Hannover | Niedersachsen
04.11.2021 | 19 bis 21 Uhr
Portraits von Johanna Krödel und Julia Rinderle
Copyright: Jürgen Wahnschaffe und Neda Navaee
Konzert | Bühne
Weine nicht, dass ich jetzt gehe | Liederabend
Eine Brücke zwischen Geschichte und Gegenwart

Eine Veranstaltung des Projekts:
Villa Seligmann 2021 - Eine bedeutende Stätte jüdischer Kultur in Deutschland

Die Villa Seligmann Hannover ist ein Ort der Begegnung. 2021 findet wieder eine Vielfalt an Veranstaltungen statt. Ihr Schwerpunkt ist die jüdische Musik.

Steiler hätte seine Karriere nicht sein können: 1876 begann Siegmund Seligmann als Prokurist bei der „Continental Caoutchouc & Gutta-Percha-Compagnie“, 1879 wurde er mit nur 26 Jahren deren kaufmännischer Direktor sowie Vorstandsmitglied. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Unternehmen zu einem der größten deutschen Gummi- und Reifenproduzenten. Entsprechend hoch war sein Ansehen in Hannover, das auch nach einem repräsentativen Wohnsitz verlangte: Von 1903 bis 1906 ließ Siegmund Seligmann für seine Familie und sich von Hermann Schaedtler eine repräsentative Villa an der Eilenriede bauen. Bis heute beeindrucken ihr neobarockes Äußeres ebenso wie ihr prachtvolles Interieur. Denn im Zweiten Weltkrieg blieb das Gebäude von Schäden durch Luftangriffe verschont.

Nach dem Erwerb der Immobilie durch die Siegmund-Seligmann-Stiftung ist die Villa zu einem Ort der Begegnung geworden, der eine Brücke zwischen Geschichte und Gegenwart schlägt. Jedes Jahr findet eine Vielfalt an Konzerten, Lesungen, Ausstellungen und Konferenzen in Salonambiente statt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der jüdischen Musik.

Die spannende Geschichte der jüdischen liturgischen Musik

2021 gliedert sich das Programm in die Bereiche „Erinnern – Leben – Gestalten“: In der Konzertreihe „Mismor” präsentieren führende Kantoren traditionelle sowie neue Einflüsse der liturgischen Musik, deren Wurzeln 1.700 Jahre zurückreichen. Rund um jüdische Feiertage werden die besonderen Gesänge dieser Liturgien veranschaulicht. Werke vergessener und verbotener Komponisten, aber auch Neue Musik kommen in Kammermusikkonzerten zur Aufführung.

Doch damit nicht genug: Als Fortsetzung des 2020 begonnen Vermittlungsprogramms für Kinder, Jugendliche, Schüler*innen und Studierende sind weitere Veranstaltungen für Begegnungen mit jungen Menschen geplant; zur Erweiterung der Horizonte jüdischer Menschen werden Lernformate in das Programm integriert. Und in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Leuenhagen & Paris lesen bei vier musikalisch umrahmten Veranstaltungen Buchautor*innen aus ihren Werken.

Informationen zur Veranstaltung:

Lieder von Abschied, Exil und Hoffnung: Drei verfemten Komponisten mit ihrem ganz eigenen Blick auf die Themen Verfolgung, Vertreibung und Abschied ist dieser Abend gewidmet, nämlich Hanns Eisler, Kurt Weill und Erich Wolfgang Korngold.

Mit schwarzem Humor, leichter Muse und liebevoller Melancholie treten die Komponisten dem Grauen ihrer Zeit entgegen. So ergänzen sich die gegensätzlichen Werke zu einem emotionalen Tableau der dramatischen Ereignisse, die ihre Entstehung bestimmten.

Gleichermaßen weisen sie in ihrer unbedingten Menschlichkeit, die sich in allen Facetten zeigen will, über ihre Zeit hinaus und scheinen heute umso mehr von größter Aktualität.

Weitere infos hier
Veranstaltungsdaten
Villa Seligmann
Hohenzollernstr. 39
30161 Hannover
Deutschland
Niedersachsen
Tickets über karten@villa-seligmann.de oder telefonisch
Infos/Tickets:
Tickets telefonisch bestellen:
Informationen zum Veranstalter
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