Eine Veranstaltung des Projekts:
Auf den Spuren einer ungeklärten Herkunft. Diskussionen zum jüdischen Bucherbe in Leipzig
Für die Überlieferung hebräischer und jüdischer Kulturerzeugnisse spielen Bibliotheken eine zentrale Rolle. In der Universitätsbibliothek Leipzig befinden sich bedeutende Bestände der jüdischen Kultur, darunter ein einzigartiger Bücherbestand, den die Israelitische Religionsgemeinde Leipzig für das Archiv übergab.
Daraus ist nun eine kleine Ausstellung zu sehen, und eine Vortragsreihe erläutert dazu die Rahmenbedingungen. Präsentiert wird ein Buchbestand, der unter den Bedingungen staatlicher und gesellschaftlicher Gewalt gegen Jüdinnen*Juden nicht nur in Deutschland entstanden ist.
Am Montag, den 6. Dezember 2021, 18 Uhr, spricht Prof. Dr. Emile Schrijver unter dem Titel „Zwischen Realitäten und Illusionen“ über die Provenienzforschung zu jüdischen Büchern. Emile Schrijver ist Generaldirektor des Jüdischen Kulturviertels und Professor für jüdische Buchgeschichte an der Universität Amsterdam.
Der Vortrag findet digital statt und ist Teil der interdisziplinären Vortragsreihe „>Spurensuche< – Aktuelle Diskussionen zu Provenienz und Zerstreuung des jüdischen Bucherbes in Deutschland“. Diese stellt in sechs Vorträgen Grundfragen der Provenienzforschung vor.