Frankfurt am Main | Hessen
03.07.2022 | 10 bis 19 Uhr
Publikum im Kinosaal
Copyright: Zentralrat der Juden in Deutschland
Film
Postmemory – Dokumentarfilme der 3. Generation
Die ganze Welt des jüdischen Films

Eine Veranstaltung des Projekts:
1700 Jahre Juden in Deutschland – 117 Jahre jüdische Filmgeschichte

Die Studientage in Frankfurt geben packende Einblicke in die jüdische Filmgeschichte der vergangenen 117 Jahre.

Jüdische Geschichte und das Medium Film sind seit jeher eng verbunden: So finden sich Themen und Konflikte jüdischer Lebenswelten von Anfang an auf der Leinwand wieder und arbeiteten und arbeiten jüdische Filmschaffende in unterschiedlichen Bereichen der Filmbranche, mal als Produzent*innen und Kinobesitzer*innen, mal als Schauspieler*innen oder als Regisseur*innen und Autor*innen.

Wie sehr das Kino der Weimarer Zeit von jüdischen Akteur*innen geprägt war, zeigte sich nicht erst, als sie 1933 von ihren Arbeitsplätzen ausgeschlossen wurden. Sie flohen und beeinflussten das Kino ihrer Exilländer in den folgenden Jahren, viele entgingen der Verfolgung nicht und wurden ermordet. Später kehrten einige zurück und versuchten, an ihre alte Karriere anzuschließen. Überlebende und Rückkehrer*innen arbeiteten nicht nur im deutschen Film nach 1945, sondern auch im sich etablierenden neuen Medium Fernsehen. Sie wurden erfolgreiche Produzenten, beliebte Unterhalter und Showmaster oder setzten sich für eine filmische Erinnerung an die Shoa ein – manchmal auch beides gleichzeitig.

Aus dem Exil zu Größen des Filmgeschäfts

Diese über 100-jährige Geschichte ist Gegenstand der Studientage, die mit Filmscreenings, Vorträgen und Gesprächsformaten ein interessiertes Publikum zu einer intensiven Auseinandersetzung mit jüdischer Filmgeschichte einladen und sich sowohl an Studierende als auch an ein filmhistorisch interessiertes Publikum richten. Dabei werden pro Tag immer zwei Filme gezeigt, die jeweils von einer kontextualisierenden Einführung und einem anschließenden Filmgespräch eingerahmt werden.

Zu sehen sind Filme wie The Illigals (1947, Regie: Meyer Levin), Karl Fruchtmanns Zweiteiler Zeugen. Aussagen zum Mord an einem Volk oder auch aktuelle Dokumentarfilme von Filmemacher*innen der dritten Generation.

Zwei wissenschaftliche Vorträge von Referent*innen runden das Programm ab und geben Einblick in wissenschaftliche Forschung zur jüdischen Filmgeschichte.

Informationen zur Veranstaltung:

Filme:
Lebenszeichen. Jüdisches Leben in Berlin, 2017/18
Displaced, 2019

Weitere infos hier
Veranstaltungsdaten
Jüdisches Museum Frankfurt am Main
Bertha-Pappenheim-Platz 1
60311 Frankfurt am Main
Deutschland
Hessen
Infos/Tickets:
Informationen zum Veranstalter
Zentralrat der Juden in Deutschland
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