeordnet hat und welche Konsequenzen er nach dem Krieg daraus zog: die Verleihung des Friedenspreises und das Eintreten für Meinungsfreiheit.