In einem Podcast erinnert die Literarische Gesellschaft Karlsruhe an den einflussreichen Schriftsteller und Kunsthistoriker Carl Einstein. Gottfried Benn war einer der wenigen, die in den 50er-Jahren versuchten, Einstein in der literarischen Öffentlichkeit wieder bekannt zu machen: „An Einstein denke ich oft und lese in seinen Büchern, der hatte was los, der war weit an der Spitze. Überhaupt die Jahre von 1912–1933 waren ja wohl die großen Geniejahre, die letzten, die Deutschland hatte“, schrieb Benn 1951.
Carl Einstein war etwas über 30 Jahre alt, als die Familie nach Karlsruhe übersiedelte. 15 Jahre lang – von 1888 bis 1903 – hat Carl Einstein in Karlsruhe gelebt und dort am religiösen Leben der Karlsruher jüdischen Gemeinde teilgenommen, besuchte die zwei Synagogen, die 1938 in Flammen aufgingen, war Schüler eines badischen Elitegymnasiums, lebte in der Stadt, die ihn formte. Im Rahmen des Festjahres #2021JLID – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland wird Einstein nun in einem Podcast gewürdigt.
Die Schauspieler und Sprecher Christoph Köhler und Sebastian Mirow haben die Audiodatei eingesprochen.