Crossroad
Den Austausch vertiefen, sich vernetzen, einen offenen Dialog schaffen – mit diesen Zielen finden sich unter dem Projekttitel „Crossroad“ 23 Kunstschaffende aus Deutschland und Israel zusammen. Die Künstler*innen-Begegnungen und Ausstellungen finden in den drei Partnerstädten Mülheim, Wiesbaden und Kfar Saba statt. Begleitend erscheint ein zweisprachiger Katalog auf Hebräisch und Deutsch.
Gunther Hirschfelder, Universität Regensburg
„Diesen Festschmaus hätten Sie sehen müssen! Zuerst die Appetitanreger: knusprige Waffeln und Heringsstückchen, Zwiebeln und Hühnerschmalz, Rettich und gehackte Leber, Eier und Gänsegrieben. Anschließend der kalte Fisch und das Fleisch vom gestrigen Zimes, dann die gelierte Kalbshaxe und Fisgona mit dünnen Knoblauchscheiben und anschließend Kugel, nach einer ganzen Nacht im Herd …“, lässt der jiddischsprachige Schriftsteller Scholem Alejchem den Protagonisten seiner Erzählung Was wir für einen Rabbiner haben schwärmen. Die jüdische Küche zeichnet sich durch viele köstliche Speisen aus. Man denke nur an die herzhaften Holischkes, Knishes und Blintze, das feurige-scharfe Schakschuka oder die herrlich süße, aromatische Rosenkonfitüre.
Arabische, persische und türkische Einflüsse treffen auf Osteuropa
Der FoodGuide Jüdische Küche spürt den vielfältigen Einflüssen nach, die in der jüdischen Kochkunst zusammenkamen. Beginnend im Mittelalter und mit der Prägung durch die Speisegebote von Tora und Talmud, bis in die Gegenwart folgt er ihrer Entwicklung. „Koscher“, also geeignet, müssen alle Zutaten gemäß der religiösen Speisevorschriften sein. So darf etwa Fleisch kein Blut enthalten. Denn Blut gilt als Sitz des Lebens. Es unterliegt nicht der Verfügungsgewalt des Menschen und ist daher vom Genuss ausgeschlossen. Die Heiligung des Lebens soll sich nicht nur auf den Gottesdienst beschränken, sondern auf alle Bereiche erstrecken, und nach der Zerstörung des Tempels wurde das Heim zum heiligen Raum und der Tisch zum Altar.
Historisch gesehen, sind es zwei große Traditionslinien, die sich durch die jüdische Küche ziehen, die von arabischen, persischen und türkischen Ingredienzien geformte mediterrane Küche der Sephardim und die von osteuropäischen Essgewohnheiten bestimmte Küche der Aschkenasim. Darüber hinaus aber spielten auch die Verbindungen mit lokalen Gegebenheiten wie der Agrarlandschaft oder der Verfügbarkeit eine Rolle. Der FoodGuide verdeutlicht, wie eng die europäische Esskultur mit der jüdischen verzahnt war und welch reger Austausch stattfand.
Jüdische Kochkunst als Trendsetter
Das Ende, das die Shoa der jüdischen Kulinarik im deutschsprachigen Raum bereitete, währte lang. Seit gut einer Generation aber blüht die jüdische Kochkunst in Deutschland wieder auf. Sich besinnend auf die alten Traditionen, aber frei im Umgang mit ihnen und offen für neue Ideen und kulinarische Strömungen, ist sie selbst zum Trendsetter aufgestiegen. Ambitionierte junge Köch*innen erschließen für sich den Schatz an Wissen über die verschiedenen Arten der Zubereitung, des Garens, Bratens oder Gelierens, die Raffinesse des Würzens und Beizens und entwickeln damit ihren eigenen individuellen Stil. Die klassischen Gerichte interpretieren sie neu und passen sie modernen Ernährungsgewohnheiten an.
Das Projekt-Team des FoodGuides, dem der Kulturwissenschaftler Gunther Hirschfelder von der Universität Regensburg, der Kultur- und Medienexperte Markus Schreckhaas, die interdisziplinär arbeitende Südosteuropakennerin Jana Stöxen und die Kunst- und Kulturwissenschaftlerin Antonia Reck angehören, sieht in der Auseinandersetzung mit aktuellen Tendenzen der jüdischen Küche einen wesentlichen Schwerpunkt seiner Recherchearbeit. In Reportagen und Porträts stellt es kreative Gastro-Unternehmen, hippe Restaurants und herausragende Persönlichkeiten der zeitgenössischen Food-Szene, die sich der jüdischen Küche verschrieben haben, vor. Jüdische Spitzenköch*innen lässt es dabei ebenso zu Wort kommen wie Protagonist*innen der jüdischen Alltagskultur.
Lea Fleischmann
Es ist der Höhepunkt der jüdischen Woche: der Schabbat. Er steht im Mittelpunkt eines Schulprojektes, das im Jahr 2021 an sechs Dortmunder Partnerschulen durchgeführt wird. Das von Lea Fleischmann konzipierte Schulprojekt dient der Prävention von Antisemitismus und sensibilisiert die Schüler*innen, über ihren eigenen wöchentlichen Ruhetag zu reflektieren. Indem die Schüler*innen die gemeinsamen Werte von Judentum und ihrer eigenen Kultur erkennen, werden Vorurteile abgebaut und Toleranz gefördert.
RKI/Yapola
Zwölf Wissenschaftler*innen und Assistent*innen mussten im Frühjahr 1933 aufgrund ihrer jüdischen Herkunft das Robert Koch-Institut Berlin (RKI) verlassen! Diese Entdeckung machte die Medizinhistorikerin Annette Hinz-Wessels im Rahmen ihres Forschungs- und Buchprojekts „Das Robert Koch-Institut im Nationalsozialismus“ (2008) in den Archiven des RKI. Um deren Namen und Schicksale nicht dem Vergessen anheimfallen zu lassen, wird 2021 stets am Monatsende eine neue Folge eines Podcasts unter anderem auf der Website des Instituts veröffentlicht.
Gewidmet sind die dreiviertelstündigen Folgen, in denen auch Zeitzeug*innen und Nachfahren zu Wort kommen, von Januar bis Dezember Georg Blumenthal, Liesbeth Lenneberg, Ulrich Friedemann, Fritz Kauffmann, Alfred Cohn, Hans Munter, Lucie Adelsberger, Hans Löwenthal, Walter Levinthal, Werner Silberstein, Rochla Etinger Tulczynska und Ludwig Kleeberg. Dazu gibt es jeweils eine Seite mit Kurzbiografie, Fotos und einzelnen Dokumenten.
Den vertriebenen Wissenschaftler*innen ein Gesicht geben
Der Gesundheitswissenschaftler und Medizinhistoriker Dr. Benjamin Kuntz, seit zehn Jahren im RKI tätig und Verfasser mehrerer Biografien über jüdische Ärzte, die während des Nationalsozialismus in Deutschland verfolgt wurden, hat die Biografien der zwölf jüdischen Mitarbeiter*innen am RKI recherchiert und ist Autor sowie hauptsächlicher Sprecher der einzelnen Podcast-Folgen. Er beantwortet die Fragen: Was haben diese Mitarbeiter*innen vor, während und nach ihrer Zeit am RKI gemacht? Wie ist es ihnen als Jüdinnen*Juden nach 1933 in Deutschland ergangen? Wohin konnten sie, wenn überhaupt, flüchten? Und was wurde aus ihren Familien?
Die Reihe trägt den Titel „Erinnerungszeichen“ und ergänzt das vor zehn Jahren enthüllte gleichnamige Kunstwerk von Heike Ponwitz. Vor dem Haupteingang des Instituts wurden in einem Beet mit weißen englischen Rosen drei gläserne Stelen aufgestellt. Die erste trägt den Titel „Robert Koch-Institut – mit offenen Augen“. Die zweite zeigt den Kreis einer Menschenmenge, der an einen Erdball im Fokus eines Mikroskops erinnert. Die dritte enthält einen Text mit Informationen über die Rolle des Instituts in der NS-Zeit. Das Foyer ist von zwei schwarzmatten Bändern eingefasst und zeigt Augenpaare, die dem damaligen RKI-Präsidenten und den Mitarbeiter*innen des Instituts gehören. Auf Augenhöhe der Büste Robert Kochs begegnen sie sich und verfolgen zugleich die Besucher*innen und Passant*innen.
Karl-Wörn-Haus, Museum der Stadt Schwetzingen
Häusserstraße 12
69115 Heidelberg
Im Zusammenhang mit der Pogromnacht 1938 wurde die Tora der Israelitischen Gemeinde Schwetzingen aus dem Synagogenraum in der Heidelberger Straße 12 auf die Straße geworfen und angezündet. Das übrig gebliebene Fragment gelangte schließlich in den unrechtmäßigen Besitz der Stadt Schwetzingen und mahnt wie kaum ein anderes Zeugnis dazu, sich an die damaligen Geschehnisse zu erinnern. Wenngleich das erfolgte Unrecht nicht wieder gut gemacht werden kann, so ist die offizielle Rückgabe des Fragmentes der Tora dennoch ein sichtbares Zeichen für Erinnerung und Versöhnung.
Häusserstraße 12
69115 Heidelberg
Leo Baeck Institute New York | Berlin
Einen „Mann der Rede und der Tat“ nannte Heinrich Heine den Literaturhistoriker Leopold Zunz. Er habe „geschaffen und gewirkt, wo andere träumten und mutlos hinsanken“. Zunz war die treibende Kraft hinter dem „Verein für Cultur und Wissenschaft des Judentums“, der eine Erneuerung des Judentums anstrebte. Unbeirrt vom deutschtümelnden Nationalismus, setzte er sich dafür ein, die Juden durch Akkulturation an die europäische Kultur heranzuführen. Mit der Titelseite zu seinem Buch Etwas über die rabbinische Litteratur erinnert das Leo Baeck Institut in seiner virtuellen Ausstellung „Shared History: 1700 Jahre jüdisches Leben im deutschsprachigen Raum“ an den Begründer der Wissenschaft vom Judentum.
Von der Brille des großen Philosophen bis zum G-Punkt
58 ikonografische Objekte, die in chronologischer Reihenfolge wöchentlich enthüllt werden, erschließen das jüdische Leben im deutschsprachigen Raum als gemeinsam erfahrene Geschichte. Beim Betrachtenden lassen die einzelnen Artefakte und die Assoziationen, die sie auslösen, Gedanken- und Gefühlswelten aufgehen wie etwa bei Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, dessen Brille zu sehen ist. Beginnend mit dem frühen Zeugnis des Kaiserdekrets, das um 321 von einer blühenden jüdischen Gemeinde erzählt, über die Lebenserinnerungen von Moritz Lazarus, der entscheidenden Anteil an der Entwicklung der Psychologie hatte und es als seine Lebensaufgabe betrachtete, „die innige Verschmelzung von deutschem und jüdischem Geist“ zu fördern, bis zu dem von Daniel Libeskind entworfenen Jüdischen Museum in Berlin spannt sich der Bogen.
Essays ergänzen und erweitern die eigenen Vorstellungen. Eine Vielfalt an Lebensbereichen und Wissensgebieten wird angesprochen. So rufen Salvarsanampullen den Nobelpreisträger Paul Ehrlich ins Gedächtnis, der mit Salvarsan das erste Therapeutikum gegen Syphilis entwickelte. Und Gräfenberg-Ringe erinnern an den Gynäkologen Ernst Gräfenberg, nach dem der sogenannte G-Punkt benannt ist und der mit den ringförmigen Intrauterinpessaren um 1928 ein Verhütungsmittel für Frauen erfand.
Jedes Objekt eröffnet einen faszinierenden Themenkosmos
Der Facettenreichtum ermöglicht es, auch gegenwärtig herausfordernde Themenbereiche zu berühren. Die Themen Akkulturation und Inklusion schwingen bei den Artefakten ebenso mit wie die Themen Verfolgung, Flucht und Migration. Ein silberner Zeitstrahl führt an den Objekten entlang. 1924 betonte Hans Karl Breslauers expressionistischer Stummfilm Die Stadt ohne Juden gespenstisch prophetisch die Wichtigkeit friedlichen Zusammenlebens. Doch dann bricht der Zeitstrahl: „25. Mai. Blätter als Spinat. Menschen, die am Straßenrand Unkraut abreißen, auf den Wiesen Blätter und Löwenzahn etc. pflücken, angehalten und gezwungen wieder herzugeben. Das ganze Grün gilt als Viehfutter. – Wegen Flecktyphus unter den Hergekommenen Quarantäne! 50 Menschen in 1 Zimmer, auf dem Boden schlafend!“ Der Schriftsteller Oskar Rosenfeld, der in Wien das erste Jüdische Theater gründete, die zionistische Wochenzeitung Die neue Welt leitete und zahlreiche jiddische Schriften ins Deutsche übersetzte, wurde 1941 aus Prag, wohin er emigriert war, nach Łódź/Litzmannstadt deportiert und wirkte im Rahmen der jüdischen Selbstverwaltung des Ghettos am kollektiven Tagebuch, der sogenannten Łódźer Ghetto-Chronik, mit. Der Holocaust stellt die Betrachtenden der Ausstellung vor eine schwarze Wand.
Die Robe von Fritz Bauer gemahnt an das weite Feld von Gerechtigkeit und Wiedergutmachung. Gegen alle Widerstände führte Bauer als hessischer Generalstaatsanwalt von Dezember 1963 bis August 1965 in Frankfurt den ersten Auschwitz-Prozess in Westdeutschland und setzte sich für den Aufbau einer demokratischen Justiz ein.
Und mit Gustav Klimts berühmtem Gemälde Adele Bloch Bauer I, das der österreichische Staat 2006 nach einem spektakulären Prozess an die rechtmäßigen Eigentümer zurückgeben musste, wird das Thema Restitution aufgeworfen.
Museen wie das Deutsche Historische Museum sowie die Jüdischen Museen in Berlin, Köln, Wien, Amsterdam und Bratislava, Archive und Forschungsinstitute wirkten an der Ausstellung mit, um das Thema in seiner Komplexität und Verflochtenheit anschaulich werden zu lassen.
Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Das ehemalige Hochstift Paderborn hat eine interessante und vielseitige jüdische Geschichte. Bei einem Rundgang sowohl durch das Historische Museum des Hochstifts Paderborn als auch durch die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933–1945 kann diese Geschichte über verschiedene Zugänge gemeinsam entdeckt werden. Dabei bilden ausgewählte Stationen in den beiden Dauerausstellungen die Ausgangspunkte und werden zahlreiche weitere Informationen durch unterschiedliche Objekte und Dokumente spannend vermittelt.
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Gemeinsam möchten wir uns auf eine Spurensuche und Entdeckungsreise durch die jüdische Geschichte begeben und uns mit jüdischem Leben in Deutschland sowie dem Thema Antisemitismus beschäftigen. In unserem Workshop des Kreismuseums Wewelsburg laden wir alle Teilnehmer*innen ein, sich persönlich und aktiv einzubringen, miteinander zu diskutieren und sich auszutauschen – über ganz verschiedene thematische und methodische Zugänge.
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Wiedenbrücker Schule Museum
Hoetger-Gasse 1
33378 Rheda-Wiedenbrück
Die Sonderausstellung „Juden und jüdisches Leben“ in der Synagogengemeinde Herzebrock Rheda-Wiedenbrück zeigt 20 Texttafeln und fünf Kunstwerke der Künstlerin Grace Graupe-Pillard im Museum Wiedenbrücker Schule.
Erarbeitet wurde die Ausstellung von den beiden Forschern Jürgen Kindler (inzwischen verstorben) und dem Ortsheimatpfleger Dr. Wolfgang Lewe. Profund und faktenreich haben die beiden dieses spannende Kapitel der eigenen Geschichte ausgearbeitet. Zur Ausstellung gibt es außerdem umfangreiches museumspädagogisches Material.
Hoetger-Gasse 1
33378 Rheda-Wiedenbrück
hanseli-foto braunsbach
74542 Braunsbach
1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – 350 Jahre jüdisches Leben in Braunsbach! Die Veranstaltung veranschaulicht Aspekte jüdischen Lebens in einer Landgemeinde. Der Verein KiRa-Kultur im Rabbinat betreibt seit fast zwölf Jahren ehrenamtlich ein Museum und eine Gedenkstätte im ehemaligen Sitz des Bezirksrabbiners. Geplant ist ein Vortrag des Schweizer Historikers Dr. Uri Kaufmann, Leiter der Alten Synagoge Essen, eine Ausstellung, ein Konzert der Gruppe Kleztett und ein „Literarisches Fenster“, das monatlich deutsch-jüdische Schriftsteller vorstellt.
74542 Braunsbach
Kölner Forum für Kultur im Dialog e.V.
Das umfassende Bildungsangebot auf SHALOM COLOGNE lädt auf vielseitige Entdeckungsreisen zu Kölns jüdischer Geschichte und Gegenwart ein – aktiv, kreativ und digital.
Die SHALOM-BOX beinhaltet mehr als 50 Anregungen in Form von Arbeitsblättern, Videos, Unterrichtsideen, Verlinkungen und Mitmach-Tools. Für das XXL-Plakat sind alle eingeladen, Selfies und Bilder einzusenden und so gemeinsam ein starkes Motiv für Toleranz und Respekt zu kreieren.
Die große SHALOM-CHALLENGE ruft nach den Sommerferien dazu auf, künstlerische Beiträge, die sich mit jüdischer Kultur beschäftigen, einzureichen.
stefan moses, ©archiv stefan moses
Kartäusergasse 1
90402 Nürnberg
In 27 Porträts des bedeutenden Fotografen Stefan Moses (1928–2018) stellt diese Studioausstellung bewegende Schicksale vor: Die meisten der porträtierten Prominenten wurden als Jüdinnen*Juden verfolgt und mussten NS-Deutschland verlassen. Ihre Bildnisse führen vor Augen, welche Zäsur die Emigration Hunderttausender Menschen für das kulturelle und intellektuelle Leben in Deutschland bedeutete. Moses selbst überlebte die Internierung und wurde 1950 in München ansässig. Lebenslang interessierte er sich für das Schicksal deutscher Emigrant*innen. Seine Empathie ist in vielen seiner Aufnahmen erkennbar.
Kartäusergasse 1
90402 Nürnberg
Uri Kaufmann
1700 Jahre jüdisches Leben im Rheinland nehmen der Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen und der Jüliche Geschichtsvereins 1923 e.V. mit örtlichen Partnern gemeinsam in den Blick. In den „neuen“ preußischen Städten Jülich und Opladen entwickelten sich im 19. Jahrhundert prosperierende jüdische Gemeinden, welche die städtische Entwicklung mitprägten und durch die Shoa ihr grausames Ende fanden. Exkursionen, Führungen, Konzerte und Vorträge bieten die Grundlage für eine vielfältige Auseinandersetzung mit der Geschichte jüdischen Lebens sowie der jüdischen Kultur im Rheinland.
Privat
Das Dekret von Kaiser Konstantin aus dem Jahr 321 gilt heute als der älteste schriftliche Beleg jüdischen Lebens nördlich der Alpen. Dr. Werner Eck, emeritierter Professor für Alte Geschichte in Köln, analysiert als ausgewiesener Kenner der römischen und der frühen jüdischen Geschichte in Deutschland, welche fundamentalen Erkenntnisse dieses früheste Zeugnis jüdischer Präsenz im heutigen Deutschland bietet und welche Hintergründe und Zusammenhänge der kaiserliche Erlass erkennen lässt.
Chawwerusch Theater
Obere Hauptstraße 14
76863 Herxheim
Lot Vekemans greift in ihrem Drama Judas auf jene Quellen zurück, die Judas als glühenden Anhänger Jesu darstellen. Als Idealist nahm er die Schmach des Verräters auf sich, um die göttliche Vorsehung zu erfüllen. Er lieferte Jesus an die Römer aus und begründete mit dieser historischen Tat das Christentum. Vekemans bricht die Klischees über Judas auf. Das Bild des niederträchtigen Verräters, der Jesus für ein paar Silberlinge geopfert habe, unterzieht sie einer kritischen Hinterfragung. Das Theaterkollektiv Chawwerusch zeigt ihr Stück in seinem Herxheimer Theatersaal sowie auf einer Tournee in Kirchen und ehemaligen Synagogen.
Obere Hauptstraße 14
76863 Herxheim
Esther Jonas-Märtin
„Sachor! Erinnere Dich!“ ist ein verpflichtender Imperativ im Judentum. Erinnern bedeutet Herausforderung für uns. Mit Impulsvorträgen, inspirierenden Materialien, Gruppenarbeit und Zeit für Reflexion werden wir uns unter anderem mit den folgenden Fragen beschäftigen: Wie wirkt und was bedeutet „Erinnere Dich!“ gestern und heute? Wie und woran sollen wir uns erinnern und was sollen wir vielleicht vergessen? Welche Ressourcen und Möglichkeiten tragen Erinnerungen in sich? Wie können wir durch unsere Erfahrungen Chancen erkennen und nutzen, um inklusivere Werte und gerechtere Räume zu kreieren?
stefan moses, ©archiv stefan moses
Kartäusergasse 1
90402 Nürnberg
Unter denen, die aufgrund ihrer religiösen oder politischen Überzeugung Deutschland mit Beginn der NS-Diktatur verlassen mussten, sind prominente Namen. Sie bekommen Profil in der Studioausstellung des Germanischen Nationalmuseums „Deutschlands Emigranten – Fotografien von Stefan Moses“.
Präsentiert werden Exponate, Porträts wie auch Bildnisse, die Moses seit den 1960er-Jahren oft über Jahrzehnte umgesetzt hat, zum Beispiel aus den Zyklen Selbst im Spiegel oder Die großen Alten. Eine Einführung geben Dr. Claudia Valter, Graphische Sammlung des GNM, und die Moderatorin Dr. Jessica Mack-Andrick, KPZ.
Kartäusergasse 1
90402 Nürnberg
Noam-stock.adobe.com
In der Begegnung wird Dialog lebendig. Es gibt rund 200.000 Juden in Deutschland, doch die wenigsten hierzulande kennen einen Juden oder eine Jüdin persönlich. Meet a Jew schließt diese Lücke, indem es Begegnungen zwischen jüdischen und nichtjüdischen Menschen ermöglicht.
Im Mittelpunkt des Abends stehen die Fragen, die Ansichten und evtl. die Erfahrungen der Teilnehmenden. Wir freuen uns auf einen lebendigen Dialog, mit dem auch das breite Spektrum aktuellen jüdischen Lebens in Deutschland verdeutlicht wird.
Kreismuseum Wewelsburg
Spätestens seit dem 16. Jahrhundert lebten kontinuierlich Jüdinnen*Juden im Hochstift Paderborn. Das Kreismuseum Wewelsburg widmet dieser langen gemeinsamen Geschichte unter dem Titel „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – Regionale Aspekte und allgemeine Perspektiven“ neben weiteren Veranstaltungen auch sein diesjähriges wissenschaftliches Symposium. Dabei kommen Aspekte der jüdischen Geschichte des Paderborner Landes und Westfalens ebenso zur Sprache wie die Frage, auf welche Weise sich Jüdinnen*Juden und Nichtjüdinnen*juden an ihre Vergangenheit erinnern.
Hedwig Nieland, Denkmalpflege Westfalen (LWL-DLBW), Grafik A. Cirkel
Jüdische Landwirte? Ja, es gab sie – überall in Deutschland, auch in Westfalen. Die Geschichte dieser Minderheit in der Minderheit ist bis heute nahezu unbekannt, ebenso wie die geradezu abenteuerliche Geschichte des einzigen landwirtschaftlichen Hachschara-Lehrgutes in Westfalen, das von 1933 bis 1938 existieren konnte.
Das sind nur zwei Aspekte zum vielfältigen Thema „Jüdisches Landleben in Westfalen“, das vom Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben (Münster) im Internet-Projekt beleuchtet wird. Das Online-Angebot startet am 15. März 2021.
VHS Haar
Münchner Str. 3
85540 Haar
Der Philosoph Moses Mendelssohn (1729–1786) gilt als Wegbereiter der sogenannten jüdischen Aufklärung (Haskala) sowie als Vorkämpfer für die soziale und politische Gleichstellung von Jüdinnen*Juden und Christ*innen. Seine Werke waren durch Wolf, Leibniz, Spinoza, Shaftesbury und Kant inspiriert. Die Veranstaltung führt in das Leben, in die Arbeiten sowie in die Rezeption Mendelssohns im Kontext der philosophischen Aufklärung ein.
Münchner Str. 3
85540 Haar
Evgeniy Bobrov
Nicht nur Werke moderner und avantgardistischer Künstler wurden in der Zeit des Nationalsozialismus als „entartet“ gebrandmarkt und aus Museen entfernt, ins Ausland verkauft oder vernichtet bzw. eingelagert. Viele Künstler*innen wurden auch nur deshalb verfolgt, weil sie einen jüdischen Hintergrund hatten.
So wurde der Begriff „Entartete Kunst“ zum offiziellen Propagandabegriff für die rassentheoretische Begründung der Diffamierung moderner Kunst. Im kunsthistorischen Vortrag wird dieses schwierige Thema sensibel aufbereitet.
Roman Kasselmann
Simeonstraße 60
54290 Trier
Viele Jahrhunderte lang gab es eine jüdische Gemeinde in der Stadt Trier, und bis heute erzählen etliche Orte wie der jüdische Friedhof oder die historischen Häuser der Judengasse von der bewegten Vergangenheit in Deutschlands ältester Stadt. Da gibt es die Geschichten alteingesessener Familien, hoffnungsvoller Geschäftsleute und talentierter Kunstschaffender. Aber da sind auch jene Häuser, Straßen und Plätze, die Zeugen waren von Pogromen, Verfolgungen und der systematischen Vernichtung jüdischen Lebens im Nationalsozialismus.
Eine Sonderausstellung im Stadtmuseum Simeonstift erweckt die vielseitigen und ambivalenten Aspekte dieser Geschichte im Rahmen des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ eindrucksvoll zum Leben und lädt die Besucher*innen dazu ein, vermeintlich bekannte Orte in Trier und der Region neu zu entdecken.
Den unendlichen Reichtum der jüdischen Kultur entdecken!
Dabei kommen über 30 Expert*innen zu Wort, die in Videos an den jeweiligen Schauplätzen die Spuren der Geschichte ebenso sichtbar werden lassen, wie sie die lebendige Gegenwart des jüdischen Lebens in der Stadt aufzeigen. Mal sind es interessante Persönlichkeiten, etwa Händler, Künstler oder Gelehrte, die dabei im Fokus stehen; mal sind es konkrete Orte wie der jüdische Friedhof, die Synagoge und die Museumssammlungen. Der Blick jedoch geht noch weit über Trier hinaus: Neben dem Arye Maimon-Institut und dem Dorf Aach bei Trier gibt es auch die Synagogen in Wittlich und Thionville und die jüdischen Friedhöfe in Bingen und Worms neu zu entdecken und in den verschiedenen Vorträgen werden spannende neue Forschungsergebnisse aufbereitet.
So trägt die Ausstellung im Simeonstift schließlich den ganz unterschiedlichen Facetten Rechnung: dem ungemeinen Reichtum jüdischer Kultur, den Phasen des fruchtbaren Zusammenlebens zwischen Juden und Christen, der Zeit der Vertreibung, der Ausgrenzung und Ermordung, aber auch dem vitalen und in die Zukunft gewandten Leben der heutigen Gemeinde.
Simeonstraße 60
54290 Trier
Jüdisches Museum Frankfurt
In den vergangenen zehn Jahren wurden in verschiedenen europäischen Städten Anschläge auf jüdische Einrichtungen verübt und Jüdinnen*Juden verbal, symbolisch und gewalttätig attackiert. Zugleich fordern Jüdinnen*Juden vielerorts zunehmend lautstark eine selbstverständliche Rolle in ihren jeweiligen Gesellschaften ein. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen unternimmt das Jüdische Museum Frankfurt mit dem eineinhalbtägigen Symposium eine Bestandsaufnahme jüdischen Lebens in Europa.
picture alliance/dpa, Foto: Stefan Puchner
Büchsenstr. 33
70174 Stuttgart
Jüdisches Leben in Deutschland – das sind auch 1700 Jahre Begegnung und „Vergegnung“. Die unterschiedlichen Aspekte, die gelungenen und gescheiterten Beziehungen, die das jüdische Leben in Deutschland prägten und prägen, beleuchtet eine Veranstaltungsreihe des Evangelischen Bildungszentrums Hospitalhof Stuttgart in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg und der Evangelischen Akademie Bad Boll. Dabei treten überraschende wie verstörende Aspekte zutage.
Büchsenstr. 33
70174 Stuttgart
Ralf Steeg
Die VHS Neuss und die Jüdische Gemeinde laden zu einer Diskussion mit der Buchautorin und Bloggerin Juna Grossmann ein. Juna Grossmann arbeitet in einer NS-Gedenkstätte in Berlin und beobachtet, wie offene judenfeindliche Angriffe kontinuierlich zunehmen. Die jüdische Deutsche schildert ihr Leben unter permanentem antisemitischen Beschuss, berichtet vom Wachsen einer Angst, die sie vor einigen Jahren noch nicht kannte, und davon, wie sie eines Tages merkte, dass auch sie mittlerweile auf gepackten Koffern lebt, bereit zur Flucht vor dem Hass, der auch im Internet immer ungehemmter ausgelebt wird.
Ilan Nachum
Provinostraße 46
86153 Augsburg
Die jüdische Tradition ist reich an weiblichen Wurzeln. Da ist Lilith, die später dämonisierte erste Frau Adams und ein Symbol weiblicher Selbstständigkeit. Da ist Aschera, die auf Inschriften in Kuntillet Ajrud als Gefährtin Gottes erwähnt wird. Und da ist jene kanaanäische Göttin, deren Kult immer wieder auflebt. Auch die Weiblichkeit Gottes in der Kabbala wurzelt in der jüdischen Tradition. So taucht bereits im Bahir die Idee der zehn göttlichen Potenzen auf, von denen die zehnte weiblich ist. All diese Traditionen wurden jedoch unterdrückt und verschüttet.
Eine Ausstellung in der ehemaligen Augsburger Synagoge Kriegshaber hinterfragt den männlichen Anspruch auf die Interpretationshoheit der Tradition und öffnet feministische Perspektiven auf das jüdische Erbe. Kunstwerke wie ein von Frauen gestifteter Tora-Vorhang oder die Arbeiten der 2020 an Covid-19 verstorbenen Multimedia-Künstlerin Helène Aylon weisen alternative Wege des Umgangs mit der Unsichtbarkeit der Frau im Synagogenraum und ihrer Verdrängung aus den Heiligen Schriften.
Geeint im Kampf gegen das Patriarchat
An die 1891 eingerichtete Augsburger Zweigstelle des Münchner Ateliers Elvira von Anita Augspurg und Sophia Goudstikker erinnert eine Ausstellung im Schaufenster des Geschäfts Ringfoto Tezel. Die beiden jüdischen Fotografinnen zählten zu den Protagonistinnen der deutschen Frauenrechtsbewegung. Diese wurde wesentlich von jüdischen Frauen mitgetragen wie etwa der Schriftstellerin Hedwig Dohm, Jeanette Schwerin, Alice Salomon und Henriette Fürth, der Mitbegründerin der Mutterschaftsbewegung und Sozialfürsorge. Geeint im Kampf gegen patriarchalische Muster und für ein Frauenwahlrecht, vertraten die jüdischen Frauen auch soziale Anliegen.
Im Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg wandern Frauenkörper als Intervention durch die Dauerausstellung und erzählen von jüdischen Arbeiterinnen, Fabrikbesitzerinnen und Gewerkschafterinnen, die im Nationalsozialismus vertrieben oder ermordet wurden. Fühlbar wird die einschneidende Zäsur der Shoa, nach der es in Europa lange Zeit keinen jüdischen Feminismus mehr gab.
Aktuelle jüdisch-feministische Positionen und ihre Vermarktung stehen im Pop-up-Store Zwischenzeit in der Augsburger Innenstadt zur Diskussion. Und im öffentlichen Raum Augsburg lenkt eine als Suffragetten-Demonstration gestaltete Straßenbahn den Blick auf die internationale Perspektive des jüdischen Feminismus. Suffragetten nannte die Presse damals verächtlich die britischen und amerikanischen Frauenrechtlerinnen, die mit passivem Widerstand und Störungen für ein Frauenwahlrecht eintraten. Die Frauen übernahmen die Bezeichnung und werteten sie auf. Die Augsburger Suffragetten-Straßenbahn lädt auch zur Mitwirkung ein. Denn den jüdischen Akteurinnen ging es immer um eine bessere Welt für alle.
Provinostraße 46
86153 Augsburg
Mara Wengel, Theater Schloss Maßbach
Marktplatz
907711 Maßbach
Unser Audiowalk nimmt die Zuhörer*innen mit auf einen spannenden und informativen Spaziergang durch das Dorf Maßbach. Die Stimmen der Protagonist*innen führen durch prägnante Stationen im Dorf und lassen die fast in Vergessenheit geratene Geschichte des jüdischen Lebens in Maßbach lebendig werden.
So treten Vergangenheit und Gegenwart durch eine fiktiv erzählte Geschichte, beruhend auf wahren Begebenheiten und Fakten, in den Dialog.
Marktplatz
907711 Maßbach
Bernhard Dautzenberg
1700 Jahre jüdisches Leben im Rheinland nehmen der Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen und der Jüliche Geschichtsvereins 1923 e.V. mit örtlichen Partnern gemeinsam in den Blick. In den „neuen“ preußischen Städten Jülich und Opladen entwickelten sich im 19. Jahrhundert prosperierende jüdische Gemeinden, welche die städtische Entwicklung mitprägten und durch die Shoa ihr grausames Ende fanden. Exkursionen, Führungen, Konzerte und Vorträge bieten die Grundlage für eine vielfältige Auseinandersetzung mit der Geschichte jüdischen Lebens sowie der jüdischen Kultur im Rheinland.
Christian Rödel
Badenstraße 13
18439 Stralsund
Die vom Künstler Günter Demnig geschaffenen Stolpersteine weisen auf den unfreiwilligen Wegzug jüdischer Bürger*innen und ihr Schicksal der Vertreibung, Deportation und Ermordung hin. Die von der Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin zur Verfügung gestellte Ausstellung „Stolpersteine – Gedenken und Soziale Skulptur“ wird vom 16. April bis 26. Juli 2021 in der Stadtbibliothek Stralsund gezeigt und stellt in sieben Terminals die vielfältigen Facetten des europäischen Kunst- und Erinnerungsprojekts vor.
Badenstraße 13
18439 Stralsund
René Buchholz, Bonn
Am Hof 1
53113 Bonn
„Nichts Jüdisches ist mir fremd“, erklärte in einer Radiosendung der Religionshistoriker Gershom Scholem. Daran möchte die Reihe „Tol‘doth & Tarbut“ (Geschichte und Kultur) anknüpfen. Im Fokus stehen Personen, Ereignisse, Zeiträume und Orte, in denen sich bestimmte Entwicklungen der jüdischen Geschichte, Religion und Kultur geradezu kristallisieren.
Die Reihe wendet sich nicht an Experten der Judaistik und Religionsgeschichte, sondern möchte einem breiteren Publikum die reiche Geschichte und die unterschiedlichen Strömungen des Judentums jenseits aller Folklore erschließen.
Am Hof 1
53113 Bonn
VHS Haar
Münchner Str. 3
85540 Haar
Jüdinnen*Juden lebten mindestens seit dem Mittelalter in Bayern. Heutzutage ist man sich darüber einig, dass in München bald nach der Gründung 1158 erste Jüdinnen*Juden siedelten. Urkundlich wird ihr Aufenthalt 1229 erstmals erwähnt. Die jüdische Geschichte in Bayern blieb dramatisch wechselvoll und kulminierte im NS-Regime zum menschenverachtenden Völkermord. Und dennoch profitierten die Kunst, Kultur und die Bevölkerung in Bayern ungeheuer von den Leistungen jüdischer Weltanschauung. Wir begeben uns auf Spurensuche.
Münchner Str. 3
85540 Haar
Hanns-Seidel-Stiftung
Lazarettstr. 33
80636 München
Politische Entscheidungsträger*innen und Expert*innen aus Israel und Deutschland tauschen sich in diesem einstündigen Online-Event über aktuelle Strategien und Herausforderungen zur Erfüllung der Klimaziele aus. Bei der erfolgreichen Reduzierung von CO2-Emissionen kommt dem Energiesektor eine große Bedeutung zu. Redner aus Israel und Deutschland berichten über die aktuellen Entwicklungen in ihrem Land und erklären Zusammenhänge zwischen Energieträgern, Industrie, Verkehr und der Bedeutung, die dem Umweltschutz in der Bevölkerung beigemessen wird.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Lazarettstr. 33
80636 München
Hans-Peter Klein
Start der Führungen: Petriplatz und Jüdischer Friedhof, Haupttor
34369 Hofgeismar
Eine Reihe von Stadtführungen mit thematisch unterschiedlichen Schwerpunkten nimmt die Teilnehmer mit zu den Erinnerungsorten in der Stadt: zu den ehemaligen Häusern jüdischer Bürger, zum Jüdischen Friedhof und zu weiteren heute noch erhaltenen Spuren jüdischen Lebens in Hofgeismar.
Zeitgenössische Briefe, Polizeiberichte und Zeitzeugenaussagen in Verbindung mit reichlichem Bildmaterial machen die Führungen zu einem bewegenden und eindringlichen Erlebnis.
Die Führungen, die im Dialog mit den Teilnehmern erfolgen, werden als offene Führung und parallel für Schulklassen angeboten.
Start der Führungen: Petriplatz und Jüdischer Friedhof, Haupttor
34369 Hofgeismar
Museum im Prediger, Schwäbisch Gmünd; Foto: Frank Kleinbach, Stuttgart
Milchgässle 10
73525 Schwäbisch Gmünd
Jüdisches Kultusgerät aus Schwäbisch Gmünd blickt auf eine lange, erfolgreiche Tradition zurück. Seit dem 18. Jahrhundert bis heute gehört die Fertigung von Judaica zum Repertoire der Schwäbisch Gmünder Edelmetallindustrie.
Zum Aufhänger für die Ausstellung wurde eine Neuerwerbung für die museale Judaica-Sammlung: ein Kidduschbecher, hergestellt um 1900 in der Firma Wilhelm Binder für den US-amerikanischen Markt. Die Exportgeschichte des Bechers wirft allgemein ein Schlaglicht auf die weltweiten Exportwege von jüdischem Kultgerät aus Schwäbisch Gmünd, die noch vorhandene Auftragsbücher belegen. Ergänzend werden Objekte aus dem eigenen Sammlungsbestand nebst Leihgaben gezeigt, darunter Kidduschbecher, Chanukkaleuchter, Besamim-Türme und Fruchtdosen.
Milchgässle 10
73525 Schwäbisch Gmünd
Museum im Prediger, Schwäbisch Gmünd; Foto: Frank Kleinbach, Stuttgart
Milchgässle 10
73525 Schwäbisch Gmünd
Jüdisches Kultusgerät aus Schwäbisch Gmünd blickt auf eine lange, erfolgreiche Tradition zurück. Seit dem 18. Jahrhundert bis heute gehört die Fertigung von Judaica zum Repertoire der Schwäbisch Gmünder Edelmetallindustrie.
Zum Aufhänger für die Ausstellung wurde eine Neuerwerbung für die museale Judaica-Sammlung: ein Kidduschbecher, hergestellt um 1900 in der Firma Wilhelm Binder für den US-amerikanischen Markt. Die Exportgeschichte des Bechers wirft allgemein ein Schlaglicht auf die weltweiten Exportwege von jüdischem Kultgerät aus Schwäbisch Gmünd, die noch vorhandene Auftragsbücher belegen. Ergänzend werden Objekte aus dem eigenen Sammlungsbestand nebst Leihgaben gezeigt, darunter Kidduschbecher, Chanukkaleuchter, Besamim-Türme und Fruchtdosen.
Milchgässle 10
73525 Schwäbisch Gmünd
Benyamin Reich
Schlossplatz 3-5
89335 Ichenhausen
Wie selbstverständlich ist jüdisches Leben in Deutschland 70 Jahre nach der Shoa? Die drei Fotografen Holger Biermann, Rafael Herlich und Benyamin Reich werfen aus unterschiedlichen Perspektiven schlaglichtartige Blicke auf die aktuelle Lebenswirklichkeit deutscher Juden: Kinder in einer Talmudschule, Tanz am Israelfest, eine jüdische Hochzeit, ein Fußballstadion. Aber auch antisemitische Schmierereien an einer Synagoge oder ein Plakat mit einem Judenstern, den ein Polizist entfernt. Die Ausstellung ist eine Leihgabe aus dem Haus der Geschichte, Bonn.
Schlossplatz 3-5
89335 Ichenhausen
Stadtarchiv Gießen (81-6102)
35394 Gießen
Spuren jüdischen Lebens gibt es in Gießen an zahlreichen Orten: etwa das mittelalterliche Wohnquartier im Schatten der Stadtmauer (heute: Rittergasse) oder die erste Synagoge und Schule in der einstigen Zozzelsgasse im „Wallpförter Quartier“. Das 19. Jahrhundert brachte schrittweise die gesetzliche Gleichstellung der Jüdinnen*Juden, zugleich prosperierte das Wirtschaftsleben, und die Stadt Gießen wuchs über die einstigen Festungsgrenzen hinaus. Auch der Neubau der Synagoge fand 1867 in diesem erweiterten Stadtareal statt. Heute erinnert ein Gedenkstein vor der Kongresshalle an deren Zerstörung in der Pogromnacht 1938.
35394 Gießen
Karin Kaper Film
Rosa-Luxemburg-Straße 30
10178 Berlin
„Walter Kaufmann – Welch ein Leben!“ Und: Welch ein Glück, möchte man hinzufügen bei diesem Dokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies, der das Leben Walter Kaufmanns nachzeichnet. 97 Jahre ist er heute alt, doch Blick und Geist sind hellwach, wie man auf Bildern sieht. 1924 kam er als Jizchak in Berlin zur Welt. Doch seine Mutter, die jüdische Verkäuferin Rachel Schmeidler, konnte nicht für ihn sorgen und gab ihn in die Obhut eines wohlhabenden Duisburger Ehepaares, das ihn Walter nannte. Während die Eltern nach der Pogromnacht 1938 verhaftet, deportiert und schließlich im KZ Auschwitz ermordet wurden, gelang Walter die Flucht mit einem Kindertransport nach Großbritannien. Dort wurde er als „feindlicher Ausländer“ interniert und 1940 per Schiff nach Australien gebracht.
Schillernder als jedes Drehbuch ist das Leben Walter Kaufmanns
Anfangs war er Landarbeiter, dann diente er als Kriegsfreiwilliger in der australischen Armee. Nach 1945 arbeitete er als Straßenfotograf, auf einer Werft, im Schlachthof und als Seemann in der Handelsmarine. Mitte der 50er-Jahre entschied er sich für ein Leben in der DDR, wirkte bei mehreren DEFA-Filmen als Darsteller mit, teilweise unter dem Pseudonym John Mercator. Weil er seinen australischen Pass beibehalten hatte, durfte er als Journalist ausreisen. In zahlreichen Reportagen und Romanen verarbeitete er sein Leben. Ab 1975 gehörte er dem PEN-Zentrum der DDR an, dessen Generalsekretär er von 1985 bis 1993 war. Heute ist er Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. Seine Werke erschienen in hohen Auflagen und wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderen mit dem Fontane- und dem Heinrich-Mann-Preis.
Der Film folgt Kaufmanns Spuren in die USA, wo er sich an der Seite von Angela Davis für die Bürgerrechtsbewegung einsetzte, und nach Kuba, Australien, Japan und Israel sowie nach Berlin, wo er bis heute lebt. Besonders berührend sind die Momente, in denen aus den Briefen gelesen wird, die Walters Adoptiveltern Sally und Johanna ihrem 14-jährigen Sohn nach England schreiben. Sie enden an dem Tag ihrer Deportation nach Theresienstadt.
Rosa-Luxemburg-Straße 30
10178 Berlin
Silvio Motta
Siemensstraße 11
70469 Stuttgart
Die Musiktheater-Produktion „Das denkende Herz“ bearbeitet in moderner Weise die Tagebücher von Etty Hillesum, die sie in der Zeit von 1941 bis 1943 bis zu ihrer Deportation nach Auschwitz verfasste. Darin zeigt sich in beeindruckender Weise die schonungslose Auseinandersetzung der jungen Studentin mit Gewalt, Hass und der Grausamkeit des Nationalsozialismus und ihr Weg zu einer bedingungslosen Solidarität mit den Menschen. Ihre Vision einer uneingeschränkten Menschenliebe ist zeitlos.
Siemensstraße 11
70469 Stuttgart
VHS Haar
Münchner Str. 3
85540 Haar
Im ersten nachchristlichen Jahrhundert war das Judentum sehr vielschichtig. Seine Gruppierungen reichten von der Tempelaristokratie in Jerusalem über die strengen Essener von Qumran und die breite Bewegung der Pharisäer bis hin zu dem sehr liberalen Diaspora-Judentum – und umfasste auch die rasch wachsende Gemeinde der „Christianer”. Dr. Georg Glonner beleuchtet in seinem Vortrag die jüdische Welt im Römischen Reich und ordnet das Wirken Jesu und der Apostel in diesen Kontext ein.
Münchner Str. 3
85540 Haar
stefan moses, ©archiv stefan moses
Kartäusergasse 1
90402 Nürnberg
Die Schriftstellerin Ilse Aichinger, die am 1. November 2021 ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte, wurde häufig fotografiert. Seit den 1970er-Jahren nehmen die Porträts von Stefan Moses eine Vorrangstellung ein. Beide waren Verfolgte des NS-Regimes, die enge Familienmitglieder im Holocaust verloren hatten. Fotografien, Briefe und der Fotoband „Ilse Aichinger – Ein Bilderbuch von Stefan Moses“ zeugen auch von künstlerischer Nähe. Das Online-Gespräch richtet den Blick auf Lebensstationen.
Mit Dr. Susanna Brogi, Deutsches Kunstarchiv. Moderation: Dr. Heike Zech, Germanisches Nationalmuseum.
Kartäusergasse 1
90402 Nürnberg
R. Fuchs
Tübinger Str. 38-40
71083 Herrenberg
Der spannende und kurzweilige Vortrag widmet sich dem Leben des vielseitig begabten Künstlers Richard Fuchs (1887–1947), der als Spross einer angesehenen jüdischen Familie in Karlsruhe zur Welt kam und dort bis zu seiner Vertreibung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1938 lebte und wirkte.
Tübinger Str. 38-40
71083 Herrenberg
Am Borsigturm 6
13507 Berlin
Eine israelische Reiseleiterin führt Touristen auf den Spuren der Shoa durch Berlin, emotional geschützt vom Wissen, dass ihre Familie von den Verbrechen unberührt blieb. Das Treffen mit einer weit verwandten Cousine verändert alles, und es beginnt eine Reise in die Geschichte ihrer eigenen Familie …
Der Dokumentarfilm „You look so German“ erzählt diese bewegende Geschichte. Im Anschluss an die Filmvorführung gibt es ein Gespräch mit der israelischen Filmemacherin und Regisseurin Nirit Ben-Joseph.
Der Film sollte bereits im Januar 2021 anlässlich des Holocaust-Gedenktages gezeigt werden und wurde pandemiebedingt auf Mai 2021 verschoben.
Am Borsigturm 6
13507 Berlin
Kunsthalle Emden, Foto Elke Walford
Lorenzstraße 27
76135 Karlsruhe
Am facettenreichen Kulturleben in Karlsruhe waren im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zahlreiche Kunstschaffende jüdischer Herkunft beteiligt. Seit Beginn des nationalsozialistischen Terrorregimes 1933 wurden sie jedoch systematisch ausgegrenzt, in die Emigration gezwungen oder verschleppt und ermordet. Unter dem Titel „Verborgene Spuren“ stellt die Städtische Galerie Karlsruhe mehr als 20 jüdische Künstler*innen, Fotograf*innen und Architekt*innen vor, die aus Karlsruhe stammten, hier ihre Ausbildung absolvierten oder entscheidende Schaffensjahre in der Stadt verbrachten.
Lorenzstraße 27
76135 Karlsruhe
René Buchholz, Bonn
Am Hof 1
53113 Bonn
„Nichts Jüdisches ist mir fremd“, erklärte in einer Radiosendung der Religionshistoriker Gershom Scholem. Daran möchte die Reihe „Tol‘doth & Tarbut“ (Geschichte und Kultur) anknüpfen. Im Fokus stehen Personen, Ereignisse, Zeiträume und Orte, in denen sich bestimmte Entwicklungen der jüdischen Geschichte, Religion und Kultur geradezu kristallisieren.
Die Reihe wendet sich nicht an Experten der Judaistik und Religionsgeschichte, sondern möchte einem breiteren Publikum die reiche Geschichte und die unterschiedlichen Strömungen des Judentums jenseits aller Folklore erschließen.
Am Hof 1
53113 Bonn
AWI-Naturfilm Adolf Winkler
Trierer Straße
54634 Bitburg
Jüdisches Leben in Deutschland verbinden die meisten mit dem 20. Jahrhundert, mit Verfolgung, Vertreibung und dem Gräuel des Holocaust. Nur wenige wissen, dass jüdische Gemeinden über einige Zeit weitgehend unbehelligt in Deutschland inmitten der christlichen Mehrheit lebten. Mit einem Dekret von Kaiser Konstantin über die Zusammensetzung des Stadtrates von Köln aus dem Jahre 321 gelingt erstmals der urkundliche Nachweis einer jüdischen Gemeinde auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands.
Von den großen jüdischen Handelsstraßen am Oberrhein bis zu prunkvollen Handschriften
In einem spannenden Film folgt der Regisseur Adolf Winkler ihren Spuren entlang der großen Handelsstraßen am Oberrhein, in die sogenannten SchUM-Städte – ein hebräisch-lateinisches Akronym (Abkürzung) auf die Namen Mainz, Speyer und Worms, wo sich Jüdinnen*Juden als Händler*innen niederließen. Mit der Pest im 14. Jahrhundert kamen die Pogrome, die ihre blühenden Gemeinden zerstörten. Sie wurden aus fast allen Reichsstädten vertrieben, gewannen aber mit der Aufklärung Ende des 18. Jahrhunderts wieder an Ansehen bis hin zu staatsbürgerlichen Rechten im 19. Jahrhundert. Vielen gelang der Aufstieg ins Bürgertum, trotz wiederkehrender Ressentiments und Vorurteile. Dennoch verstanden sie sich als deutsche Patrioten, leisteten wichtige Impulse für Wissenschaft, Medizin, Kunst und Kultur der Kaiserzeit und der Weimarer Republik.
Vielen Menschen in unserer Zeit ist dieser Teil der jüdischen Geschichte in Deutschland gar nicht bekannt oder bewusst. Deshalb zeigt Adolf Winkler in seinem Film Prachthandschriften wie die Pessach-Haggadah, einen liturgischen Text zum Pessach-Fest, das der Urgroßvater von Heinrich Heine, Lazarus von Geldern, 1723 für seine Familie schreiben ließ; außerdem den Amsterdam Machsor, ein Gebetbuch für besondere Schabbate, das um 1240 in Köln gefertigt wurde. Winkler wendet aber auch den Blick auf eine „verlorene Generation“, wie das Schicksal des bekannten Synagogen-Malers Max Lazarus (1892–1961) aus Trier zeigt. Unbedingt anschauen!
Trierer Straße
54634 Bitburg
Pixabay
Münchner Str. 3
85540 Haar
Schwerpunkt dieser Kulturfahrt ist das Erleben christlicher Kunstformen im Zusammenhang mit der jüdischen Geschichte in der Handelsstadt. Wir besuchen den Augsburger Dom mit seinen bedeutenden romanischen Glasfenstern, dem Bronzeportal aus dem Mittelalter und das Dommuseum. Danach tauchen wir ein in die vielfältige Welt jüdischer Kultur, besuchen die Augsburger Synagoge und das äußerst sehenswerte Jüdische Kulturmuseum. Ein kleiner Stadtspaziergang bringt uns die bewegte Geschichte „Datschiburgs“ näher.
Münchner Str. 3
85540 Haar
Stefan Meyer
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Das Spear Games Archive in Nürnberg ist ein einzigartiger Firmennachlass, der Spiele- und Firmengeschichte, aber auch die bewegte Geschichte einer jüdischen Unternehmerfamilie in Franken und England über zwei Weltkriege hinweg bis heute erzählt. Der Name „Spear“ zählt zu den großen Namen in der Geschichte der Gesellschafts- und Beschäftigungsspiele. Als Firma heute nur noch als fast unscheinbare Bildmarke auf einem der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten – Scrabble – existent, prägten die Spear-Spiele über 100 Jahre lang den internationalen Markt.
Das Deutsche Spielearchiv im Haus des Spiel(en)s bewahrt und erforscht diesen Nachlass seit 2017 und bietet regelmäßig die Möglichkeit, die interessante Sammlung vor Ort kennenzulernen.
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Marie Liebig
Friedrichstraße 10
48145 Münster
Die Sopranistin Anna Gann und die Pianistin Naoko Christ-Kato widmen sich dem Liedschaffen vergessener jüdischer Komponisten der Romantik. Vor der Shoa bereicherten sie das europäische Musikleben: Friedrich Gernsheim, der Namensgeber des Duos, ein Förderer Brahms’ und Freund Max Bruchs, wurde zu Lebzeiten hoch verehrt. Heute ist er dem Gedächtnis entschwunden. Vergessen sind auch Salomon Jadassohn, der begnadete Schöpfer wunderbarer Melodien, und Karl Goldmark, der durch seine glutvoll-exotische Oper Königin von Saba Berühmtheit erlangte.
In den Auftritten und Tourneen des Duos, die bis nach Japan führen, kehren ihre Lieder auf die Podien zurück und ihr Schaffen wird wieder lebendig.
Friedrichstraße 10
48145 Münster
Liudmyla, stock.adobe.com
Hospitalstr. 36
70174 Stuttgart
Die einstige prächtige Stuttgarter Synagoge wurde in der Pogromnacht 1938 dem Erdboden gleichgemacht. Heute steht an derselben Stelle ein Gebäude, dem man von außen nicht ansieht, was sich im Inneren verbirgt. Die Führung informiert unter anderem über die heutige Situation der israelischen Religionsgemeinschaft. Im Anschluss kann ein Essen nach jüdischen Rezepten eingenommen werden. Exkursion mit individueller Anfahrt.
Hospitalstr. 36
70174 Stuttgart
Steinsche Gasse 26
47051 Duisburg
„Geschichte eines ungestümen Herzens – Die verbotene Literatur deutschsprachiger Autorinnen“: Zum Tag des freien Buches präsentiert Anja Bilabel ein Hörstück und Live-Feature über das Wirken deutschsprachiger Autorinnen in der NS-Zeit, ihr Leben während ihrer Verfolgung durch das NS-Regime, im Widerstand und im Exil. Eingebunden sind Texte von Rose Ausländer, Mascha Kaleko, Gertrud Kolmar, Nelly Sachs sowie von Inge Müller und Johanna Moosdorf in den Nachkriegsjahren.
Violine: David Heinrich.
Steinsche Gasse 26
47051 Duisburg
Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V.
Schanzenstr. 6-20
51063 Köln
Was hat der Holocaust mit mir und meiner Familie zu tun? Welche Auswirkungen hat die Geschichte auf die Beziehungen innerhalb der Familie? Und welche Bedeutung hat die Geschichte für das eigene Leben?
Das Projekt „Zeitzeug*innentheater“ befasst sich mit diesen Fragen – und sucht Antworten. Vier Generationen erzählen für das „Zeitzeug*innentheater“ ihre Geschichten – die jungen Menschen versuchen zu verstehen und stellen den Zeitzeug*innen, sich selbst und dem Publikum Fragen. Das Projekt findet in Kooperation mit dem Schauspiel Köln statt und wird dort im Mai 2021 Premiere feiern.
Schanzenstr. 6-20
51063 Köln
Spielzeugmuseum Nürnberg, Urs Latus
Das Spear Games Archive in Nürnberg ist ein einzigartiger Firmennachlass, der Spiele- und Firmengeschichte, aber auch die bewegte Geschichte einer jüdischen Unternehmerfamilie in Franken und England über zwei Weltkriege hinweg bis heute erzählt. Der Name „Spear“ zählt zu den großen Namen in der Geschichte der Gesellschafts- und Beschäftigungsspiele. Als Firma heute nur noch als fast unscheinbare Bildmarke auf einem der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten – Scrabble – existent, prägten die Spear-Spiele über 100 Jahre lang den internationalen Markt.
Das Deutsche Spielearchiv im Haus des Spiel(en)s bewahrt und erforscht diesen Nachlass seit 2017 und bietet regelmäßig die Möglichkeit, die interessante Sammlung vor Ort kennenzulernen.
Adenauerhaus (StBKAH)
Konrad-Adenauer-Str. 8c
53604 Bad Honnef
Wiedergutmachung war für den Kanzler Adenauer nicht nur ein Gebot politischer Klugheit, sondern auch eine moralische Verpflichtung. Als Oberbürgermeister von Köln pflegte er vielfältige Beziehungen zu jüdischen Mitbürgern. Nach 1945 machte er sich für einen Neustart jüdischen Lebens in Deutschland stark. Wiedergutmachung war für den Kanzler eine moralische Verpflichtung – so setzte er sich massiv für das Luxemburger Abkommen 1952 ein. Führungen, Interviews, Filme, Bastelangebote, Geschichten, Rätsel und eine kleine Ausstellung beleuchten an diesem Tag das Thema anschaulich.
Konrad-Adenauer-Str. 8c
53604 Bad Honnef
Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Das ehemalige Hochstift Paderborn hat eine interessante und vielseitige jüdische Geschichte. Bei einem Rundgang sowohl durch das Historische Museum des Hochstifts Paderborn als auch durch die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933–1945 kann diese Geschichte über verschiedene Zugänge gemeinsam entdeckt werden. Dabei bilden ausgewählte Stationen in den beiden Dauerausstellungen die Ausgangspunkte und werden zahlreiche weitere Informationen durch unterschiedliche Objekte und Dokumente spannend vermittelt.
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Somone Gilioli, stock.adobe.com
Tübinger Str. 40
71083 Herrenberg
Der Holocaust gilt als grausamer Höhepunkt jahrhundertelanger Anfeindungen gegen das jüdische Volk. In diesem Vortrag soll aber nicht nur der Holocaust als Verbrechen an der jüdischen Menschheit charakterisiert werden, sondern auch der Umgang mit jüdischen Menschen generell beleuchtet werden. Referent: Jan Schröder M.A.
Tübinger Str. 40
71083 Herrenberg
Staatsgalerie Stuttgart, ©The Estate of Fred Uhlman
Konrad-Adenauer-Str. 30-32
70173 Stuttgart
Anlässlich des Festjahres #2021JLID sowie der „Woche der Brüderlichkeit“ in Stuttgart stellt die Staatsgalerie Stuttgart einen bislang zu wenig beachteten „verlorenen Sohn“ Stuttgarts in den Fokus. Der gebürtige Stuttgarter Fred Uhlman (1901–1985) musste im März 1933 ins Exil nach Frankreich flüchten, wo er als Autodidakt die Malerei für sich entdeckte. Während seiner Internierung auf der Isle of Man entstand der Zyklus Captivity. Die Staatsgalerie Stuttgart präsentiert dieses Werk nun erstmals.
Konrad-Adenauer-Str. 30-32
70173 Stuttgart
unsplash.com
Die Hermann Ehlers Stiftung möchte ganz bewusst die Geschichte der Jüdinnen*Juden in Lübeck thematisieren und mit Besuchen, Führungen und Gesprächen an Originalplätzen vergegenwärtigen. Im Rahmen des Festjahres #2021 JLID – Jüdisches Leben in Deutschland wird am 27. Mai 2021 eine ganztägige Exkursion „Zur Geschichte der Juden in Lübeck“ durchgeführt. Unter anderem ist der Besuch der gerade erst glanzvoll restaurierten Lübecker Carlebach-Synagoge vorgesehen.
Gemeinde Buttenwiesen
Louis-Lamm-Platz
86647 Buttenwiesen
Ein jüdischer und ein christlicher Friedhof in unmittelbarer Nachbarschaft mitten im Ort? Direkt neben der Synagoge und der Mikwe? Nur wenige Meter von der Kirche entfernt? Gibt es das? Ja – in der Gemeinde Buttenwiesen in Schwaben gab und gibt es dieses einmalige Ensemble. An vier Themensonntagen können die Besucher Synagoge, Mikwe, jüdischen Friedhof und Louis-Lamm-Platz durch Kurzführungen, Hör- und Videostationen genauer kennenlernen und im Anschluss durch Vorträge, Podiumsgespräche und Filmvorführungen über jüdisches Leben in Deutschland miteinander ins Gespräch kommen.
Louis-Lamm-Platz
86647 Buttenwiesen
Privatarchiv Walter Kaufmann
Johannes-Corputius-Platz 1
47051 Duisburg
Sie sind ein bedeutendes Zeitdokument, das einen tiefen Einblick in die Lebenssituation deutscher Juden zwischen Verfolgung und Selbstbehauptung gibt: die Briefe, die Sally und Johanna Kaufmann zwischen 1939 und 1943 aus Duisburg an ihren Sohn Walter im englischen beziehungsweise australischen Exil geschrieben haben!
Das Zentrum für Erinnerungskultur der Stadt Duisburg mit Ludger Heid gibt die Edition dieses Briefwechsels heraus. Die Veröffentlichung erfolgt in der Reihe „Duisburger Geschichtsquellen“ durch die Mercator-Gesellschaft gemeinsam mit dem Stadtarchiv Duisburg.
Johannes-Corputius-Platz 1
47051 Duisburg
Marie Liebig
Siegener Straße 17
65936 Frankfurt-Sossenheim
Viele Komponisten trugen zur Blüte des deutschen Judentums vor der Shoa bei. In der NS-Zeit wurde ihr Schaffen aus dem Kulturleben verbannt, die Erinnerung an ihr Wirken wurde getilgt. Das hat Folgen bis heute: Ihre Namen sind weitgehend unbekannt, nur selten werden ihre Stücke aufgeführt.
Das Gernsheim-Duo, bestehend aus Anna Gann (Sopran) und Naoko Christ-Kato (Klavier), bringt Werke vergessener Komponisten auf die Konzertpodien zurück. Auftritte führten es bis nach Japan. 2019 veröffentlichte es die weltweit erste Einspielung von Liedern seines Namensgebers Friedrich Gernsheim (1839–1916).
Siegener Straße 17
65936 Frankfurt-Sossenheim
Emanuela Daniellewicz
Ehrenhof 1
40479 Düsseldorf
Das außergewöhnliche musikalisch-literarische Projekt „Zweig und Eselin“ (Arbeitstitel) des Dramatikers Shlomo Moskovitz mit dem Komponisten Bojan Vuletić ist für das Schumannfest 2021 geplant! Darin begegnen sich der jüdische Dichter Stefan Zweig, der, seiner sprachlichen Heimat entwurzelt, den Suizid im brasilianischen Exil vorbereitet, und „die Eselin“ aus der hebräischen Bibel, im Christentum „Das Alte Testament“ genannt. Im dortigen 4. Buch Mose, Kap. 22–24, widersetzt sich Bileam dem Willen Gottes. Dieser schickt ihm daraufhin einen Engel mit erhobenem Schwert, den nur seine Eselin sehen kann, und spricht durch sie, um Bileam seine Sünde vor Augen zu führen.
Innovativer Sprach-Klang-Kosmos und Uraufführung
„Zweig und Eselin“ beginnt mit einem klanglichen Echo-Raum für die Dauer des Festivals im Foyer der Tonhalle Düsseldorf: Motive jüdischer Intellektueller verwandeln sich in der großen Rotunde aus 24 Lautsprechern in einen Sprach-Klang-Kosmos.
Im großen Mendelssohn-Saal findet die konzertante Uraufführung des eigentlichen Stücks statt. Musiker*innen spielen live musikalische Motive bedeutender jüdischer Komponist*innen wie Samuel Barber, Leonard Bernstein, George Gershwin, Aaron Copland, György Kurtág, Erik Satie, György Ligeti, Alfred Schnittke, Arnold Schönberg und Kurt Weill. Ein widersprüchlicher Chor jüdischer Persönlichkeiten, die die Moderne geprägt haben wie Theodor W. Adorno, Hannah Arendt, Arthur Schnitzler oder Baruch de Spinoza einerseits und Gestalten aus der hebräischen Bibel andererseits befeuern den existenziellen Streit, der aus heutiger Perspektive geschrieben, komponiert und inszeniert wird.
Stefan Zweig und die Eselin, verkörpert durch lesende Schauspieler*innen, stehen sich als Antipoden gegenüber und werden umrahmt von einer wechselnden Anordnung der Musiker*innen. Die Mitglieder eines jeweils achtköpfigen Vokal- und Instrumental-Ensembles (solistische Streicher, Saxofon, Trompete, Tuba, Akkordeon) werden vereinzelt ausgestellt oder können sich im Kollektiv verlieren. Das literarisch-musikalische Spektrum reicht dabei von Spielsituationen mit Dialogen bis hin zum vielstimmigen Chor; von Kammermusik zu Klanggewittern; von intimen Liedern bis hin zu oralen Pamphleten.
Ehrenhof 1
40479 Düsseldorf
Hans-Peter Klein
Start der Führungen: Petriplatz und Jüdischer Friedhof, Haupttor
34369 Hofgeismar
Eine Reihe von Stadtführungen mit thematisch unterschiedlichen Schwerpunkten nimmt die Teilnehmer mit zu den Erinnerungsorten in der Stadt: zu den ehemaligen Häusern jüdischer Bürger, zum Jüdischen Friedhof und zu weiteren heute noch erhaltenen Spuren jüdischen Lebens in Hofgeismar.
Zeitgenössische Briefe, Polizeiberichte und Zeitzeugenaussagen in Verbindung mit reichlichem Bildmaterial machen die Führungen zu einem bewegenden und eindringlichen Erlebnis.
Die Führungen, die im Dialog mit den Teilnehmern erfolgen, werden als offene Führung und parallel für Schulklassen angeboten.
Start der Führungen: Petriplatz und Jüdischer Friedhof, Haupttor
34369 Hofgeismar
Oper Köln, Foto: Teresa Rothwangl
Rheinparkweg 1
50679 Köln
Die Oper Köln erinnert in ihrer musikalischen Farce Mazeltov, Rachel’e mit Witz und Gefühl an den Vater des jiddischen Theaters Abraham Goldfaden und setzt sich mit Fragen der kulturellen Tradition auseinander.
„In einem Garten auf der Uliţa Mare wurde ein kleines Sommertheater eröffnet“, hieß es am 22. August 1876 im Jassyer Kurier. Der Auftritt der Schauspieler sei exzellent, und das Publikum genieße die jiddischen Arien. Auch habe der Direktor eine sympathische Stimme und ein angenehmes Äußeres. Dieser Direktor hieß Abraham Goldfaden. Heute kennt man ihn vor allem als Schöpfer des Liedes Rosinkess mit Mandlen, das zum Inbegriff des jiddischen Volksliedes wurde. Sein Schaffen hatte jedoch viele Facetten. Er versuchte sich zunächst in Lemberg und Czernowitz als Zeitungsherausgeber, als ihn sein Zeitungsvertreter Isaac Librescu einlud, nach Jassy zu kommen, weil in der Stadt keine Zeitungssteuer erhoben wurde. Jassy war im 19. Jahrhundert ein kulturelles Zentrum Rumäniens. Bereits 1816 gab es die ersten Theateraufführungen, und 1846 wurde das erste Nationaltheater gegründet. Was allerdings fehlte, so legte Librescus Frau es Goldfaden ans Herz, sei ein jiddisches Theater. Goldfaden griff die Idee auf. Er stellte eine Truppe zusammen, schrieb Stücke und engagierte Musiker. Mit der ersten Spielzeit 1876 wurde er zum Begründer des jiddischen Theaters.
In ihrer „so gefühlsbetonten wie frechen Feier des Lebens“ lässt die Oper Köln Goldfaden wieder lebendig werden. Matthias Hoffmann verkörpert den Impresario, Komponisten und „wundersamen Zauberer“, als den ihn seine Zeitgenossen bewunderten. Der Autor und Regisseur Christian von Götz lenkt mit der musikalischen Szenenfolge Mazeltov, Rachel’e den Blick auf jenen geografischen Raum, in dem Jiddisch einst als europäische Kultursprache von elf Millionen Menschen gesprochen wurde. Kreuz und quer bewegt er sich bei seiner musikalischen Schatzsuche über den Kontinent.
Kreuz und quer durch die packende jüdische Tradition
So erinnert er etwa an den Komponisten Reuben Doctor aus Bessarabien, der als Darsteller in einer Londoner Aufführung von Goldfadens Die Zauberin begann, an David Meyerwitz aus Litauen, der ebenfalls als Interpret von Liedern aus Goldfadens Operetten hervortrat, ehe er ab 1890 in New York mit seinen Werken das Goldene Zeitalter des „Yiddish Broadway“ an der Second Avenue einleitete, oder an den Tenor Solomon Smulewitz aus Weißruthenien, der für das jiddische Theater komponierte. Auch einen Abstecher nach Frankreich unternimmt er etwa zu Reynaldo Hahn, der mit seinen Operetten populär wurde und über den Marcel Proust, mit dem er eine leidenschaftliche Affäre hatte, schrieb, er setze intuitiv in Musik um, was er betrachte.
Im Mittelpunkt der Spielhandlung steht die in Köln-Mülheim ansässige Sängerin Lea, dargestellt von Dalia Schaechter. In der Nacht des Pessach-Festes erscheinen ihr die Geister ihrer weiblichen Ahnen wie ihrer Ururoma Rachele und weiterer Persönlichkeiten des jüdischen Lebens. Ebenfalls zur Handlung gehören der Geiger Leyser Janowskij, der von John Heuzenroeder gespielt wird, und Israel Teitelbaum, der Schächter der jüdischen Gemeinde Mülheim, dargestellt von Stefan Hadžić.
Nicht fehlen im Kreis der Erinnerten dürfen die Komponisten der Wiener Operette wie Leo Fall aus Mähren, Michael Krasznay-Krausz aus dem ungarischen Pancsova und Wilhelm Grosz aus Wien, der jazzige Operetten und Lieder komponierte, ehe er 1939, dem Jahr seiner Emigration in die USA, starb. Mit dem Thema Emigration waren die meisten dieser Komponisten konfrontiert. Alexander Olshanetsky aus Odessa wurde 1922 zu einer wichtigen Figur der jiddischen Theaterszene in New York. Und Ilia Trilling, der in Kiew das jiddische Theater geleitet hatte, wurde Hauskomponist des jiddischen Hopkinson Theatres in Brooklyn. Mit all den Komponisten, die infolge der russischen Pogrome nach der Ermordung Zar Alexanders II. 1881 oder zur Zeit des Nationalsozialismus in die USA emigrierten und dort versuchten, eine jiddische Theaterszene aufzubauen, wirft von Götz in seiner musikalischen Geisterstunde auch Fragen der kulturellen Tradition, des Herkommens und des Sich-Neu-Verortens auf.
Es spielt das Gürzenich-Orchester unter der Leitung von Rainer Mühlbach.
Rheinparkweg 1
50679 Köln
Lizenzfrei
Kaule 15
51429 Bergisch Gladbach
Die Veranstaltungsreihe „Kennenlernen – Verstehen – Miteinander gestalten“, konzipiert vom Verein Musik- und KulturFestival GL e.V., findet in Bergisch Gladbach statt und besteht aus acht Veranstaltungen verschiedener Genres: Konzerte, Theatervorstellungen, Lesungen, Ausstellungen und Podiumsdiskussionen. Am Beispiel einzelner Themenstellungen werden beispielsweise Bereiche wie „Genesis des Judentums“, „Jüdischer Ritus“, „Jiddische Kultur“, „Judentum in Deutschland im 18.–20. Jahrhundert“ und „Deutsch-Israelische Beziehungen“ auf abwechslungsreiche Art chronologisch präsentiert.
Kaule 15
51429 Bergisch Gladbach
René Buchholz, Bonn
Am Hof 1
53113 Bonn
„Nichts Jüdisches ist mir fremd“, erklärte in einer Radiosendung der Religionshistoriker Gershom Scholem. Daran möchte die Reihe „Tol‘doth & Tarbut“ (Geschichte und Kultur) anknüpfen. Im Fokus stehen Personen, Ereignisse, Zeiträume und Orte, in denen sich bestimmte Entwicklungen der jüdischen Geschichte, Religion und Kultur geradezu kristallisieren.
Die Reihe wendet sich nicht an Experten der Judaistik und Religionsgeschichte, sondern möchte einem breiteren Publikum die reiche Geschichte und die unterschiedlichen Strömungen des Judentums jenseits aller Folklore erschließen.
Am Hof 1
53113 Bonn
Hans-Peter Klein
Start der Führungen: Petriplatz und Jüdischer Friedhof, Haupttor
34369 Hofgeismar
Eine Reihe von Stadtführungen mit thematisch unterschiedlichen Schwerpunkten nimmt die Teilnehmer mit zu den Erinnerungsorten in der Stadt: zu den ehemaligen Häusern jüdischer Bürger, zum Jüdischen Friedhof und zu weiteren heute noch erhaltenen Spuren jüdischen Lebens in Hofgeismar.
Zeitgenössische Briefe, Polizeiberichte und Zeitzeugenaussagen in Verbindung mit reichlichem Bildmaterial machen die Führungen zu einem bewegenden und eindringlichen Erlebnis.
Die Führungen, die im Dialog mit den Teilnehmern erfolgen, werden als offene Führung und parallel für Schulklassen angeboten.
Start der Führungen: Petriplatz und Jüdischer Friedhof, Haupttor
34369 Hofgeismar
Urheberrecht: Frau Astrid Lamm Verwertungsrecht: Katalyse
Schmidtstraße 12
60326 Frankfurt a.M.
Alle Rebsorten sind möglich. Auch regional gibt es keine Einschränkungen. Ansonsten ist „koscherer“ Wein in vielfacher Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung: Zwischen seinen Reben darf weder Gemüse noch Obst wachsen. Erst ab dem vierten Jahr nach dem Pflanzen eines Weinstocks können Trauben geerntet werden; im siebten Jahr muss die Lese ausfallen. Auch bei der Weiterverarbeitung gelten strenge Regeln – vom Verbot, Stoffe tierischen Ursprungs zuzuführen, über die genaue Reinigung aller Gerätschaften, die unter Aufsicht eines Rabbiners erfolgen muss, bis zur Auflage, dass nur jüdische Männer den Wein ausbauen dürfen, die den Sabbat einhalten.
Werden diese Vorschriften befolgt, gilt ein Wein als koscher und bekommt das „Kashrut“-Zertifikat. Wegen des erhöhten Aufwands haben koschere Tropfen ihren Preis – und als Mewuschal-Erzeugnisse einen besonderen Geschmack. Durch kurzzeitiges Erhitzen auf 80 bis 90 °C enthalten sie weniger Aroma-, Gerb- sowie Farbstoffe und werden konserviert, sind also länger haltbar.
Besonderer Wein, besonderer Genuss!
Im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe „Koscherer Wein on Tour“ steht eine Weinprobe umrahmt von viel Livemusik! Zwischen den Vorträgen von Winzern und anderen Experten können koschere Weine aus verschiedensten Regionen verkostet werden. Für zusätzlichen Genuss sorgen koschere Häppchen. An großen Tischen gibt es ausreichend Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Die junge Singer-Songwriterin Lina Kramer konnte für die musikalische Begleitung der Weinprobe engagiert werden. Ein besonderes Highlight ist der Aufritt der Düsseldorfer Band The Beatlesøns, die mit interkulturellen Genres begeistert.
Schmidtstraße 12
60326 Frankfurt a.M.
Urheberrecht: Frau Astrid Lamm Verwertungsrecht: Katalyse
Reitknechtstraße 6
80639 München
Alle Rebsorten sind möglich. Auch regional gibt es keine Einschränkungen. Ansonsten ist „koscherer“ Wein in vielfacher Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung: Zwischen seinen Reben darf weder Gemüse noch Obst wachsen. Erst ab dem vierten Jahr nach dem Pflanzen eines Weinstocks können Trauben geerntet werden; im siebten Jahr muss die Lese ausfallen. Auch bei der Weiterverarbeitung gelten strenge Regeln – vom Verbot, Stoffe tierischen Ursprungs zuzuführen, über die genaue Reinigung aller Gerätschaften, die unter Aufsicht eines Rabbiners erfolgen muss, bis zur Auflage, dass nur jüdische Männer den Wein ausbauen dürfen, die den Sabbat einhalten.
Werden diese Vorschriften befolgt, gilt ein Wein als koscher und bekommt das „Kashrut“-Zertifikat. Wegen des erhöhten Aufwands haben koschere Tropfen ihren Preis – und als Mewuschal-Erzeugnisse einen besonderen Geschmack. Durch kurzzeitiges Erhitzen auf 80 bis 90 °C enthalten sie weniger Aroma-, Gerb- sowie Farbstoffe und werden konserviert, sind also länger haltbar.
Besonderer Wein, besonderer Genuss!
Im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe „Koscherer Wein on Tour“ steht eine Weinprobe umrahmt von viel Livemusik! Zwischen den Vorträgen von Winzern und anderen Experten können koschere Weine aus verschiedensten Regionen verkostet werden. Für zusätzlichen Genuss sorgen koschere Häppchen. An großen Tischen gibt es ausreichend Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Die junge Singer-Songwriterin Lina Kramer konnte für die musikalische Begleitung der Weinprobe engagiert werden. Ein besonderes Highlight ist der Aufritt der Düsseldorfer Band The Beatlesøns, die mit interkulturellen Genres begeistert.
Reitknechtstraße 6
80639 München
Oper Köln, Foto: Teresa Rothwangl
Rheinparkweg 1
50679 Köln
Die Oper Köln erinnert in ihrer musikalischen Farce Mazeltov, Rachel’e mit Witz und Gefühl an den Vater des jiddischen Theaters Abraham Goldfaden und setzt sich mit Fragen der kulturellen Tradition auseinander.
„In einem Garten auf der Uliţa Mare wurde ein kleines Sommertheater eröffnet“, hieß es am 22. August 1876 im Jassyer Kurier. Der Auftritt der Schauspieler sei exzellent, und das Publikum genieße die jiddischen Arien. Auch habe der Direktor eine sympathische Stimme und ein angenehmes Äußeres. Dieser Direktor hieß Abraham Goldfaden. Heute kennt man ihn vor allem als Schöpfer des Liedes Rosinkess mit Mandlen, das zum Inbegriff des jiddischen Volksliedes wurde. Sein Schaffen hatte jedoch viele Facetten. Er versuchte sich zunächst in Lemberg und Czernowitz als Zeitungsherausgeber, als ihn sein Zeitungsvertreter Isaac Librescu einlud, nach Jassy zu kommen, weil in der Stadt keine Zeitungssteuer erhoben wurde. Jassy war im 19. Jahrhundert ein kulturelles Zentrum Rumäniens. Bereits 1816 gab es die ersten Theateraufführungen, und 1846 wurde das erste Nationaltheater gegründet. Was allerdings fehlte, so legte Librescus Frau es Goldfaden ans Herz, sei ein jiddisches Theater. Goldfaden griff die Idee auf. Er stellte eine Truppe zusammen, schrieb Stücke und engagierte Musiker. Mit der ersten Spielzeit 1876 wurde er zum Begründer des jiddischen Theaters.
In ihrer „so gefühlsbetonten wie frechen Feier des Lebens“ lässt die Oper Köln Goldfaden wieder lebendig werden. Matthias Hoffmann verkörpert den Impresario, Komponisten und „wundersamen Zauberer“, als den ihn seine Zeitgenossen bewunderten. Der Autor und Regisseur Christian von Götz lenkt mit der musikalischen Szenenfolge Mazeltov, Rachel’e den Blick auf jenen geografischen Raum, in dem Jiddisch einst als europäische Kultursprache von elf Millionen Menschen gesprochen wurde. Kreuz und quer bewegt er sich bei seiner musikalischen Schatzsuche über den Kontinent.
Kreuz und quer durch die packende jüdische Tradition
So erinnert er etwa an den Komponisten Reuben Doctor aus Bessarabien, der als Darsteller in einer Londoner Aufführung von Goldfadens Die Zauberin begann, an David Meyerwitz aus Litauen, der ebenfalls als Interpret von Liedern aus Goldfadens Operetten hervortrat, ehe er ab 1890 in New York mit seinen Werken das Goldene Zeitalter des „Yiddish Broadway“ an der Second Avenue einleitete, oder an den Tenor Solomon Smulewitz aus Weißruthenien, der für das jiddische Theater komponierte. Auch einen Abstecher nach Frankreich unternimmt er etwa zu Reynaldo Hahn, der mit seinen Operetten populär wurde und über den Marcel Proust, mit dem er eine leidenschaftliche Affäre hatte, schrieb, er setze intuitiv in Musik um, was er betrachte.
Im Mittelpunkt der Spielhandlung steht die in Köln-Mülheim ansässige Sängerin Lea, dargestellt von Dalia Schaechter. In der Nacht des Pessach-Festes erscheinen ihr die Geister ihrer weiblichen Ahnen wie ihrer Ururoma Rachele und weiterer Persönlichkeiten des jüdischen Lebens. Ebenfalls zur Handlung gehören der Geiger Leyser Janowskij, der von John Heuzenroeder gespielt wird, und Israel Teitelbaum, der Schächter der jüdischen Gemeinde Mülheim, dargestellt von Stefan Hadžić.
Nicht fehlen im Kreis der Erinnerten dürfen die Komponisten der Wiener Operette wie Leo Fall aus Mähren, Michael Krasznay-Krausz aus dem ungarischen Pancsova und Wilhelm Grosz aus Wien, der jazzige Operetten und Lieder komponierte, ehe er 1939, dem Jahr seiner Emigration in die USA, starb. Mit dem Thema Emigration waren die meisten dieser Komponisten konfrontiert. Alexander Olshanetsky aus Odessa wurde 1922 zu einer wichtigen Figur der jiddischen Theaterszene in New York. Und Ilia Trilling, der in Kiew das jiddische Theater geleitet hatte, wurde Hauskomponist des jiddischen Hopkinson Theatres in Brooklyn. Mit all den Komponisten, die infolge der russischen Pogrome nach der Ermordung Zar Alexanders II. 1881 oder zur Zeit des Nationalsozialismus in die USA emigrierten und dort versuchten, eine jiddische Theaterszene aufzubauen, wirft von Götz in seiner musikalischen Geisterstunde auch Fragen der kulturellen Tradition, des Herkommens und des Sich-Neu-Verortens auf.
Es spielt das Gürzenich-Orchester unter der Leitung von Rainer Mühlbach.
Rheinparkweg 1
50679 Köln
Gemeinfrei
Von-Graefe-Straße 37
45470 Mülheim an der Ruhr
In insgesamt sieben unterschiedlichen Veranstaltungen werden die Besucher*innen sowohl mit dem Dekret Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321 als auch mit mannigfaltigen Aspekten jüdischen Lebens in Mülheim an der Ruhr bekannt gemacht.
Von-Graefe-Straße 37
45470 Mülheim an der Ruhr
Urheberrecht: Frau Astrid Lamm Verwertungsrecht: Katalyse
Ronsdorferstraße 77 a
40233 Düsseldorf
Alle Rebsorten sind möglich. Auch regional gibt es keine Einschränkungen. Ansonsten ist „koscherer“ Wein in vielfacher Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung: Zwischen seinen Reben darf weder Gemüse noch Obst wachsen. Erst ab dem vierten Jahr nach dem Pflanzen eines Weinstocks können Trauben geerntet werden; im siebten Jahr muss die Lese ausfallen. Auch bei der Weiterverarbeitung gelten strenge Regeln – vom Verbot, Stoffe tierischen Ursprungs zuzuführen, über die genaue Reinigung aller Gerätschaften, die unter Aufsicht eines Rabbiners erfolgen muss, bis zur Auflage, dass nur jüdische Männer den Wein ausbauen dürfen, die den Sabbat einhalten.
Werden diese Vorschriften befolgt, gilt ein Wein als koscher und bekommt das „Kashrut“-Zertifikat. Wegen des erhöhten Aufwands haben koschere Tropfen ihren Preis – und als Mewuschal-Erzeugnisse einen besonderen Geschmack. Durch kurzzeitiges Erhitzen auf 80 bis 90 °C enthalten sie weniger Aroma-, Gerb- sowie Farbstoffe und werden konserviert, sind also länger haltbar.
Besonderer Wein, besonderer Genuss!
Im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe „Koscherer Wein on Tour“ steht eine Weinprobe umrahmt von viel Livemusik! Zwischen den Vorträgen von Winzern und anderen Experten können koschere Weine aus verschiedensten Regionen verkostet werden. Für zusätzlichen Genuss sorgen koschere Häppchen. An großen Tischen gibt es ausreichend Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Die junge Singer-Songwriterin Lina Kramer konnte für die musikalische Begleitung der Weinprobe engagiert werden. Ein besonderes Highlight ist der Aufritt der Düsseldorfer Band The Beatlesøns, die mit interkulturellen Genres begeistert.
Ronsdorferstraße 77 a
40233 Düsseldorf
Oper Köln, Foto: Teresa Rothwangl
Rheinparkweg 1
50679 Köln
Die Oper Köln erinnert in ihrer musikalischen Farce Mazeltov, Rachel’e mit Witz und Gefühl an den Vater des jiddischen Theaters Abraham Goldfaden und setzt sich mit Fragen der kulturellen Tradition auseinander.
„In einem Garten auf der Uliţa Mare wurde ein kleines Sommertheater eröffnet“, hieß es am 22. August 1876 im Jassyer Kurier. Der Auftritt der Schauspieler sei exzellent, und das Publikum genieße die jiddischen Arien. Auch habe der Direktor eine sympathische Stimme und ein angenehmes Äußeres. Dieser Direktor hieß Abraham Goldfaden. Heute kennt man ihn vor allem als Schöpfer des Liedes Rosinkess mit Mandlen, das zum Inbegriff des jiddischen Volksliedes wurde. Sein Schaffen hatte jedoch viele Facetten. Er versuchte sich zunächst in Lemberg und Czernowitz als Zeitungsherausgeber, als ihn sein Zeitungsvertreter Isaac Librescu einlud, nach Jassy zu kommen, weil in der Stadt keine Zeitungssteuer erhoben wurde. Jassy war im 19. Jahrhundert ein kulturelles Zentrum Rumäniens. Bereits 1816 gab es die ersten Theateraufführungen, und 1846 wurde das erste Nationaltheater gegründet. Was allerdings fehlte, so legte Librescus Frau es Goldfaden ans Herz, sei ein jiddisches Theater. Goldfaden griff die Idee auf. Er stellte eine Truppe zusammen, schrieb Stücke und engagierte Musiker. Mit der ersten Spielzeit 1876 wurde er zum Begründer des jiddischen Theaters.
In ihrer „so gefühlsbetonten wie frechen Feier des Lebens“ lässt die Oper Köln Goldfaden wieder lebendig werden. Matthias Hoffmann verkörpert den Impresario, Komponisten und „wundersamen Zauberer“, als den ihn seine Zeitgenossen bewunderten. Der Autor und Regisseur Christian von Götz lenkt mit der musikalischen Szenenfolge Mazeltov, Rachel’e den Blick auf jenen geografischen Raum, in dem Jiddisch einst als europäische Kultursprache von elf Millionen Menschen gesprochen wurde. Kreuz und quer bewegt er sich bei seiner musikalischen Schatzsuche über den Kontinent.
Kreuz und quer durch die packende jüdische Tradition
So erinnert er etwa an den Komponisten Reuben Doctor aus Bessarabien, der als Darsteller in einer Londoner Aufführung von Goldfadens Die Zauberin begann, an David Meyerwitz aus Litauen, der ebenfalls als Interpret von Liedern aus Goldfadens Operetten hervortrat, ehe er ab 1890 in New York mit seinen Werken das Goldene Zeitalter des „Yiddish Broadway“ an der Second Avenue einleitete, oder an den Tenor Solomon Smulewitz aus Weißruthenien, der für das jiddische Theater komponierte. Auch einen Abstecher nach Frankreich unternimmt er etwa zu Reynaldo Hahn, der mit seinen Operetten populär wurde und über den Marcel Proust, mit dem er eine leidenschaftliche Affäre hatte, schrieb, er setze intuitiv in Musik um, was er betrachte.
Im Mittelpunkt der Spielhandlung steht die in Köln-Mülheim ansässige Sängerin Lea, dargestellt von Dalia Schaechter. In der Nacht des Pessach-Festes erscheinen ihr die Geister ihrer weiblichen Ahnen wie ihrer Ururoma Rachele und weiterer Persönlichkeiten des jüdischen Lebens. Ebenfalls zur Handlung gehören der Geiger Leyser Janowskij, der von John Heuzenroeder gespielt wird, und Israel Teitelbaum, der Schächter der jüdischen Gemeinde Mülheim, dargestellt von Stefan Hadžić.
Nicht fehlen im Kreis der Erinnerten dürfen die Komponisten der Wiener Operette wie Leo Fall aus Mähren, Michael Krasznay-Krausz aus dem ungarischen Pancsova und Wilhelm Grosz aus Wien, der jazzige Operetten und Lieder komponierte, ehe er 1939, dem Jahr seiner Emigration in die USA, starb. Mit dem Thema Emigration waren die meisten dieser Komponisten konfrontiert. Alexander Olshanetsky aus Odessa wurde 1922 zu einer wichtigen Figur der jiddischen Theaterszene in New York. Und Ilia Trilling, der in Kiew das jiddische Theater geleitet hatte, wurde Hauskomponist des jiddischen Hopkinson Theatres in Brooklyn. Mit all den Komponisten, die infolge der russischen Pogrome nach der Ermordung Zar Alexanders II. 1881 oder zur Zeit des Nationalsozialismus in die USA emigrierten und dort versuchten, eine jiddische Theaterszene aufzubauen, wirft von Götz in seiner musikalischen Geisterstunde auch Fragen der kulturellen Tradition, des Herkommens und des Sich-Neu-Verortens auf.
Es spielt das Gürzenich-Orchester unter der Leitung von Rainer Mühlbach.
Rheinparkweg 1
50679 Köln
Verein für jüdische Geschichte Gailingen
Wessenbergstr. 43
78262 Konstanz
Die Konstanzer Geigerin und Musikpädagogin Jutta Bogen und der Berliner Klarinettist, Komponist und Arrangeur Christian Dawid haben ein Musik- und Textprogramm zusammengestellt, das speziell auf Gailingen zugeschnitten ist und das reiche musikalische Leben des süddeutschen Erholungsortes spürbar macht, der als eine der größten jüdischen Landgemeinden gilt. In Zusammenarbeit mit dem Team des Jüdischen Museums Gailingen machen die beiden Künstler in Konzert und Workshop die jüdische Musik und das typische Gailinger Jiddisch für das Publikum lebendig.
Wessenbergstr. 43
78262 Konstanz
Verein für jüdische Geschichte Gailingen
Schulstraße 4
78262 Gailingen am Hochrhein
Die Konstanzer Geigerin und Musikpädagogin Jutta Bogen und der Berliner Klarinettist, Komponist und Arrangeur Christian Dawid haben ein Musik- und Textprogramm zusammengestellt, das speziell auf Gailingen zugeschnitten ist und das reiche musikalische Leben des süddeutschen Erholungsortes spürbar macht, der als eine der größten jüdischen Landgemeinden gilt. In Zusammenarbeit mit dem Team des Jüdischen Museums Gailingen machen die beiden Künstler in Konzert und Workshop die jüdische Musik und das typische Gailinger Jiddisch für das Publikum lebendig.
Schulstraße 4
78262 Gailingen am Hochrhein
A. Neuwöhner, Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Im Rahmen der halbtägigen Exkursion werden ausgewählte Friedhöfe im südlichen Paderborner Land besucht, wobei den Teilnehmenden ein Einblick in das Thema „Tod und Trauer im Judentum“ ermöglicht wird. Vor allem die Grabsteine mit ihren vielfältigen Inschriften und ihrer künstlerischen Gestaltung erzählen viel über die jüdische Begräbnistradition. Ausgehend vom Kreismuseum Wewelsburg können die Teilnehmenden unter fachkundiger Begleitung den Spuren jüdischen Lebens in der ländlichen Region anhand von biografischen Zugängen nachgehen.
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Stefan Meyer
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Das Spear Games Archive in Nürnberg ist ein einzigartiger Firmennachlass, der Spiele- und Firmengeschichte, aber auch die bewegte Geschichte einer jüdischen Unternehmerfamilie in Franken und England über zwei Weltkriege hinweg bis heute erzählt. Der Name „Spear“ zählt zu den großen Namen in der Geschichte der Gesellschafts- und Beschäftigungsspiele. Als Firma heute nur noch als fast unscheinbare Bildmarke auf einem der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten – Scrabble – existent, prägten die Spear-Spiele über 100 Jahre lang den internationalen Markt.
Das Deutsche Spielearchiv im Haus des Spiel(en)s bewahrt und erforscht diesen Nachlass seit 2017 und bietet regelmäßig die Möglichkeit, die interessante Sammlung vor Ort kennenzulernen.
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Deutsches Spielearchiv Nürnberg
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Das Spear Games Archive in Nürnberg ist ein einzigartiger Firmennachlass, der Spiele- und Firmengeschichte, aber auch die bewegte Geschichte einer jüdischen Unternehmerfamilie in Franken und England über zwei Weltkriege hinweg bis heute erzählt. Der Name „Spear“ zählt zu den großen Namen in der Geschichte der Gesellschafts- und Beschäftigungsspiele. Als Firma heute nur noch als fast unscheinbare Bildmarke auf einem der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten – Scrabble – existent, prägten die Spear-Spiele über 100 Jahre lang den internationalen Markt.
Das Deutsche Spielearchiv im Haus des Spiel(en)s bewahrt und erforscht diesen Nachlass seit 2017 und bietet regelmäßig die Möglichkeit, die interessante Sammlung vor Ort kennenzulernen.
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Verein für jüdische Geschichte Gailingen
Ramsener Straße 12
78262 Gailingen am Hochrhein
Die Konstanzer Geigerin und Musikpädagogin Jutta Bogen und der Berliner Klarinettist, Komponist und Arrangeur Christian Dawid haben ein Musik- und Textprogramm zusammengestellt, das speziell auf Gailingen zugeschnitten ist und das reiche musikalische Leben des süddeutschen Erholungsortes spürbar macht, der als eine der größten jüdischen Landgemeinden gilt. In Zusammenarbeit mit dem Team des Jüdischen Museums Gailingen machen die beiden Künstler in Konzert und Workshop die jüdische Musik und das typische Gailinger Jiddisch für das Publikum lebendig.
Ramsener Straße 12
78262 Gailingen am Hochrhein
Bundeszentrale für politische Bildung
Von-Graefe-Straße 37
45470 Mülheim an der Ruhr
In insgesamt sieben unterschiedlichen Veranstaltungen werden die Besucher*innen sowohl mit dem Dekret Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321 als auch mit mannigfaltigen Aspekten jüdischen Lebens in Mülheim an der Ruhr bekannt gemacht.
Von-Graefe-Straße 37
45470 Mülheim an der Ruhr
Michael Naor
Zietenstraße 50
40476 Düsseldorf
Im Seminar „Jüdisches Leben: Glaube, Geschichte, Kultur“ der Volkshochschule Düsseldorf erfahren die Teilnehmenden alles rund um die jüdischen Feste und Feierlichkeiten sowie über Familie und Zusammenhalt im Judentum. Das theoretische Wissen wird direkt vor Ort – nämlich in der Synagoge – vermittelt.
Zietenstraße 50
40476 Düsseldorf
Oper Köln, Foto: Teresa Rothwangl
Rheinparkweg 1
50679 Köln
Die Oper Köln erinnert in ihrer musikalischen Farce Mazeltov, Rachel’e mit Witz und Gefühl an den Vater des jiddischen Theaters Abraham Goldfaden und setzt sich mit Fragen der kulturellen Tradition auseinander.
„In einem Garten auf der Uliţa Mare wurde ein kleines Sommertheater eröffnet“, hieß es am 22. August 1876 im Jassyer Kurier. Der Auftritt der Schauspieler sei exzellent, und das Publikum genieße die jiddischen Arien. Auch habe der Direktor eine sympathische Stimme und ein angenehmes Äußeres. Dieser Direktor hieß Abraham Goldfaden. Heute kennt man ihn vor allem als Schöpfer des Liedes Rosinkess mit Mandlen, das zum Inbegriff des jiddischen Volksliedes wurde. Sein Schaffen hatte jedoch viele Facetten. Er versuchte sich zunächst in Lemberg und Czernowitz als Zeitungsherausgeber, als ihn sein Zeitungsvertreter Isaac Librescu einlud, nach Jassy zu kommen, weil in der Stadt keine Zeitungssteuer erhoben wurde. Jassy war im 19. Jahrhundert ein kulturelles Zentrum Rumäniens. Bereits 1816 gab es die ersten Theateraufführungen, und 1846 wurde das erste Nationaltheater gegründet. Was allerdings fehlte, so legte Librescus Frau es Goldfaden ans Herz, sei ein jiddisches Theater. Goldfaden griff die Idee auf. Er stellte eine Truppe zusammen, schrieb Stücke und engagierte Musiker. Mit der ersten Spielzeit 1876 wurde er zum Begründer des jiddischen Theaters.
In ihrer „so gefühlsbetonten wie frechen Feier des Lebens“ lässt die Oper Köln Goldfaden wieder lebendig werden. Matthias Hoffmann verkörpert den Impresario, Komponisten und „wundersamen Zauberer“, als den ihn seine Zeitgenossen bewunderten. Der Autor und Regisseur Christian von Götz lenkt mit der musikalischen Szenenfolge Mazeltov, Rachel’e den Blick auf jenen geografischen Raum, in dem Jiddisch einst als europäische Kultursprache von elf Millionen Menschen gesprochen wurde. Kreuz und quer bewegt er sich bei seiner musikalischen Schatzsuche über den Kontinent.
Kreuz und quer durch die packende jüdische Tradition
So erinnert er etwa an den Komponisten Reuben Doctor aus Bessarabien, der als Darsteller in einer Londoner Aufführung von Goldfadens Die Zauberin begann, an David Meyerwitz aus Litauen, der ebenfalls als Interpret von Liedern aus Goldfadens Operetten hervortrat, ehe er ab 1890 in New York mit seinen Werken das Goldene Zeitalter des „Yiddish Broadway“ an der Second Avenue einleitete, oder an den Tenor Solomon Smulewitz aus Weißruthenien, der für das jiddische Theater komponierte. Auch einen Abstecher nach Frankreich unternimmt er etwa zu Reynaldo Hahn, der mit seinen Operetten populär wurde und über den Marcel Proust, mit dem er eine leidenschaftliche Affäre hatte, schrieb, er setze intuitiv in Musik um, was er betrachte.
Im Mittelpunkt der Spielhandlung steht die in Köln-Mülheim ansässige Sängerin Lea, dargestellt von Dalia Schaechter. In der Nacht des Pessach-Festes erscheinen ihr die Geister ihrer weiblichen Ahnen wie ihrer Ururoma Rachele und weiterer Persönlichkeiten des jüdischen Lebens. Ebenfalls zur Handlung gehören der Geiger Leyser Janowskij, der von John Heuzenroeder gespielt wird, und Israel Teitelbaum, der Schächter der jüdischen Gemeinde Mülheim, dargestellt von Stefan Hadžić.
Nicht fehlen im Kreis der Erinnerten dürfen die Komponisten der Wiener Operette wie Leo Fall aus Mähren, Michael Krasznay-Krausz aus dem ungarischen Pancsova und Wilhelm Grosz aus Wien, der jazzige Operetten und Lieder komponierte, ehe er 1939, dem Jahr seiner Emigration in die USA, starb. Mit dem Thema Emigration waren die meisten dieser Komponisten konfrontiert. Alexander Olshanetsky aus Odessa wurde 1922 zu einer wichtigen Figur der jiddischen Theaterszene in New York. Und Ilia Trilling, der in Kiew das jiddische Theater geleitet hatte, wurde Hauskomponist des jiddischen Hopkinson Theatres in Brooklyn. Mit all den Komponisten, die infolge der russischen Pogrome nach der Ermordung Zar Alexanders II. 1881 oder zur Zeit des Nationalsozialismus in die USA emigrierten und dort versuchten, eine jiddische Theaterszene aufzubauen, wirft von Götz in seiner musikalischen Geisterstunde auch Fragen der kulturellen Tradition, des Herkommens und des Sich-Neu-Verortens auf.
Es spielt das Gürzenich-Orchester unter der Leitung von Rainer Mühlbach.
Rheinparkweg 1
50679 Köln
Urheberrecht: Frau Astrid Lamm Verwertungsrecht: Katalyse
Invalidenstr. 4
10115 Berlin
Alle Rebsorten sind möglich. Auch regional gibt es keine Einschränkungen. Ansonsten ist „koscherer“ Wein in vielfacher Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung: Zwischen seinen Reben darf weder Gemüse noch Obst wachsen. Erst ab dem vierten Jahr nach dem Pflanzen eines Weinstocks können Trauben geerntet werden; im siebten Jahr muss die Lese ausfallen. Auch bei der Weiterverarbeitung gelten strenge Regeln – vom Verbot, Stoffe tierischen Ursprungs zuzuführen, über die genaue Reinigung aller Gerätschaften, die unter Aufsicht eines Rabbiners erfolgen muss, bis zur Auflage, dass nur jüdische Männer den Wein ausbauen dürfen, die den Sabbat einhalten.
Werden diese Vorschriften befolgt, gilt ein Wein als koscher und bekommt das „Kashrut“-Zertifikat. Wegen des erhöhten Aufwands haben koschere Tropfen ihren Preis – und als Mewuschal-Erzeugnisse einen besonderen Geschmack. Durch kurzzeitiges Erhitzen auf 80 bis 90 °C enthalten sie weniger Aroma-, Gerb- sowie Farbstoffe und werden konserviert, sind also länger haltbar.
Besonderer Wein, besonderer Genuss!
Im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe „Koscherer Wein on Tour“ steht eine Weinprobe umrahmt von viel Livemusik! Zwischen den Vorträgen von Winzern und anderen Experten können koschere Weine aus verschiedensten Regionen verkostet werden. Für zusätzlichen Genuss sorgen koschere Häppchen. An großen Tischen gibt es ausreichend Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Die junge Singer-Songwriterin Lina Kramer konnte für die musikalische Begleitung der Weinprobe engagiert werden. Ein besonderes Highlight ist der Aufritt der Düsseldorfer Band The Beatlesøns, die mit interkulturellen Genres begeistert.
Invalidenstr. 4
10115 Berlin
Thorsten Wulff
Königstr. 64
90402 Nürnberg
Ihr Großvater war der KZ-Kommandant Amon Göth. Mit dieser Entdeckung nimmt Jennifer Teege uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Familie und in die deutsche Geschichte. Sie verschließt ihre Augen nicht, sondern setzt sich intensiv mit ihrem Großvater und dessen Rolle im Dritten Reich auseinander. Zurück in der Gegenwart bleibt die Frage, wieweit die Spuren der Shoa in unsere heutige Zeit und in unsere Familien hineinreichen und wie ein Land mit einem solch unbegreiflichen und dramatischen Erbe umgehen kann.
Königstr. 64
90402 Nürnberg
Ursula Stock
Russische Kolonie 2
14469 Potsdam
„Meine einfachen Worte riechen nach Mensch“, schrieb sie an Pablo Neruda. Die meiste Zeit ihres Exils verbrachte Hilde Domin in der Dominikanischen Republik, der sie auch ihren Künstlernamen entlieh.
Den Beginn ihrer schriftstellerischen Tätigkeit mit Anfang 40 bezeichnete die Exilantin als eine Neugeburt. „Ich stand auf und ging heim in das Wort, von wo ich unvertreibbar bin. Das Wort aber war das deutsche Wort. Deswegen fuhr ich zurück über das Meer, dahin, wo das Wort lebt.“
Die Schauspielerin Karen Schneeweiß-Voigt trägt Gedichte und autobiografische Schriften Hilde Domins vor. Die Musikerin Katharina Burges gestaltet den Abend mit eigenen Kompositionen und denen jüdischer Komponisten.
Russische Kolonie 2
14469 Potsdam
Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Der künstlerische Leiter der Kölner Akademie, Michael Alexanders Willens, erinnert mit einem Konzertprogramm geistlicher und weltlicher Chormusik an jüdische Komponisten, die sich im 19. Jahrhundert großer Bekanntheit und Beliebtheit erfreuten, heute jedoch zum Teil vergessen sind. Eine Musikautorität stellte der Komponist und Musiktheoretiker Ferdinand von Hiller dar, der in Köln das Konservatorium gründete. Auch Karl Goldmark war im 19. Jahrhundert so populär, dass Kritiker vom „Goldmark-Kultus“ schrieben. Sein großes Vorbild war Felix Mendelssohn Bartholdy, der mit seinem Festgesang für Künstler das Programm eröffnet.
Agnes Stieda, Privatarchiv
Ludwig-Mond-Straße 127
34121 Kassel
Vergessene Kasseler Schicksale: Susanne Vogel, geb. Neisser, überlebte als Jüdin in einer sogenannten Mischehe mit Dr. Hans Vogel den Holocaust. Ihr Text von 1947 beschreibt Abschied und Tod des Vaters, der sich am Abend vor der Deportation von Freunden und Verwandten verabschiedete und sich gemeinsam mit seiner Cousine das Leben nahm.
Susanne Vogels Tagebuch ab Januar 1944 dokumentiert ihre Angst um die einzige Tochter Agnes und um den Ehemann, der seine Arbeit bei den Staatlichen Kunstsammlungen in Kassel wegen ihrer „nichtarischen Abstammung“ verlor und ins Visier der Gestapo geriet.
Ludwig-Mond-Straße 127
34121 Kassel
Oper Köln, Foto: Teresa Rothwangl
Rheinparkweg 1
50679 Köln
Die Oper Köln erinnert in ihrer musikalischen Farce Mazeltov, Rachel’e mit Witz und Gefühl an den Vater des jiddischen Theaters Abraham Goldfaden und setzt sich mit Fragen der kulturellen Tradition auseinander.
„In einem Garten auf der Uliţa Mare wurde ein kleines Sommertheater eröffnet“, hieß es am 22. August 1876 im Jassyer Kurier. Der Auftritt der Schauspieler sei exzellent, und das Publikum genieße die jiddischen Arien. Auch habe der Direktor eine sympathische Stimme und ein angenehmes Äußeres. Dieser Direktor hieß Abraham Goldfaden. Heute kennt man ihn vor allem als Schöpfer des Liedes Rosinkess mit Mandlen, das zum Inbegriff des jiddischen Volksliedes wurde. Sein Schaffen hatte jedoch viele Facetten. Er versuchte sich zunächst in Lemberg und Czernowitz als Zeitungsherausgeber, als ihn sein Zeitungsvertreter Isaac Librescu einlud, nach Jassy zu kommen, weil in der Stadt keine Zeitungssteuer erhoben wurde. Jassy war im 19. Jahrhundert ein kulturelles Zentrum Rumäniens. Bereits 1816 gab es die ersten Theateraufführungen, und 1846 wurde das erste Nationaltheater gegründet. Was allerdings fehlte, so legte Librescus Frau es Goldfaden ans Herz, sei ein jiddisches Theater. Goldfaden griff die Idee auf. Er stellte eine Truppe zusammen, schrieb Stücke und engagierte Musiker. Mit der ersten Spielzeit 1876 wurde er zum Begründer des jiddischen Theaters.
In ihrer „so gefühlsbetonten wie frechen Feier des Lebens“ lässt die Oper Köln Goldfaden wieder lebendig werden. Matthias Hoffmann verkörpert den Impresario, Komponisten und „wundersamen Zauberer“, als den ihn seine Zeitgenossen bewunderten. Der Autor und Regisseur Christian von Götz lenkt mit der musikalischen Szenenfolge Mazeltov, Rachel’e den Blick auf jenen geografischen Raum, in dem Jiddisch einst als europäische Kultursprache von elf Millionen Menschen gesprochen wurde. Kreuz und quer bewegt er sich bei seiner musikalischen Schatzsuche über den Kontinent.
Kreuz und quer durch die packende jüdische Tradition
So erinnert er etwa an den Komponisten Reuben Doctor aus Bessarabien, der als Darsteller in einer Londoner Aufführung von Goldfadens Die Zauberin begann, an David Meyerwitz aus Litauen, der ebenfalls als Interpret von Liedern aus Goldfadens Operetten hervortrat, ehe er ab 1890 in New York mit seinen Werken das Goldene Zeitalter des „Yiddish Broadway“ an der Second Avenue einleitete, oder an den Tenor Solomon Smulewitz aus Weißruthenien, der für das jiddische Theater komponierte. Auch einen Abstecher nach Frankreich unternimmt er etwa zu Reynaldo Hahn, der mit seinen Operetten populär wurde und über den Marcel Proust, mit dem er eine leidenschaftliche Affäre hatte, schrieb, er setze intuitiv in Musik um, was er betrachte.
Im Mittelpunkt der Spielhandlung steht die in Köln-Mülheim ansässige Sängerin Lea, dargestellt von Dalia Schaechter. In der Nacht des Pessach-Festes erscheinen ihr die Geister ihrer weiblichen Ahnen wie ihrer Ururoma Rachele und weiterer Persönlichkeiten des jüdischen Lebens. Ebenfalls zur Handlung gehören der Geiger Leyser Janowskij, der von John Heuzenroeder gespielt wird, und Israel Teitelbaum, der Schächter der jüdischen Gemeinde Mülheim, dargestellt von Stefan Hadžić.
Nicht fehlen im Kreis der Erinnerten dürfen die Komponisten der Wiener Operette wie Leo Fall aus Mähren, Michael Krasznay-Krausz aus dem ungarischen Pancsova und Wilhelm Grosz aus Wien, der jazzige Operetten und Lieder komponierte, ehe er 1939, dem Jahr seiner Emigration in die USA, starb. Mit dem Thema Emigration waren die meisten dieser Komponisten konfrontiert. Alexander Olshanetsky aus Odessa wurde 1922 zu einer wichtigen Figur der jiddischen Theaterszene in New York. Und Ilia Trilling, der in Kiew das jiddische Theater geleitet hatte, wurde Hauskomponist des jiddischen Hopkinson Theatres in Brooklyn. Mit all den Komponisten, die infolge der russischen Pogrome nach der Ermordung Zar Alexanders II. 1881 oder zur Zeit des Nationalsozialismus in die USA emigrierten und dort versuchten, eine jiddische Theaterszene aufzubauen, wirft von Götz in seiner musikalischen Geisterstunde auch Fragen der kulturellen Tradition, des Herkommens und des Sich-Neu-Verortens auf.
Es spielt das Gürzenich-Orchester unter der Leitung von Rainer Mühlbach.
Rheinparkweg 1
50679 Köln
Bielertstraße 12
51379 Leverkusen-Opladen
1700 Jahre jüdisches Leben im Rheinland nehmen der Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen und der Jüliche Geschichtsvereins 1923 e.V. mit örtlichen Partnern gemeinsam in den Blick. In den „neuen“ preußischen Städten Jülich und Opladen entwickelten sich im 19. Jahrhundert prosperierende jüdische Gemeinden, welche die städtische Entwicklung mitprägten und durch die Shoa ihr grausames Ende fanden. Exkursionen, Führungen, Konzerte und Vorträge bieten die Grundlage für eine vielfältige Auseinandersetzung mit der Geschichte jüdischen Lebens sowie der jüdischen Kultur im Rheinland.
Bielertstraße 12
51379 Leverkusen-Opladen
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Die baden-württembergischen Städte Ulm und Laupheim sind beides Orte mit einer sehr bewegten Geschichte jüdischen und deutschen Zusammenlebens, von der wir auf dieser Tagesfahrt erfahren. Nach einem Besuch der neuen Synagoge in Ulm, eingeweiht 2012 von Bundespräsident Joachim Gauck, geht die Fahrt zum Schloss Großlaupheim, das mit dem Museum zur Geschichte von Christen und Juden und dem Kulturhaus zwei außergewöhnliche Einrichtungen mit einer Strahlkraft weit in die Region hinaus beherbergt. Bereits das Museum selbst ist Symbol der Aussöhnung zwischen Christen und Juden. In der Stadt befindet sich der nahezu unversehrte jüdische Friedhof.
Oper Köln, Foto: Teresa Rothwangl
Rheinparkweg 1
50679 Köln
Die Oper Köln erinnert in ihrer musikalischen Farce Mazeltov, Rachel’e mit Witz und Gefühl an den Vater des jiddischen Theaters Abraham Goldfaden und setzt sich mit Fragen der kulturellen Tradition auseinander.
„In einem Garten auf der Uliţa Mare wurde ein kleines Sommertheater eröffnet“, hieß es am 22. August 1876 im Jassyer Kurier. Der Auftritt der Schauspieler sei exzellent, und das Publikum genieße die jiddischen Arien. Auch habe der Direktor eine sympathische Stimme und ein angenehmes Äußeres. Dieser Direktor hieß Abraham Goldfaden. Heute kennt man ihn vor allem als Schöpfer des Liedes Rosinkess mit Mandlen, das zum Inbegriff des jiddischen Volksliedes wurde. Sein Schaffen hatte jedoch viele Facetten. Er versuchte sich zunächst in Lemberg und Czernowitz als Zeitungsherausgeber, als ihn sein Zeitungsvertreter Isaac Librescu einlud, nach Jassy zu kommen, weil in der Stadt keine Zeitungssteuer erhoben wurde. Jassy war im 19. Jahrhundert ein kulturelles Zentrum Rumäniens. Bereits 1816 gab es die ersten Theateraufführungen, und 1846 wurde das erste Nationaltheater gegründet. Was allerdings fehlte, so legte Librescus Frau es Goldfaden ans Herz, sei ein jiddisches Theater. Goldfaden griff die Idee auf. Er stellte eine Truppe zusammen, schrieb Stücke und engagierte Musiker. Mit der ersten Spielzeit 1876 wurde er zum Begründer des jiddischen Theaters.
In ihrer „so gefühlsbetonten wie frechen Feier des Lebens“ lässt die Oper Köln Goldfaden wieder lebendig werden. Matthias Hoffmann verkörpert den Impresario, Komponisten und „wundersamen Zauberer“, als den ihn seine Zeitgenossen bewunderten. Der Autor und Regisseur Christian von Götz lenkt mit der musikalischen Szenenfolge Mazeltov, Rachel’e den Blick auf jenen geografischen Raum, in dem Jiddisch einst als europäische Kultursprache von elf Millionen Menschen gesprochen wurde. Kreuz und quer bewegt er sich bei seiner musikalischen Schatzsuche über den Kontinent.
Kreuz und quer durch die packende jüdische Tradition
So erinnert er etwa an den Komponisten Reuben Doctor aus Bessarabien, der als Darsteller in einer Londoner Aufführung von Goldfadens Die Zauberin begann, an David Meyerwitz aus Litauen, der ebenfalls als Interpret von Liedern aus Goldfadens Operetten hervortrat, ehe er ab 1890 in New York mit seinen Werken das Goldene Zeitalter des „Yiddish Broadway“ an der Second Avenue einleitete, oder an den Tenor Solomon Smulewitz aus Weißruthenien, der für das jiddische Theater komponierte. Auch einen Abstecher nach Frankreich unternimmt er etwa zu Reynaldo Hahn, der mit seinen Operetten populär wurde und über den Marcel Proust, mit dem er eine leidenschaftliche Affäre hatte, schrieb, er setze intuitiv in Musik um, was er betrachte.
Im Mittelpunkt der Spielhandlung steht die in Köln-Mülheim ansässige Sängerin Lea, dargestellt von Dalia Schaechter. In der Nacht des Pessach-Festes erscheinen ihr die Geister ihrer weiblichen Ahnen wie ihrer Ururoma Rachele und weiterer Persönlichkeiten des jüdischen Lebens. Ebenfalls zur Handlung gehören der Geiger Leyser Janowskij, der von John Heuzenroeder gespielt wird, und Israel Teitelbaum, der Schächter der jüdischen Gemeinde Mülheim, dargestellt von Stefan Hadžić.
Nicht fehlen im Kreis der Erinnerten dürfen die Komponisten der Wiener Operette wie Leo Fall aus Mähren, Michael Krasznay-Krausz aus dem ungarischen Pancsova und Wilhelm Grosz aus Wien, der jazzige Operetten und Lieder komponierte, ehe er 1939, dem Jahr seiner Emigration in die USA, starb. Mit dem Thema Emigration waren die meisten dieser Komponisten konfrontiert. Alexander Olshanetsky aus Odessa wurde 1922 zu einer wichtigen Figur der jiddischen Theaterszene in New York. Und Ilia Trilling, der in Kiew das jiddische Theater geleitet hatte, wurde Hauskomponist des jiddischen Hopkinson Theatres in Brooklyn. Mit all den Komponisten, die infolge der russischen Pogrome nach der Ermordung Zar Alexanders II. 1881 oder zur Zeit des Nationalsozialismus in die USA emigrierten und dort versuchten, eine jiddische Theaterszene aufzubauen, wirft von Götz in seiner musikalischen Geisterstunde auch Fragen der kulturellen Tradition, des Herkommens und des Sich-Neu-Verortens auf.
Es spielt das Gürzenich-Orchester unter der Leitung von Rainer Mühlbach.
Rheinparkweg 1
50679 Köln
(c) www.eulenfisch.de
Messeallee 1
76287 Rheinstetten
Mit „RU-digital (RUDI)“, dem kuratierten Internet-Medienguide, können Religionslehrer*innen bequem lehrplankompatible digitale Medien zum Themenfeld „Jüdisches Leben in Deutschland“ recherchieren. Zu den ausgewählten Medien gibt RUDI ihnen dann auch gleich noch wertvolle Anregungen, um sie im Religionsunterricht kompetenzorientiert einzusetzen.
Messeallee 1
76287 Rheinstetten
Oper Köln, Foto: Teresa Rothwangl
Rheinparkweg 1
50679 Köln
Die Oper Köln erinnert in ihrer musikalischen Farce Mazeltov, Rachel’e mit Witz und Gefühl an den Vater des jiddischen Theaters Abraham Goldfaden und setzt sich mit Fragen der kulturellen Tradition auseinander.
„In einem Garten auf der Uliţa Mare wurde ein kleines Sommertheater eröffnet“, hieß es am 22. August 1876 im Jassyer Kurier. Der Auftritt der Schauspieler sei exzellent, und das Publikum genieße die jiddischen Arien. Auch habe der Direktor eine sympathische Stimme und ein angenehmes Äußeres. Dieser Direktor hieß Abraham Goldfaden. Heute kennt man ihn vor allem als Schöpfer des Liedes Rosinkess mit Mandlen, das zum Inbegriff des jiddischen Volksliedes wurde. Sein Schaffen hatte jedoch viele Facetten. Er versuchte sich zunächst in Lemberg und Czernowitz als Zeitungsherausgeber, als ihn sein Zeitungsvertreter Isaac Librescu einlud, nach Jassy zu kommen, weil in der Stadt keine Zeitungssteuer erhoben wurde. Jassy war im 19. Jahrhundert ein kulturelles Zentrum Rumäniens. Bereits 1816 gab es die ersten Theateraufführungen, und 1846 wurde das erste Nationaltheater gegründet. Was allerdings fehlte, so legte Librescus Frau es Goldfaden ans Herz, sei ein jiddisches Theater. Goldfaden griff die Idee auf. Er stellte eine Truppe zusammen, schrieb Stücke und engagierte Musiker. Mit der ersten Spielzeit 1876 wurde er zum Begründer des jiddischen Theaters.
In ihrer „so gefühlsbetonten wie frechen Feier des Lebens“ lässt die Oper Köln Goldfaden wieder lebendig werden. Matthias Hoffmann verkörpert den Impresario, Komponisten und „wundersamen Zauberer“, als den ihn seine Zeitgenossen bewunderten. Der Autor und Regisseur Christian von Götz lenkt mit der musikalischen Szenenfolge Mazeltov, Rachel’e den Blick auf jenen geografischen Raum, in dem Jiddisch einst als europäische Kultursprache von elf Millionen Menschen gesprochen wurde. Kreuz und quer bewegt er sich bei seiner musikalischen Schatzsuche über den Kontinent.
Kreuz und quer durch die packende jüdische Tradition
So erinnert er etwa an den Komponisten Reuben Doctor aus Bessarabien, der als Darsteller in einer Londoner Aufführung von Goldfadens Die Zauberin begann, an David Meyerwitz aus Litauen, der ebenfalls als Interpret von Liedern aus Goldfadens Operetten hervortrat, ehe er ab 1890 in New York mit seinen Werken das Goldene Zeitalter des „Yiddish Broadway“ an der Second Avenue einleitete, oder an den Tenor Solomon Smulewitz aus Weißruthenien, der für das jiddische Theater komponierte. Auch einen Abstecher nach Frankreich unternimmt er etwa zu Reynaldo Hahn, der mit seinen Operetten populär wurde und über den Marcel Proust, mit dem er eine leidenschaftliche Affäre hatte, schrieb, er setze intuitiv in Musik um, was er betrachte.
Im Mittelpunkt der Spielhandlung steht die in Köln-Mülheim ansässige Sängerin Lea, dargestellt von Dalia Schaechter. In der Nacht des Pessach-Festes erscheinen ihr die Geister ihrer weiblichen Ahnen wie ihrer Ururoma Rachele und weiterer Persönlichkeiten des jüdischen Lebens. Ebenfalls zur Handlung gehören der Geiger Leyser Janowskij, der von John Heuzenroeder gespielt wird, und Israel Teitelbaum, der Schächter der jüdischen Gemeinde Mülheim, dargestellt von Stefan Hadžić.
Nicht fehlen im Kreis der Erinnerten dürfen die Komponisten der Wiener Operette wie Leo Fall aus Mähren, Michael Krasznay-Krausz aus dem ungarischen Pancsova und Wilhelm Grosz aus Wien, der jazzige Operetten und Lieder komponierte, ehe er 1939, dem Jahr seiner Emigration in die USA, starb. Mit dem Thema Emigration waren die meisten dieser Komponisten konfrontiert. Alexander Olshanetsky aus Odessa wurde 1922 zu einer wichtigen Figur der jiddischen Theaterszene in New York. Und Ilia Trilling, der in Kiew das jiddische Theater geleitet hatte, wurde Hauskomponist des jiddischen Hopkinson Theatres in Brooklyn. Mit all den Komponisten, die infolge der russischen Pogrome nach der Ermordung Zar Alexanders II. 1881 oder zur Zeit des Nationalsozialismus in die USA emigrierten und dort versuchten, eine jiddische Theaterszene aufzubauen, wirft von Götz in seiner musikalischen Geisterstunde auch Fragen der kulturellen Tradition, des Herkommens und des Sich-Neu-Verortens auf.
Es spielt das Gürzenich-Orchester unter der Leitung von Rainer Mühlbach.
Rheinparkweg 1
50679 Köln
Silvia Hauptmann, Ephraim Carlebach Stiftung Leipzig
Hinrichsenstr. 14
04105 Leipzig
Der Alte Friedhof in der Berliner Straße ist der größte seiner Art in Sachsen und wurde von 1864 bis 1945 als Begräbnisstätte der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig genutzt. Heute gehört er zu den wichtigsten Zeugnissen des einst blühenden jüdischen Lebens in der Messestadt. Die Daten, Inschriften und Symbole zu den über 5.500 Grabstellen sind in einer Datenbank dokumentiert, die über eine eigenständige Website öffentlich zugänglich ist und in Form eines virtuellen Rundgangs eine Zeitreise über zwei Jahrhunderte ermöglicht.
Hinrichsenstr. 14
04105 Leipzig
Nathanja Hüttenmeister
Gracht
45470 Mülheim an der Ruhr
In insgesamt sieben unterschiedlichen Veranstaltungen werden die Besucher*innen sowohl mit dem Dekret Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321 als auch mit mannigfaltigen Aspekten jüdischen Lebens in Mülheim an der Ruhr bekannt gemacht.
Gracht
45470 Mülheim an der Ruhr
Nathanja Hüttenmeister
Von-Graefe-Straße 37
45470 Mülheim an der Ruhr
In insgesamt sieben unterschiedlichen Veranstaltungen werden die Besucher*innen sowohl mit dem Dekret Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321 als auch mit mannigfaltigen Aspekten jüdischen Lebens in Mülheim an der Ruhr bekannt gemacht.
Von-Graefe-Straße 37
45470 Mülheim an der Ruhr
Hanns-Seidel-Stiftung
96231 Bad Staffelstein
Die Darstellung jüdischen Lebens in Deutschland wird häufig auf eine Opfergeschichte reduziert. Doch Juden gestalteten und prägten die Welt, in der sie lebten, mit, sie waren und sind Teil vielseitiger Geschichtsprozesse. Eine Darstellung jüdischen Lebens in Deutschland muss diese Teilhabe von Juden widerspiegeln, ohne narrative Ausgrenzung und unter Berücksichtigung eines „(inner-)jüdischen Blickwinkels“. Nur eine Berücksichtigung von Selbstaussagen jüdischer Zeitzeugen und Quellen jüdischen Ursprungs ermöglicht es, jüdisches Leben jenseits eindimensionaler Perspektiven nachzuzeichnen.
96231 Bad Staffelstein
Silvia Hauptmann, Ephraim Carlebach Stiftung Leipzig
Goldschmidtstraße 20
04103 Leipzig
Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus nehmen in Sachsen zu, wie die steigenden Straftaten belegen. Umso wichtiger ist es, dieser Tendenz mit positiven Projekten entgegenzuwirken und junge Menschen aufzuklären. In Leipzig kommen Schüler*innen und Auszubildende in einer kreativen Workshop-Atmosphäre zusammen, um sich inhaltlich und emotional mit Erinnerungsdokumenten von Leipziger Opfern der Shoa auseinanderzusetzen und ihre Eindrücke in eigenen künstlerischen Collagen zu verarbeiten, die danach öffentlich präsentiert werden.
Goldschmidtstraße 20
04103 Leipzig
Dr. Helmut Loos
Ernest Raphael Capper MC (1882–1917; nach jüdischem Kalender 5642–5678) war ein britischer Offizier jüdischen Glaubens im Rang eines Captain. Im Ersten Weltkrieg erhielt er die dritthöchste militärische Auszeichnung des Empire: das Military Cross. In London als Ernest Raphael Friedländer geboren, anglisierte er 1914 seinen vorherigen Nachnamen offiziell. In der Schlacht von Cambrai am 30. November 1917 verwundet gefangen genommen, wurde er in das katholische „Brüderhaus Koblenz“ verbracht, wo er Heiligabend desselben Jahres an Sepsis verstarb. Seine letzte Ruhe fand er auf dem Friedhof der Jüdischen Gemeinde Koblenz KdÖR.
Eine Buch-Publikation behandelt seine bewegte Lebensgeschichte.
Bildungsverein Parcours e. V.
Karl-Heine-Straße 83
04229 Leipzig
Sie ist ein Zeugnis der Lücke, die der Holocaust in die deutsche Gesellschaft geschlagen hat – die Josephstraße 7 in Leipzig-Lindenau. Nur ein Türrahmen weist heute auf das Haus hin, das einmal hier stand. Auf Tafeln aus Glas finden sich einige wenige Erinnerungsspuren an die jüdischen Eigentümer*innen und die jüdische Familie, die hier einst wohnte. Der Dokumentarfilm „Sie bringen mich weg. Ich weiß nicht wohin.“ erzählt vom Schicksal der Familien Reiter und Lotrowsky. Es ist eine Geschichte von Entrechtung, Vertreibung, Enteignung und Ermordung – und vom Widerstand gegen das Vergessen.
Karl-Heine-Straße 83
04229 Leipzig
Hans-Peter Klein
Start der Führungen: Petriplatz und Jüdischer Friedhof, Haupttor
34369 Hofgeismar
Eine Reihe von Stadtführungen mit thematisch unterschiedlichen Schwerpunkten nimmt die Teilnehmer mit zu den Erinnerungsorten in der Stadt: zu den ehemaligen Häusern jüdischer Bürger, zum Jüdischen Friedhof und zu weiteren heute noch erhaltenen Spuren jüdischen Lebens in Hofgeismar.
Zeitgenössische Briefe, Polizeiberichte und Zeitzeugenaussagen in Verbindung mit reichlichem Bildmaterial machen die Führungen zu einem bewegenden und eindringlichen Erlebnis.
Die Führungen, die im Dialog mit den Teilnehmern erfolgen, werden als offene Führung und parallel für Schulklassen angeboten.
Start der Führungen: Petriplatz und Jüdischer Friedhof, Haupttor
34369 Hofgeismar
Rainer P. A. Wermke / CC-BY-SA-4.0 (via Wikimedia Commons)
1700 Jahre jüdisches Leben im Rheinland nehmen der Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen und der Jüliche Geschichtsvereins 1923 e.V. mit örtlichen Partnern gemeinsam in den Blick. In den „neuen“ preußischen Städten Jülich und Opladen entwickelten sich im 19. Jahrhundert prosperierende jüdische Gemeinden, welche die städtische Entwicklung mitprägten und durch die Shoa ihr grausames Ende fanden. Exkursionen, Führungen, Konzerte und Vorträge bieten die Grundlage für eine vielfältige Auseinandersetzung mit der Geschichte jüdischen Lebens sowie der jüdischen Kultur im Rheinland.
Hans-Peter Klein
Start der Führungen: Petriplatz und Jüdischer Friedhof, Haupttor
34369 Hofgeismar
Eine Reihe von Stadtführungen mit thematisch unterschiedlichen Schwerpunkten nimmt die Teilnehmer mit zu den Erinnerungsorten in der Stadt: zu den ehemaligen Häusern jüdischer Bürger, zum Jüdischen Friedhof und zu weiteren heute noch erhaltenen Spuren jüdischen Lebens in Hofgeismar.
Zeitgenössische Briefe, Polizeiberichte und Zeitzeugenaussagen in Verbindung mit reichlichem Bildmaterial machen die Führungen zu einem bewegenden und eindringlichen Erlebnis.
Die Führungen, die im Dialog mit den Teilnehmern erfolgen, werden als offene Führung und parallel für Schulklassen angeboten.
Start der Führungen: Petriplatz und Jüdischer Friedhof, Haupttor
34369 Hofgeismar
Marcel-Th. Jacobs, Berlin
Hagenstraße 48
19230 Hagenow
Jüdische Friedhöfe zählen neben Synagogen und Mikwaot (rituellen Tauchbädern) zu den zentralen Einrichtungen von jüdischen Gemeinden! Sie sind wesentlicher Bestandteil der jüdischen Alltagskultur und spiegeln die große Vielfalt der einstigen jüdischen Bevölkerung wider: Industrielle, Bankiers und Kaufleute, Handwerker, Landwirte, Arbeiter, Politiker, Rechtsanwälte, Rabbiner, Talmudgelehrte, Philosophen, Wissenschaftler, Mediziner, Schauspieler, Künstler und Sportler – hinter jedem Grabstein steht die Biografie eines verstorbenen Menschen.
Für die Fotoausstellung mit begleitenden Veranstaltungen wurden 66 jüdische Friedhöfe in Deutschland, Polen, der Ukraine und der Tschechischen Republik in Schwarz-Weiß-Fotografien dokumentarisch festgehalten.
Hagenstraße 48
19230 Hagenow
Stefan Meyer
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Das Spear Games Archive in Nürnberg ist ein einzigartiger Firmennachlass, der Spiele- und Firmengeschichte, aber auch die bewegte Geschichte einer jüdischen Unternehmerfamilie in Franken und England über zwei Weltkriege hinweg bis heute erzählt. Der Name „Spear“ zählt zu den großen Namen in der Geschichte der Gesellschafts- und Beschäftigungsspiele. Als Firma heute nur noch als fast unscheinbare Bildmarke auf einem der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten – Scrabble – existent, prägten die Spear-Spiele über 100 Jahre lang den internationalen Markt.
Das Deutsche Spielearchiv im Haus des Spiel(en)s bewahrt und erforscht diesen Nachlass seit 2017 und bietet regelmäßig die Möglichkeit, die interessante Sammlung vor Ort kennenzulernen.
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Noam-stock.adobe.com
Tübinger Str. 40
71083 Herrenberg
Die erste bekannte Erwähnung stammt aus dem Jahr 321, deshalb werden dieses Jahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gefeiert. Der Vortrag gibt mit vielen Bildern einen Überblick über die lange Geschichte jüdischen Lebens im Gebiet des heutigen Deutschlands. Er zeigt die Vielfalt jüdischen Lebens, vermittelt eine Vorstellung vom Reichtum jüdischer Kultur und gibt Einblicke in jüdische Lebenswelten heute in Deutschland.
Tübinger Str. 40
71083 Herrenberg
Dirk Schröder
Hinter der Burg 1
31832 Springe
Jugendliche für Interkulturalität und Interreligiosität zu sensibilisieren, ist das Bestreben eines Projekts von Lehramtsstudierenden der Leibniz-Universität Hannover. Im Rahmen von Workshops diskutieren sie mit den Jugendlichen über die Bedeutung des ersten Satzes des Grundgesetzes sowie die Frage, welche Werte ihnen für eine lebenswerte Gesellschaft wichtig erscheinen. Die Ergebnisse der Diskussion setzen die Jugendlichen hernach künstlerisch um. Mit Motiven zum Thema „Für Vielfalt, Demokratie und Toleranz – gegen Ausgrenzung und Rassismus“ gestalten sie die Bande eines mobilen Soccercourts. Den sportlichen Abschluss bildet ein interkulturelles, interreligiöses Fußballturnier.
Hinter der Burg 1
31832 Springe
Stadt Wertheim a. Main
Marktplatz 18
97877 Wertheim
Mit Foldern in deutscher und englischer Sprache werden anlässlich des Festjahres #2021JLID – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland auch 700 Jahre jüdisches Leben in Wertheim thematisiert. Über die Tourismuszentrale werden damit Tausende vor allem englischsprachige Tourist*innen erreicht und über alle Wertheimer Schulen Tausende von Schüler*innen und deren Familien.
Begleitet wird die Folder-Aktion durch Führungen zum Thema „Spuren jüdischen Lebens in Wertheim“. Diese werden von Schülern Wertheimer Schulen durchgeführt, die hierfür speziell ausgebildet werden.
Marktplatz 18
97877 Wertheim
Städtisches Museum Göttingen
Ritterplan 7-8
37073 Göttingen
18 Tora-Wimpel einer überregional bedeutsamen Sammlung aus dem 17. bis 19. Jahrhundert werden in dieser faszinierenden Ausstellung gezeigt. Materialität und Bildprogramm stehen im Mittelpunkt. Die Handarbeiten, Ausdruck individueller Kreativität und persönlichen Glaubens, sind zugleich Dokumentation der Verbundenheit zur Gemeinde.
Das bunte Bildprogramm gibt Einblicke in die Glaubenswelt der jüdischen Bevölkerung in ländlichen Gegenden. Ganz besonders ist, dass nahezu alle Wimpel Personen und Familien zugeordnet werden können. Der Bestand ist nachweislich bis 1917 in das Museum gekommen.
Ritterplan 7-8
37073 Göttingen
JCOM
Rosenheimer Str. 5
81667 München
Seit 15 Jahren lässt das Jewish Chamber Orchestra Munich unter seinem künstlerischen Leiter Daniel Grossmann jüdische Gegenwartskultur erlebbar werden. Es tritt in den klassischen Konzertsälen der Stadt auf, arbeitet mit Bühnen, Museen und Veranstaltern zusammen und unternimmt Tourneen in alle Welt. Mit dem Festkonzert stellt es unter Beweis, wie fruchtbar und dynamisch sich das jüdische Leben in der einstigen „Hauptstadt der Bewegung“ heute gestaltet und welche Strahlkraft es entwickelt hat. Seine Heimstatt hat das Orchester im größten Neubau eines jüdischen Zentrums in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg.
Spirituelle Kraft und atemberaubende Gesangskunst
Für das Festkonzert hat Daniel Grossmann ein Programm zusammengestellt, das die jüdische Musik in all ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt widerspiegelt. Es erstreckt sich vom Synagogengesang über die jüdische Volksmusik bis zu den jüdischen Komponist*innen westlicher Klassik. Im Synagogengesang, der sich auch aus den Weisen der Volksmusik speiste, vereint sich die melismenreiche Gesangskunst des Ostens mit dem getragenen, feierliche Würde ausstrahlenden Gesang des Westens. Begonnen hat die kunstvolle Umgestaltung des Gesangs, der ursprünglich nicht zum bloßen Zuhören bestimmt war, im 19. Jahrhundert mit der jüdischen Reformbewegung. Vorbild war der Chasan Salomon Sulzer, der sich in seinen Kompositionen am Chorschaffen Schuberts orientierte.
So entstanden ausgebildete Synagogenchöre, und aus dem Chasan wurde der geschulte Kantor. Was die Gesänge jedoch bewahrten, war ihre spirituelle Kraft, wie sie in den Werken David Eisenstadts, Paul Ben-Haims, Heinrich Schalits und Louis Lewandowskis spürbar wurde. Eine Reihe von Komponist*innen hat ihre Wurzeln im Synagogengesang, so etwa Jacques Offenbach, der Begründer und König der französischen Operette, der als Sohn eines Kantors in Köln zur Welt kam und vom Vater seinen ersten Musikunterricht erhielt.
Zu den Mitwirkenden des Festkonzerts in der Münchner Philharmonie gehören Solist*innen und Kantor*innen sowie Sänger*innen jüdischer Volksmusik. Zur Beteiligung eingeladen wurden darüber hinaus Schulchöre und Amateurmusiker*innen. Es ist das Anliegen der Orchestermusiker*innen und ihres Leiters, mit diesem Festkonzert ein starkes Zeichen des Miteinanders, der Verbundenheit mit der Stadt, ihrer Musikszene und ihren Bewohner*innen zu setzen.
Rosenheimer Str. 5
81667 München
Stadtarchiv Münster, Nachlass Franz Branse Nr. 1
Salzstraße
48143 Münster
Franz Branse und die Familie Hugo Hertz. Eine jüdische Familie zwischen Zwangsenteignung und Rückerstattung. Der Vortrag von Heike Scharbaum fußt auf dem 2019 vom Stadtarchiv Münster übernommenen Nachlass des Franz Branse (1896–1983). Branse war seit 1922 Prokurist in der Firma des jüdischen Kaufmanns Hugo Hertz in Münster sowie Nachlass- und Vermögensverwalter der Familie Hertz. Er unterstützte Mitglieder der Familie bei der Auswanderung und vertrat die überlebenden Familienmitglieder nach 1945 bei Entschädigungs- und Rückerstattungsverfahren. Zwischen den Familien gab es zudem private Kontakte.
Salzstraße
48143 Münster
Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Das ehemalige Hochstift Paderborn hat eine interessante und vielseitige jüdische Geschichte. Bei einem Rundgang sowohl durch das Historische Museum des Hochstifts Paderborn als auch durch die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933–1945 kann diese Geschichte über verschiedene Zugänge gemeinsam entdeckt werden. Dabei bilden ausgewählte Stationen in den beiden Dauerausstellungen die Ausgangspunkte und werden zahlreiche weitere Informationen durch unterschiedliche Objekte und Dokumente spannend vermittelt.
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Theaterschule Odenwald e.V.
64711 Erbach
Es ist die Geschichte der einfachen Bauernfamilie List aus einem kleinen Dorf bei Erbach im Odenwald, die Bundesweit Beachtung findet. Marie und ihr Ehemann Heinrich List haben zur Zeit des sogenannten Dritten Reichs den jüdischen Kaufmann Ferdinand Strauß auf ihrem Hof versteckt gehalten und ihm so das Überleben ermöglicht. Nachdem Strauß buchstäblich in letzter Minute fliehen konnte, wurde die Familie List angezeigt. Heinrich wurde verhaftet und verstarb nach wenigen Monaten Haft im KZ Dachau an den grausamen Bedingungen der Inhaftierung.
Posthum ehrte der Staat Israel Marie und Heinrich List als „Gerechte unter den Völkern“ in der Gedenkstätte Yad Vashem.
64711 Erbach
Felix Jork/Berlinische Galerie
Schaumainkai 83
60596 Frankfurt am Main
Nini und Carry Hess fotografierten Thomas Mann, Alfred Döblin, Paul Hindemith und Max Beckmann. Mit ihren Aufnahmen gelang es ihnen, Nähe zu den Berühmtheiten herzustellen. Eines ihrer erfolgreichsten Bildsujets war die moderne „neue Frau“ der 1920er-Jahre. Ihr nahe der Alten Oper in Frankfurt gelegenes Atelier genoss überregionale Bekanntheit. In der Pogromnacht 1938 wurde es jedoch samt dem Bildarchiv komplett zerstört. Der Ausstellung des Museums Giersch der Goethe-Universität, die einen Überblick über das Leben und fotografische Werk der beiden Schwestern vermittelt, gingen umfangreiche Recherchearbeiten voraus.
Schaumainkai 83
60596 Frankfurt am Main
Brigit Weyhe
Mit den sogenannten Kindertransporten gelang es zwischen 1938 und 1940, jüdischen Kindern und Jugendlichen die Flucht vor der nationalsozialistischen Verfolgung zu ermöglichen. Für viele Eltern war diese Option auf ein Exil die einzige Möglichkeit, zumindest ihre Kinder in Sicherheit zu bringen. Der Frankfurter Hauptbahnhof wurde dabei zum zentralen Sammelpunkt der Rettungsaktionen in Südwestdeutschland. Für die Kinder lagen Rettung und Trauma jedoch sehr nah beieinander, denn sie begaben sich auf eine Reise ins völlig Ungewisse – und die meisten sahen ihre Eltern nie wieder.
An das bewegende Schicksal dieser Kinder und ihrer Familien erinnern die Stadt Frankfurt am Main und das Deutsche Exilarchiv 2021 in besonderer Weise mit einer Ausstellung und einem Denkmal in der Nähe des Hauptbahnhofs.
Boaz Kaizman
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Wie zeigt sich jüdisches Leben im Alltag? Welche Facetten hat jüdisches Leben – heutzutage und in der Vergangenheit? Der israelische, seit 1995 in Köln lebende Künstler Boaz Kaizman hat sich auf die Suche gemacht und in einer raumgreifenden Installation Aspekte zu diesen Fragen zusammengetragen.
Auf einer Fläche von rund 200 Quadratmetern zeigt Kaizman, wie jüdisches Leben aussieht beziehungsweise wie es in der Vergangenheit war. Dazu hat er in Köln und Tel Aviv Material gesammelt, das nun aus Anlass des Festjahres #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland im Kölner Museum Ludwig zu sehen ist. Die Besucher*innen sind eingeladen, sich in der raumgreifenden Installation auf Entdeckungsreise zu begeben.
Von Köln bis Tel Aviv – jüdisches Leben in einer beeindruckenden Medieninstallation
Boaz Kaizman wurde 1962 in Tel Aviv geboren und hat ein medial vielfältiges und künstlerisch dichtes Werk geschaffen. Dem Museum Ludwig ist er bereits seit Längerem verbunden. In der Sammlung befindet sich beispielweise die Arbeit Hannah Arendt – die Reise nach Jerusalem aus dem Jahr 2018, ein animiertes Video, das persönliche Erinnerungen und dokumentarisches Material zu Hannah Arendt, Gershom Scholem und Benjamin Murmelstein, drei zentralen Protagonist*innen des jüdisch-deutschen Diskurses, zusammenführt.
Für seine Ausstellung hat Boaz Kaizman eine große Medieninstallation mit mehr als 20 unterschiedlichen Videosequenzen erarbeitet. Sie alle erzählen davon, was jüdisches Leben gegenwärtig und in der Vergangenheit sein kann beziehungsweise war, in Köln und Tel Aviv.
Heinrich-Böll-Platz
50667 Köln
Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr, AK Stolpersteine
Synagogenplatz 3
45468 Mülheim an der Ruhr
In insgesamt sieben unterschiedlichen Veranstaltungen werden die Besucher*innen sowohl mit dem Dekret Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321 als auch mit mannigfaltigen Aspekten jüdischen Lebens in Mülheim an der Ruhr bekannt gemacht.
Synagogenplatz 3
45468 Mülheim an der Ruhr
Florian Ross
Im Nassauer Hof 1-3
65795 Hattersheim am Main
Die Improvisationen des Duos Doyna der Klarinettistin Annette Maye und des Jazzgitarristen Martin Schulte verbinden die jüdische Klangwelt mit zahlreichen Einflüssen und verweisen auf die Traditionen, die sich in der jüdischen Musik spiegeln. Mit temperamentvollen Frejlachs und schnellen Bulgar-Tänzen aus der traditionellen Hochzeitsmusik des osteuropäischen Judentums, sephardischen Klängen aus dem Mittelmeerraum sowie Eigenkompositionen begeistert das Duo sein Publikum. Doyna bezieht sich auf die rumänische Hirtenmelodie Doina, die mit ihrem klagenden Ausdruck die Klezmer-Musik prägte. Von schwermütiger Melancholie bis zu euphorischer Lebensfreude erstreckt sich das Gefühlsspektrum der Melodien.
Im Nassauer Hof 1-3
65795 Hattersheim am Main
Hans-Peter Klein
Start der Führungen: Petriplatz und Jüdischer Friedhof, Haupttor
34369 Hofgeismar
Eine Reihe von Stadtführungen mit thematisch unterschiedlichen Schwerpunkten nimmt die Teilnehmer mit zu den Erinnerungsorten in der Stadt: zu den ehemaligen Häusern jüdischer Bürger, zum Jüdischen Friedhof und zu weiteren heute noch erhaltenen Spuren jüdischen Lebens in Hofgeismar.
Zeitgenössische Briefe, Polizeiberichte und Zeitzeugenaussagen in Verbindung mit reichlichem Bildmaterial machen die Führungen zu einem bewegenden und eindringlichen Erlebnis.
Die Führungen, die im Dialog mit den Teilnehmern erfolgen, werden als offene Führung und parallel für Schulklassen angeboten.
Start der Führungen: Petriplatz und Jüdischer Friedhof, Haupttor
34369 Hofgeismar
Jens Koch
Markt 7
16798 Fürstenberg/Havel
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“, dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil. Roman Knižka wählt die Worte als Leitspruch seines literarischen Kammerkonzerts mit dem Bläserquintett Ensemble OPUS 45. Er liest Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, die sich für eine jüdische und feministische Emanzipation einsetzte, des Feuilletonisten Ludwig Börne und der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich in New York an Bord eines Schiffes, das nach Deutschland fuhr: „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals, 17 Jahre nach ihrer Emigration in die USA.
Markt 7
16798 Fürstenberg/Havel
Edgar Fritz – Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
1700 Jahre jüdisches Leben im Rheinland nehmen der Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen und der Jüliche Geschichtsvereins 1923 e.V. mit örtlichen Partnern gemeinsam in den Blick. In den „neuen“ preußischen Städten Jülich und Opladen entwickelten sich im 19. Jahrhundert prosperierende jüdische Gemeinden, welche die städtische Entwicklung mitprägten und durch die Shoa ihr grausames Ende fanden. Exkursionen, Führungen, Konzerte und Vorträge bieten die Grundlage für eine vielfältige Auseinandersetzung mit der Geschichte jüdischen Lebens sowie der jüdischen Kultur im Rheinland.
Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V.
Aachener Straße
52458 Jülich
1700 Jahre jüdisches Leben im Rheinland nehmen der Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen und der Jüliche Geschichtsvereins 1923 e.V. mit örtlichen Partnern gemeinsam in den Blick. In den „neuen“ preußischen Städten Jülich und Opladen entwickelten sich im 19. Jahrhundert prosperierende jüdische Gemeinden, welche die städtische Entwicklung mitprägten und durch die Shoa ihr grausames Ende fanden. Exkursionen, Führungen, Konzerte und Vorträge bieten die Grundlage für eine vielfältige Auseinandersetzung mit der Geschichte jüdischen Lebens sowie der jüdischen Kultur im Rheinland.
Aachener Straße
52458 Jülich
Edgar Fritz – Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Robert-Blum-Straße
51379 Leverkusen-Opladen
1700 Jahre jüdisches Leben im Rheinland nehmen der Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen und der Jüliche Geschichtsvereins 1923 e.V. mit örtlichen Partnern gemeinsam in den Blick. In den „neuen“ preußischen Städten Jülich und Opladen entwickelten sich im 19. Jahrhundert prosperierende jüdische Gemeinden, welche die städtische Entwicklung mitprägten und durch die Shoa ihr grausames Ende fanden. Exkursionen, Führungen, Konzerte und Vorträge bieten die Grundlage für eine vielfältige Auseinandersetzung mit der Geschichte jüdischen Lebens sowie der jüdischen Kultur im Rheinland.
Robert-Blum-Straße
51379 Leverkusen-Opladen
Jens Koch
Fischmarkt 1
99084 Erfurt
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“, dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil. Roman Knižka wählt die Worte als Leitspruch seines literarischen Kammerkonzerts mit dem Bläserquintett Ensemble OPUS 45. Er liest Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, die sich für eine jüdische und feministische Emanzipation einsetzte, des Feuilletonisten Ludwig Börne und der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich in New York an Bord eines Schiffes, das nach Deutschland fuhr: „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals, 17 Jahre nach ihrer Emigration in die USA.
Fischmarkt 1
99084 Erfurt
Hans-Peter Klein
Start der Führungen: Petriplatz und Jüdischer Friedhof, Haupttor
34369 Hofgeismar
Eine Reihe von Stadtführungen mit thematisch unterschiedlichen Schwerpunkten nimmt die Teilnehmer mit zu den Erinnerungsorten in der Stadt: zu den ehemaligen Häusern jüdischer Bürger, zum Jüdischen Friedhof und zu weiteren heute noch erhaltenen Spuren jüdischen Lebens in Hofgeismar.
Zeitgenössische Briefe, Polizeiberichte und Zeitzeugenaussagen in Verbindung mit reichlichem Bildmaterial machen die Führungen zu einem bewegenden und eindringlichen Erlebnis.
Die Führungen, die im Dialog mit den Teilnehmern erfolgen, werden als offene Führung und parallel für Schulklassen angeboten.
Start der Führungen: Petriplatz und Jüdischer Friedhof, Haupttor
34369 Hofgeismar
Suzanne Arndt – Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen
Haus-Vorster Straße 6
51379 Leverkusen-Opladen
1700 Jahre jüdisches Leben im Rheinland nehmen der Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen und der Jüliche Geschichtsvereins 1923 e.V. mit örtlichen Partnern gemeinsam in den Blick. In den „neuen“ preußischen Städten Jülich und Opladen entwickelten sich im 19. Jahrhundert prosperierende jüdische Gemeinden, welche die städtische Entwicklung mitprägten und durch die Shoa ihr grausames Ende fanden. Exkursionen, Führungen, Konzerte und Vorträge bieten die Grundlage für eine vielfältige Auseinandersetzung mit der Geschichte jüdischen Lebens sowie der jüdischen Kultur im Rheinland.
Haus-Vorster Straße 6
51379 Leverkusen-Opladen
Stefan Meyer
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Das Spear Games Archive in Nürnberg ist ein einzigartiger Firmennachlass, der Spiele- und Firmengeschichte, aber auch die bewegte Geschichte einer jüdischen Unternehmerfamilie in Franken und England über zwei Weltkriege hinweg bis heute erzählt. Der Name „Spear“ zählt zu den großen Namen in der Geschichte der Gesellschafts- und Beschäftigungsspiele. Als Firma heute nur noch als fast unscheinbare Bildmarke auf einem der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten – Scrabble – existent, prägten die Spear-Spiele über 100 Jahre lang den internationalen Markt.
Das Deutsche Spielearchiv im Haus des Spiel(en)s bewahrt und erforscht diesen Nachlass seit 2017 und bietet regelmäßig die Möglichkeit, die interessante Sammlung vor Ort kennenzulernen.
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Joachim Heizmann
Bürgermeister-Rühl-Straße 6
64832 Babenhausen
Auf über 700 Jahre jüdisches Leben kann die Stadt Babenhausen in Hessen zurückblicken. Es ist eine wechselvolle Geschichte, der im deutsch-jüdischen Jahr der Begegnung auf besondere Weise gedacht wird. An einige Schicksale von Babenhausens jüdischen Bürger*innen erinnern ein Vortrag und eine Publikation. Bei spannenden Stadtrundgängen durch die Innenstadt wird jüdisches Leben lebendig, und es werden wichtige Orte der Erinnerung aufgesucht.
Bürgermeister-Rühl-Straße 6
64832 Babenhausen
Amtshof 1-2
07774 Dornburg-Camburg
Thüringen besitzt ein reiches jüdisches Kulturerbe und aktive jüdische Gemeinden. Das Projekt „Yiddishe (Kultur)Begegnungen in Camburg“ weckt ein Bewusstsein für dieses Erbe und das gegenwärtige Leben in den jüdischen Gemeinden. Über Musik, Märchen und Anekdoten vermitteln Künstler_innen lebendige und amüsante Einblicke in die jüdische Kultur und Geschichte. Mit mitreißender Musik und unterhaltsamen Programmen, die sich vom Wunderrabbi, der den Toten mit Wodka weckte über jiddische Lieder bis zum jüdischen Witz erstrecken, schaffen sie Vertrautheit und regen das Publikum an, sich ihren jüdischen Mitbürger_innen vorurteilsfrei zu öffnen.
Amtshof 1-2
07774 Dornburg-Camburg
Amtshof 1-2
07774 Dornburg-Camburg
Thüringen besitzt ein reiches jüdisches Kulturerbe und aktive jüdische Gemeinden. Das Projekt „Yiddishe (Kultur)Begegnungen in Camburg“ weckt ein Bewusstsein für dieses Erbe und das gegenwärtige Leben in den jüdischen Gemeinden. Über Musik, Märchen und Anekdoten vermitteln Künstler_innen lebendige und amüsante Einblicke in die jüdische Kultur und Geschichte. Mit mitreißender Musik und unterhaltsamen Programmen, die sich vom Wunderrabbi, der den Toten mit Wodka weckte über jiddische Lieder bis zum jüdischen Witz erstrecken, schaffen sie Vertrautheit und regen das Publikum an, sich ihren jüdischen Mitbürger_innen vorurteilsfrei zu öffnen.
Amtshof 1-2
07774 Dornburg-Camburg
Jens Koch
Jean-Dolidier-Weg 75
21039 Hamburg
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“, dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil. Roman Knižka wählt die Worte als Leitspruch seines literarischen Kammerkonzerts mit dem Bläserquintett Ensemble OPUS 45. Er liest Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, die sich für eine jüdische und feministische Emanzipation einsetzte, des Feuilletonisten Ludwig Börne und der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich in New York an Bord eines Schiffes, das nach Deutschland fuhr: „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals, 17 Jahre nach ihrer Emigration in die USA.
Jean-Dolidier-Weg 75
21039 Hamburg
Deutsches Spielearchiv Nürnberg
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Das Spear Games Archive in Nürnberg ist ein einzigartiger Firmennachlass, der Spiele- und Firmengeschichte, aber auch die bewegte Geschichte einer jüdischen Unternehmerfamilie in Franken und England über zwei Weltkriege hinweg bis heute erzählt. Der Name „Spear“ zählt zu den großen Namen in der Geschichte der Gesellschafts- und Beschäftigungsspiele. Als Firma heute nur noch als fast unscheinbare Bildmarke auf einem der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten – Scrabble – existent, prägten die Spear-Spiele über 100 Jahre lang den internationalen Markt.
Das Deutsche Spielearchiv im Haus des Spiel(en)s bewahrt und erforscht diesen Nachlass seit 2017 und bietet regelmäßig die Möglichkeit, die interessante Sammlung vor Ort kennenzulernen.
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Marie Liebig
Bernhardstr. 6
98617 Meiningen
Viele Komponisten trugen zur Blüte des deutschen Judentums vor der Shoa bei. In der NS-Zeit wurde ihr Schaffen aus dem Kulturleben verbannt, die Erinnerung an ihr Wirken wurde getilgt. Das hat Folgen bis heute: Ihre Namen sind weitgehend unbekannt, nur selten werden ihre Stücke aufgeführt.
Das Gernsheim-Duo bringt Werke vergessener Komponisten auf die Konzertpodien zurück. Auftritte führten es bis nach Japan; 2019 veröffentlichte es die weltweit erste Einspielung von Liedern seines Namensgebers Friedrich Gernsheim (1839–1916). Das Gernsheim-Duo besteht aus Anna Gann (Sopran) und Naoko Christ-Kato (Klavier).
Bernhardstr. 6
98617 Meiningen
Jens Koch
An der Katharinenkirche 4
38100 Braunschweig
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“, dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil. Roman Knižka wählt die Worte als Leitspruch seines literarischen Kammerkonzerts mit dem Bläserquintett Ensemble OPUS 45. Er liest Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, die sich für eine jüdische und feministische Emanzipation einsetzte, des Feuilletonisten Ludwig Börne und der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich in New York an Bord eines Schiffes, das nach Deutschland fuhr: „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals, 17 Jahre nach ihrer Emigration in die USA.
An der Katharinenkirche 4
38100 Braunschweig
Jörg Kersten
Alter Steinweg 11
48143 Münster
Die in Paderborn geborene jüdische Autorin Jenny Aloni gilt als „bedeutendste deutschsprachige Schriftstellerin ihrer Generation in Israel“ und zählt zu den wichtigsten deutschen Exilautorinnen überhaupt. Für die Aufarbeitung jüdischen Schicksals fand Jenny Aloni eine eigene, ausdrucksstarke Sprache. Sie verfasste Gedichte, Erzählungen und Romane und führte fast lebenslang ein Tagebuch. Der Shoa entkam die Autorin 1939 durch ihre Auswanderung nach Palästina, wo sie vor allem im sozialen Bereich arbeitete, während ihre Familie fast vollständig von den Nationalsozialisten ermordet wurde.
Alter Steinweg 11
48143 Münster
privat
Große Johannisstr. 13
20457 Hamburg
Das Projekt geht auf Spurensuche bis in die Antike und beleuchtet vielfältige historische, geografische und literarische Quellen, um Gemeinsamkeiten der jüdischen und deutschen Geschichte zu zeigen. Die Ergebnisse werden in einem Vortrag und einer Broschüre vorgestellt, die den Horizont um wissenswerte geschichtliche Fakten erweitern.
Große Johannisstr. 13
20457 Hamburg
martingeier
Akazienstr. 18
10823 Berlin
Die Lesung aus den Tagebüchern Etty Hillesums (1941 bis 1943) mit Musik zeigt den Weg einer Chronistin und sehr beeindruckenden Zeitzeugin, die angesichts der unglaublichen Entmenschlichung in der Zeit des Nationalsozialismus nicht resigniert und zerbricht, sondern zu einer uneingeschränkten Solidarität mit den Menschen und einem tiefen Glauben findet. Dem politisch verordneten Hass setzt sie die unvergleichlich konsequente Annahme ihres Schicksals und universelle Menschenliebe entgegen. Etty Hillesum wurde im Alter von 29 Jahren nach ihrer Deportation 1943 in Auschwitz ermordet.
Akazienstr. 18
10823 Berlin
NS-Dokumentationsstelle
„Jüdischer Niederrhein“ öffnet den Blick auf die deutsch-jüdische Geschichte am Niederrhein und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart. Eine interaktiv gestaltete Website bietet insbesondere Schüler*innen die Möglichkeit, wichtige Stationen des deutsch-jüdischen Zusammenwirkens zu entdecken. Einen Schwerpunkt bildet etwa die für den Niederrhein so wichtige Textilindustrie. Deutlich werden zum einen die Relevanz und Vielfalt des gesellschaftlichen jüdischen Lebens. Zum anderen wird der Einfluss der deutsch-jüdischen Kultur auf die Gesellschaft, Wirtschaft und Architektur in den Kommunen Krefeld, Viersen und Mönchenglabdach veranschaulicht.
Anna Yve
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
„Ein neuer Frühling“ ist ein szenischer Konzertabend, der originell und charmant die Geschichte der legendären Comedian Harmonists und ihrer Mitglieder erzählt. Neben Klassikern wie Veronika, der Lenz ist da und Mein kleiner grüner Kaktus werden auch unterhaltsame Evergreens wie Ali Baba, Stormy Weather, Creole Love Call oder Ausschnitte aus dem Barbier von Sevilla zu erleben sein.
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Hanns-Seidel-Stiftung
Lazarettstr. 33
80636 München
Der preisgekrönte Filmemacher, Autor und Nahost-Experte Richard Schneider ist einem breiten Publikum als Leiter des Israel-Studios der ARD bekannt. Er wird über jüdisches Leben in Deutschland heute und die (problematische) Zukunft von Jüdinnen*Juden in Europa sprechen.
Ein Projektpartner der Hanns-Seidel-Stiftung Israel, die Deutsche Journalistenschule, beteiligt sich mit einem Filmbeitrag an der Veranstaltung mit Diskussion.
Lazarettstr. 33
80636 München
Museen der Stadt Bamberg
Domplatz 7
96049 Bamberg
Bamberg – da denkt jeder an Dom, Altes Rathaus oder Klein-Venedig. Die tausendjährige Geschichte ist zum Greifen nah. Doch einen bedeutenden Aspekt verliert man leicht aus dem Blick: die jüdische Geschichte der Stadt.
Jüdisches Leben in Bamberg gibt es vom Mittelalter bis heute. Manche Spuren dieses Lebens sind kaum zu übersehen, einige muss man suchen, viele sind für immer verloren. Auf diese Spurensuche möchten wir unsere Gäste mitnehmen: Unterschiedliche Veranstaltungsschwerpunkte beleuchten nicht nur jüdische Geschichte, sondern zeigen auch die Relevanz für unsere heutige Gesellschaft.
Domplatz 7
96049 Bamberg
Harald Morsch
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
In Westfalen wurde eine Reihe jüdischer Schriftsteller*innen geboren, deren Werke heutzutage weniger bekannt sind. Die Lesung lädt zu einer literarischen Spurensuche ein und bietet durch den Einblick in Tagebücher oder Memoiren, Erzählungen für Kinder und Erwachsene und auch Gedichte eindrückliche neue Perspektiven auf die jüdische Geschichte des Paderborner Landes.
Eine szenische Lesung mit Musik von Ann-Britta Dohle und René Madrid.
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Jens Koch
Große Ulrichstr. 51
06108 Halle/Saale
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“, dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil. Roman Knižka wählt die Worte als Leitspruch seines literarischen Kammerkonzerts mit dem Bläserquintett Ensemble OPUS 45. Er liest Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, die sich für eine jüdische und feministische Emanzipation einsetzte, des Feuilletonisten Ludwig Börne und der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich in New York an Bord eines Schiffes, das nach Deutschland fuhr: „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals, 17 Jahre nach ihrer Emigration in die USA.
Große Ulrichstr. 51
06108 Halle/Saale
Stefan Meyer
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Das Spear Games Archive in Nürnberg ist ein einzigartiger Firmennachlass, der Spiele- und Firmengeschichte, aber auch die bewegte Geschichte einer jüdischen Unternehmerfamilie in Franken und England über zwei Weltkriege hinweg bis heute erzählt. Der Name „Spear“ zählt zu den großen Namen in der Geschichte der Gesellschafts- und Beschäftigungsspiele. Als Firma heute nur noch als fast unscheinbare Bildmarke auf einem der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten – Scrabble – existent, prägten die Spear-Spiele über 100 Jahre lang den internationalen Markt.
Das Deutsche Spielearchiv im Haus des Spiel(en)s bewahrt und erforscht diesen Nachlass seit 2017 und bietet regelmäßig die Möglichkeit, die interessante Sammlung vor Ort kennenzulernen.
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Jens Koch
Eisenbahnstr. 22
66111 Saarbrücken
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“, dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil. Roman Knižka wählt die Worte als Leitspruch seines literarischen Kammerkonzerts mit dem Bläserquintett Ensemble OPUS 45. Er liest Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, die sich für eine jüdische und feministische Emanzipation einsetzte, des Feuilletonisten Ludwig Börne und der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich in New York an Bord eines Schiffes, das nach Deutschland fuhr: „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals, 17 Jahre nach ihrer Emigration in die USA.
Eisenbahnstr. 22
66111 Saarbrücken
privat
Ludwigstr. 16
80539 München
Jella Lepman war Journalistin und Autorin, als sie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft 1936 Deutschland verlassen musste. Nach dem Krieg im Rahmen des Re-Education-Programms der USA zurückgekehrt, war sie überzeugt, dass eine demokratische Umgestaltung der Gesellschaft über die Jugend erfolgen müsse. So initiierte sie 1946 die erste Internationale Jugendbuch-Ausstellung. Damit gab sie den Impuls zur Eröffnung der Internationalen Jugendbibliothek (IJB) München im Jahr 1949.
Die Tagung der Bayerischen Staatsbibliothek beleuchtet Lepmans Lebenslauf auch unter dem Aspekt der Bedeutung jüdischer weiblicher Remigration im Demokratisierungsprozess Deutschlands.
Ludwigstr. 16
80539 München
Museen der Stadt Bamberg
Domplatz 7
96049 Bamberg
Bamberg – da denkt jeder an Dom, Altes Rathaus oder Klein-Venedig. Die tausendjährige Geschichte ist zum Greifen nah. Doch einen bedeutenden Aspekt verliert man leicht aus dem Blick: die jüdische Geschichte der Stadt.
Jüdisches Leben in Bamberg gibt es vom Mittelalter bis heute. Manche Spuren dieses Lebens sind kaum zu übersehen, einige muss man suchen, viele sind für immer verloren. Auf diese Spurensuche möchten wir unsere Gäste mitnehmen: Unterschiedliche Veranstaltungsschwerpunkte beleuchten nicht nur jüdische Geschichte, sondern zeigen auch die Relevanz für unsere heutige Gesellschaft.
Domplatz 7
96049 Bamberg
privat
Seldweg 15
81247 München
Jella Lepman war Journalistin und Autorin, als sie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft 1936 Deutschland verlassen musste. Nach dem Krieg im Rahmen des Re-Education-Programms der USA zurückgekehrt, war sie überzeugt, dass eine demokratische Umgestaltung der Gesellschaft über die Jugend erfolgen müsse. So initiierte sie 1946 die erste Internationale Jugendbuch-Ausstellung. Damit gab sie den Impuls zur Eröffnung der Internationalen Jugendbibliothek (IJB) München im Jahr 1949.
Die Tagung der Bayerischen Staatsbibliothek beleuchtet Lepmans Lebenslauf auch unter dem Aspekt der Bedeutung jüdischer weiblicher Remigration im Demokratisierungsprozess Deutschlands.
Seldweg 15
81247 München
AVIVA-Berlin
Dortmund setzt ein kraftvolles Zeichen gegen Antisemitismus. Mit dem Foto- und Interviewprojekt „JETZT ERST RECHT! Stop Antisemitismus!“ werden Erfahrungen und Perspektiven von Jüdinnen*Juden aus Dortmund sichtbar gemacht, wobei das Projekt sowohl online als auch im Rahmen einer Ausstellung veröffentlicht wird.
Geleitet wird das Projekt von der AVIVA-Herausgeberin, Publizistin und Fotografin Sharon Adler und der Künstlerin Shlomit Lehavi, für die Durchführung ist die Stadt Dortmund in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Dortmund, dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund und der Amadeu Antonio Stiftung verantwortlich.
Bessarabiendeutscher Verein e.V., Stuttgart
Florianstraße 17
70188 Stuttgart
Der Kulturtag 2021 des Bessarabiendeutschen Vereins stellt das Verhältnis von deutschen und jüdischen Menschen in Bessarabien in den Mittelpunkt. Hintergrund ist die multiethnische Siedlergesellschaft dieser Grenzregion Südrusslands und Südosteuropas im 19. Jahrhundert. In einem Klima multiethnischer Toleranz konnte sich ein respektvoller Umgang der dort ansässigen Völkerschaften miteinander entwickeln. Der Kulturtag präsentiert einen aktuellen wissenschaftlichen Vortrag zum Thema in Verbindung mit kulturellen Beiträgen und persönlicher Begegnung.
Florianstraße 17
70188 Stuttgart
Jens Koch
Auf dem Berg 1
78262 Gailingen am Hochrhein
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“, dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil. Roman Knižka wählt die Worte als Leitspruch seines literarischen Kammerkonzerts mit dem Bläserquintett Ensemble OPUS 45. Er liest Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, die sich für eine jüdische und feministische Emanzipation einsetzte, des Feuilletonisten Ludwig Börne und der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich in New York an Bord eines Schiffes, das nach Deutschland fuhr: „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals, 17 Jahre nach ihrer Emigration in die USA.
Auf dem Berg 1
78262 Gailingen am Hochrhein
Museum Nienburg/Weser
Waldstraße 76
28857 Syke
Das Syker Vorwerk – Zentrum für zeitgenössische Kunst nimmt das Festjahr #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland zum Anlass, das interdisziplinäre Projekt „Auf ins KAFF כפר“ anzustoßen, das sich an der Schnittstelle von Wissenschaft, Gegenwartskunst und Gesellschaft bewegt und dessen Ergebnisse eine Kunstausstellung mit zeitgenössischen Positionen bilden, die mit begleitenden Veranstaltungen umrahmt wird. Konzeptioneller Ausgangspunkt ist die Geschichte der jüdischen Gemeinden in Syke und im niedersächsischen Landkreis Diepholz.
Waldstraße 76
28857 Syke
Jens Koch
Schloßstr. 1
36037 Fulda
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“, dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil. Roman Knižka wählt die Worte als Leitspruch seines literarischen Kammerkonzerts mit dem Bläserquintett Ensemble OPUS 45. Er liest Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, die sich für eine jüdische und feministische Emanzipation einsetzte, des Feuilletonisten Ludwig Börne und der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich in New York an Bord eines Schiffes, das nach Deutschland fuhr: „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals, 17 Jahre nach ihrer Emigration in die USA.
Schloßstr. 1
36037 Fulda
Museen der Stadt Bamberg
Domplatz 7
96049 Bamberg
Bamberg – da denkt jeder an Dom, Altes Rathaus oder Klein-Venedig. Die tausendjährige Geschichte ist zum Greifen nah. Doch einen bedeutenden Aspekt verliert man leicht aus dem Blick: die jüdische Geschichte der Stadt.
Jüdisches Leben in Bamberg gibt es vom Mittelalter bis heute. Manche Spuren dieses Lebens sind kaum zu übersehen, einige muss man suchen, viele sind für immer verloren. Auf diese Spurensuche möchten wir unsere Gäste mitnehmen: Unterschiedliche Veranstaltungsschwerpunkte beleuchten nicht nur jüdische Geschichte, sondern zeigen auch die Relevanz für unsere heutige Gesellschaft.
Domplatz 7
96049 Bamberg
MLU Zentrale Kustodie
Universitätsplatz 11
06108 Halle (Saale)
Grete Budde war eine Pionierin ihrer Kunst! Als eine der ersten Frauen widmete sich die 1883 geborene Tochter des jüdischen Hutfabrikanten Carl Goldschmidt der Bildhauerei und Porträtplastik – und brachte es in diesem Fach zur anerkannten Meisterschaft. Dennoch ist sie als Künstlerin und Vertreterin der Zeitgeschichte bis dato wenig im öffentlichen Bewusstsein präsent. Was sich nun ändern soll!
Anlässlich des deutsch-jüdischen Festjahres würdigt die Universität Halle Buddes Leben und Kunst erstmals mit einer umfangreichen Ausstellung. Eine Werkschau an zentraler Wirkungsstelle: Nach ihrem Studium bei namhaften Künstler*innen in Berlin, München und Paris heiratete Grete Goldschmidt 1913 den Mediziner Werner Budde – und ging 1919 mit ihm nach Halle.
Vielschichtige Erzählungen von Identität, Ausgrenzung, Verdrängung und Solidarität
In den folgenden Jahrzehnten schuf sie hier 16 Plastiken von Gelehrten, die als Höhepunkt ihres bildhauerischen Schaffens gelten. Dazu zählen Porträts des Mathematikers Reinhold Bear (1902–1979), des Archäologen Paul Friedländer (1882–1968) oder des Mediziners Ernst Wertheimer (1893–1978).
Die Ausstellung fächert nicht nur Buddes eigene Biografie auf, sondern zeichnet auch die Lebenswege ebendieser jüdischen Professor*innen nach – teils mit Artefakten aus Familiennachlassen. Daraus ergeben sich so vielschichtige wie erhellende Erzählungen von Identität, Ausgrenzung, Verdrängung und Solidarität.
Zu sehen sein wird auch die 1933 entstandene Gipsbüste der jüdischen Indologin Betty Heimann, der während einer Vortragsreise durch England von den Nationalsozialisten die Lehrerlaubnis entzogen wurde. Heimann – eine Freundin Buddes – war zuvor als erste Frau zur Privatdozentin an der Universität Halle ernannt worden. Auch eine Pionierin also.
Universitätsplatz 11
06108 Halle (Saale)
Landschaftsverband Rheinland
1700 Jahre jüdisches Leben im Rheinland nehmen der Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen und der Jüliche Geschichtsvereins 1923 e.V. mit örtlichen Partnern gemeinsam in den Blick. In den „neuen“ preußischen Städten Jülich und Opladen entwickelten sich im 19. Jahrhundert prosperierende jüdische Gemeinden, welche die städtische Entwicklung mitprägten und durch die Shoa ihr grausames Ende fanden. Exkursionen, Führungen, Konzerte und Vorträge bieten die Grundlage für eine vielfältige Auseinandersetzung mit der Geschichte jüdischen Lebens sowie der jüdischen Kultur im Rheinland.
Charlotte Salomon Foundation/Joods Historisch Museum
Am Schloss Gottesaue 7
76131 Karlsruhe
Der Workshop soll dazu einladen, anhand bereits 2019/2020 entwickelter „Tanz-Skizzen“ nun zusammen mit dem Pianisten und Komponisten Itay Dvori vertiefend auf explorative Spurensuche zu gehen, um gemeinsam innovative Formen künstlerischer Erinnerungsarbeit auszuloten. Die choreografische Werkstatt ist daher offen auch für neue tanz- und kulturbegeisterte Teilnehmer*innen, die sich auf diese Art von Begegnung mit jüdischer Geschichte und Identitätssuche(n) einlassen möchten.
Am Schloss Gottesaue 7
76131 Karlsruhe
Heimatverein Hattingen/Ruhr e.V.
Haldenplatz 1
45525 Hattingen
Die Themen-Stadtführung „Die Cahns. Eine jüdische Familie in Hattingen zwischen Integration und Vertreibung“ begibt sich auf die Spuren der jüdischen Familie Cahn und beleuchtet ihr Schicksal zwischen Integration und Vertreibung. Auf dem Stadtrundgang werden unter anderem der Standort der Hattinger Synagoge, das ehemalige Ladenlokal der Familie Cahn (Innenbesichtigung) sowie der jüdische Friedhof besucht.
Für Geschichtsleistungskurse der weiterführenden Schulen, Gewerkschaftsgruppen und all jene, die sich für das Leben einer jüdischen Familie im Ruhrgebiet interessieren, werden auch Gruppenführungen angeboten.
Haldenplatz 1
45525 Hattingen
unsplash.com
Niemannsweg 78
24105 Kiel
Ein Edikt des römischen Kaisers Konstantin von 321 erwähnt erstmals die jüdische Gemeinde in Köln – dies gilt als ältester Beleg jüdischen Lebens in Europa nördlich der Alpen. Im Jahr 2021 wird der bewegten deutsch-jüdischen Geschichte ganz bewusst gedacht, und auch die Hermann Ehlers Akademie möchte mit einer prominent besetzten Veranstaltung dazu beitragen, speziell die norddeutsche jüdische Geschichte und das jüdische Leben in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft darzustellen und zu diskutieren. Das vielseitig konzipierte Symposium der Akademie besteht dabei aus Vorträgen und einer Podiumsdiskussion.
Mit Viktoria Ladyshenski, der Geschäftsführerin der Jüdischen Gemeinde Kiel und Region e.V., Dr. Bettina Goldberg, Lehrbeauftragte am Institut für Geschichte und ihre Didaktik der Universität Flensburg, sowie dem Pastor und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Schleswig-Holstein e.V. Joachim Liß-Walther sind versierte Expert*innen zu Vorträgen eingeladen, die sich aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln dem facettenreichen Thema nähern.
Diskutieren auf höchstem Niveau
Auch die Podiumsdiskussion ist prominent besetzt. So kommen Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein sowie Vorsitzende des jüdischen Forums der CDU Deutschland, Peter Harry Carstensen, Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Walter Blender, Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Schleswig-Holstein, und Igor Wolodarski, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinschaft Schleswig-Holstein, miteinander ins Gespräch.
Begleitet wird dieses spannende Symposium durch den Gesprächskreis „Christ und Gesellschaft“ der Hermann Ehlers Akademie, der von Dr. Monika Schwinge, emeritierte Pröpstin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, geleitet wird.
Niemannsweg 78
24105 Kiel
Museen der Stadt Bamberg
Domplatz 7
96049 Bamberg
Bamberg – da denkt jeder an Dom, Altes Rathaus oder Klein-Venedig. Die tausendjährige Geschichte ist zum Greifen nah. Doch einen bedeutenden Aspekt verliert man leicht aus dem Blick: die jüdische Geschichte der Stadt.
Jüdisches Leben in Bamberg gibt es vom Mittelalter bis heute. Manche Spuren dieses Lebens sind kaum zu übersehen, einige muss man suchen, viele sind für immer verloren. Auf diese Spurensuche möchten wir unsere Gäste mitnehmen: Unterschiedliche Veranstaltungsschwerpunkte beleuchten nicht nur jüdische Geschichte, sondern zeigen auch die Relevanz für unsere heutige Gesellschaft.
Domplatz 7
96049 Bamberg
Henry Wahlig
Von-Graefe-Straße 37
45470 Mülheim an der Ruhr
In insgesamt sieben unterschiedlichen Veranstaltungen werden die Besucher*innen sowohl mit dem Dekret Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321 als auch mit mannigfaltigen Aspekten jüdischen Lebens in Mülheim an der Ruhr bekannt gemacht.
Von-Graefe-Straße 37
45470 Mülheim an der Ruhr
Avraham Eilat, En Hod, Israel
Birkenstraße 47
40233 Düsseldorf
„Geliebte Mischpoke“ ist ein interkulturelles Kunstprojekt und versteht sich als Liebeserklärung, als Bekenntnis zu unseren jüdischen Wurzeln und zur jüdischen Kultur als unauflösbarem Teil der deutschen Identität. In diesem Sinne sind/waren bildende Künstler*innen aufgefordert, sich mit dem gemeinsamen Erbe, respektive der Wechselbeziehung zwischen jüdischen und andersgläubigen Leben in Deutschland, zu beschäftigen. Die Präsentation der in Teilen gemeinsam erarbeiteten künstlerischen Positionen erfolgt als emotionales wie auch politisches Statement zum jüdischen Leben in Deutschland.
Birkenstraße 47
40233 Düsseldorf
Avraham Eilat, En Hod, Israel
Birkenstraße 47
40233 Düsseldorf
„Geliebte Mischpoke“ ist ein interkulturelles Kunstprojekt und versteht sich als Liebeserklärung, als Bekenntnis zu unseren jüdischen Wurzeln und zur jüdischen Kultur als unauflösbarem Teil der deutschen Identität. In diesem Sinne sind/waren bildende Künstler*innen aufgefordert, sich mit dem gemeinsamen Erbe, respektive der Wechselbeziehung zwischen jüdischen und andersgläubigen Leben in Deutschland, zu beschäftigen. Die Präsentation der in Teilen gemeinsam erarbeiteten künstlerischen Positionen erfolgt als emotionales wie auch politisches Statement zum jüdischen Leben in Deutschland.
Birkenstraße 47
40233 Düsseldorf
Jens Koch
Synagogenplatz 1
55118 Mainz
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“, dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil. Roman Knižka wählt die Worte als Leitspruch seines literarischen Kammerkonzerts mit dem Bläserquintett Ensemble OPUS 45. Er liest Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, die sich für eine jüdische und feministische Emanzipation einsetzte, des Feuilletonisten Ludwig Börne und der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich in New York an Bord eines Schiffes, das nach Deutschland fuhr: „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals, 17 Jahre nach ihrer Emigration in die USA.
Synagogenplatz 1
55118 Mainz
Jens Koch
Weigangstr. 8A
02625 Bautzen
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“, dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil. Roman Knižka wählt die Worte als Leitspruch seines literarischen Kammerkonzerts mit dem Bläserquintett Ensemble OPUS 45. Er liest Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, die sich für eine jüdische und feministische Emanzipation einsetzte, des Feuilletonisten Ludwig Börne und der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich in New York an Bord eines Schiffes, das nach Deutschland fuhr: „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals, 17 Jahre nach ihrer Emigration in die USA.
Weigangstr. 8A
02625 Bautzen
Jens Koch
Treskowallee 112
10318 Berlin
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“, dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil. Roman Knižka wählt die Worte als Leitspruch seines literarischen Kammerkonzerts mit dem Bläserquintett Ensemble OPUS 45. Er liest Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, die sich für eine jüdische und feministische Emanzipation einsetzte, des Feuilletonisten Ludwig Börne und der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich in New York an Bord eines Schiffes, das nach Deutschland fuhr: „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals, 17 Jahre nach ihrer Emigration in die USA.
Treskowallee 112
10318 Berlin
Jens Koch
Beim St.-Katharinenstift 8
18055 Rostock
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“, dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil. Roman Knižka wählt die Worte als Leitspruch seines literarischen Kammerkonzerts mit dem Bläserquintett Ensemble OPUS 45. Er liest Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, die sich für eine jüdische und feministische Emanzipation einsetzte, des Feuilletonisten Ludwig Börne und der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich in New York an Bord eines Schiffes, das nach Deutschland fuhr: „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals, 17 Jahre nach ihrer Emigration in die USA.
Beim St.-Katharinenstift 8
18055 Rostock
Universitätsarchiv der Universität Würzburg
Rathausplatz
45657 Recklinghausen
Unter dem Titel „Die Auerbachs“ taucht dieses überregionale Schulprojekt in die 500-jährige Geschichte einer Rabbinerfamilie ein und geht ihrer Bedeutung für das deutsche und europäische Judentum auf den Grund. Die beteiligten Schüler*innen gehen in Städten auf Spurensuche, in denen Rabbiner der weitverzweigten Familie Auerbach gewirkt haben, und beteiligen sich aktiv an der Erforschung der Auerbach-Biografie, indem sie sich auf die Suche nach Nachfahren machen und in Kontakt mit den jüdischen Gemeinden und Archiven treten. Die Ergebnisse werden auf einer eigens dafür eingerichteten Homepage präsentiert.
Rathausplatz
45657 Recklinghausen
Jens Koch
Schützstr. 2
45529 Hattingen
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“, dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil. Roman Knižka wählt die Worte als Leitspruch seines literarischen Kammerkonzerts mit dem Bläserquintett Ensemble OPUS 45. Er liest Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, die sich für eine jüdische und feministische Emanzipation einsetzte, des Feuilletonisten Ludwig Börne und der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich in New York an Bord eines Schiffes, das nach Deutschland fuhr: „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals, 17 Jahre nach ihrer Emigration in die USA.
Schützstr. 2
45529 Hattingen
Jens Koch
St.-Annen-Straße 11-13
23552 Lübeck
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“, dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil. Roman Knižka wählt die Worte als Leitspruch seines literarischen Kammerkonzerts mit dem Bläserquintett Ensemble OPUS 45. Er liest Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, die sich für eine jüdische und feministische Emanzipation einsetzte, des Feuilletonisten Ludwig Börne und der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich in New York an Bord eines Schiffes, das nach Deutschland fuhr: „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals, 17 Jahre nach ihrer Emigration in die USA.
St.-Annen-Straße 11-13
23552 Lübeck
Museen der Stadt Bamberg
Domplatz 7
96049 Bamberg
Bamberg – da denkt jeder an Dom, Altes Rathaus oder Klein-Venedig. Die tausendjährige Geschichte ist zum Greifen nah. Doch einen bedeutenden Aspekt verliert man leicht aus dem Blick: die jüdische Geschichte der Stadt.
Jüdisches Leben in Bamberg gibt es vom Mittelalter bis heute. Manche Spuren dieses Lebens sind kaum zu übersehen, einige muss man suchen, viele sind für immer verloren. Auf diese Spurensuche möchten wir unsere Gäste mitnehmen: Unterschiedliche Veranstaltungsschwerpunkte beleuchten nicht nur jüdische Geschichte, sondern zeigen auch die Relevanz für unsere heutige Gesellschaft.
Domplatz 7
96049 Bamberg
Jens Koch
Schwachhauser Heerstr. 117
28211 Bremen
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“, dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil. Roman Knižka wählt die Worte als Leitspruch seines literarischen Kammerkonzerts mit dem Bläserquintett Ensemble OPUS 45. Er liest Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, die sich für eine jüdische und feministische Emanzipation einsetzte, des Feuilletonisten Ludwig Börne und der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich in New York an Bord eines Schiffes, das nach Deutschland fuhr: „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals, 17 Jahre nach ihrer Emigration in die USA.
Schwachhauser Heerstr. 117
28211 Bremen
Goldschmiedstraße 20
72379 Hechingen
Wie kamen die Kindertransporte 1938/39 zustande? Wer beteiligte sich daran? Wie wirkte sich das Überleben in der Fremde auf die unbegleiteten Kinder und Jugendlichen aus?
Diesen Fragen spürt Prof. Dr. Benigna Schönhagen in ihrem Vortrag in der Alten Synagoge Hechingen nach. In einer Zeit, in der Jüdinnen und Juden in Deutschland wieder offen bedroht werden, sensibilisiert der Blick auf den Kindertransport für die aktuellen Entwicklungen und die Bedeutung zivilgesellschaftlichen Engagements.
Goldschmiedstraße 20
72379 Hechingen
Stadtmuseum Hofgeismar, Abt. Judaica Bildarchiv, Akte Brandenstein/Goldschmidt
Petriplatz 2
34369 Hofgeismar
Vom November 1936 bis Juni 1939 schickte die jüdische Familie Goldschmidt aus Hofgeismar regelmäßig Briefe an ihren Sohn Erwin in San Francisco. Seine Eltern hatten ihn als 13-Jährigen mit einem Kindertransport nach Amerika geschickt.
Der Vortrag stellt diese Briefe als einzigartige Dokumente über den zermürbenden Kampf einer vormals geachteten Hofgeismarer Familie vor: Da geht es um eine Fluchtmöglichkeit ebenso wie ihre Versuche, in der Familie der sozialen Isolation eine „Normalität“ entgegenzustellen und ihre Würde zu wahren.
Petriplatz 2
34369 Hofgeismar
Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr
Von-Graefe-Straße 37
45470 Mülheim an der Ruhr
In insgesamt sieben unterschiedlichen Veranstaltungen werden die Besucher*innen sowohl mit dem Dekret Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321 als auch mit mannigfaltigen Aspekten jüdischen Lebens in Mülheim an der Ruhr bekannt gemacht.
Von-Graefe-Straße 37
45470 Mülheim an der Ruhr
Public Domain
Die Bilder der jüdischen (Mode-)Fotograf*innen der 20er- und 30er-Jahre sind mehr als Werbung oder Produktfotografie! Sie sind sogar mehr als Fotokunst. Als Momentaufnahmen dokumentieren sie die Kulturgeschichte ihrer Zeit. Die präsentierten Künstler*innen sind damit zugleich Beobachtende und Akteur*innen jenes „Tanzes auf dem Vulkan“ im Berlin der Zwischenkriegszeit: den legendären, widersprüchlichen, abgründigen 20er-Jahren.
Mit bisher nicht gezeigten Aufnahmen von Yva (Else Neuländer Simon), Walter Sussmann (Sanders), Elli Marcus, Erwin Blumenfeld, Mac Walten, Marianne Breslauer und Frieda Riess.
Jens Koch
Schloßstr. 21
86316 Friedberg/Bayern
„Ich hatte einst ein schönes Vaterland …“, dichtete Heinrich Heine 1832 im Pariser Exil. Roman Knižka wählt die Worte als Leitspruch seines literarischen Kammerkonzerts mit dem Bläserquintett Ensemble OPUS 45. Er liest Texte von Moses Mendelssohn, dem Philosophen der Aufklärung, der Schriftstellerin Rahel Levin Varnhagen, die sich für eine jüdische und feministische Emanzipation einsetzte, des Feuilletonisten Ludwig Börne und der Dichterin Mascha Kaléko. 1955 begab diese sich in New York an Bord eines Schiffes, das nach Deutschland fuhr: „Einmal möchte ich es noch sehen, jenes Land, / Das in fremde Welten mich verbannt“, dichtete sie damals, 17 Jahre nach ihrer Emigration in die USA.
Schloßstr. 21
86316 Friedberg/Bayern
Stefan Meyer
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Das Spear Games Archive in Nürnberg ist ein einzigartiger Firmennachlass, der Spiele- und Firmengeschichte, aber auch die bewegte Geschichte einer jüdischen Unternehmerfamilie in Franken und England über zwei Weltkriege hinweg bis heute erzählt. Der Name „Spear“ zählt zu den großen Namen in der Geschichte der Gesellschafts- und Beschäftigungsspiele. Als Firma heute nur noch als fast unscheinbare Bildmarke auf einem der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten – Scrabble – existent, prägten die Spear-Spiele über 100 Jahre lang den internationalen Markt.
Das Deutsche Spielearchiv im Haus des Spiel(en)s bewahrt und erforscht diesen Nachlass seit 2017 und bietet regelmäßig die Möglichkeit, die interessante Sammlung vor Ort kennenzulernen.
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Deutsches Spielearchiv Nürnberg
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Das Spear Games Archive in Nürnberg ist ein einzigartiger Firmennachlass, der Spiele- und Firmengeschichte, aber auch die bewegte Geschichte einer jüdischen Unternehmerfamilie in Franken und England über zwei Weltkriege hinweg bis heute erzählt. Der Name „Spear“ zählt zu den großen Namen in der Geschichte der Gesellschafts- und Beschäftigungsspiele. Als Firma heute nur noch als fast unscheinbare Bildmarke auf einem der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten – Scrabble – existent, prägten die Spear-Spiele über 100 Jahre lang den internationalen Markt.
Das Deutsche Spielearchiv im Haus des Spiel(en)s bewahrt und erforscht diesen Nachlass seit 2017 und bietet regelmäßig die Möglichkeit, die interessante Sammlung vor Ort kennenzulernen.
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Musikschule Amadeus selbst
Roonstr. 36
50667 Köln
Mit berühmten jüdischen Komponist*innen auf Zeitreise! In einem Konzert in der Musikschule Amadeus in Köln interpretiert das Klavier-Duo Tamara Korockin und Andreas Schönhage Musik unterschiedlicher Epochen. Als Sängerin steht ihnen Bella Liebermann zur Seite.
Außerdem gibt es eine Lesung aus Bella Liebermanns Buch Kupfermeer, in dem die Autorin ein breites Bild russisch-jüdischen Lebens im 19. Jahrhundert zeichnet. Die Präsentation spannt einen Bogen vom Dreiländereck Russland/Ukraine/Belarus bis nach Deutschland.
Roonstr. 36
50667 Köln
Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Das ehemalige Hochstift Paderborn hat eine interessante und vielseitige jüdische Geschichte. Bei einem Rundgang sowohl durch das Historische Museum des Hochstifts Paderborn als auch durch die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933–1945 kann diese Geschichte über verschiedene Zugänge gemeinsam entdeckt werden. Dabei bilden ausgewählte Stationen in den beiden Dauerausstellungen die Ausgangspunkte und werden zahlreiche weitere Informationen durch unterschiedliche Objekte und Dokumente spannend vermittelt.
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Copyright by Michael Bause
Kolpingplatz 1
50667 Köln
Mit berühmten jüdischen Komponist*innen auf Zeitreise! In einem Konzert in der Musikschule Amadeus in Köln interpretiert das Klavier-Duo Tamara Korockin und Andreas Schönhage Musik unterschiedlicher Epochen. Als Sängerin steht ihnen Bella Liebermann zur Seite.
Außerdem gibt es eine Lesung aus Bella Liebermanns Buch Kupfermeer, in dem die Autorin ein breites Bild russisch-jüdischen Lebens im 19. Jahrhundert zeichnet. Die Präsentation spannt einen Bogen vom Dreiländereck Russland/Ukraine/Belarus bis nach Deutschland.
Kolpingplatz 1
50667 Köln
BSB
Ludwigstr. 16
80539 München
In Bucheinbänden der ehemaligen Freisinger Dombibliothek wurden zwei Pergamentblätter wiederverwendet, die ursprünglich zu einer hebräisch beschrifteten Buchrolle gehört haben. Sie wurden im 8. Jahrhundert mit lateinischen Texten überschrieben und sind schwer lesbar.
Sarah Lemaire beschäftigt sich als Doktorandin am Lehrstuhl für Judaistik der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer Neuedition der religiös lyrischen Texte, die wohl noch im 7. Jahrhundert in Süditalien entstanden sind. Damit gehören die Fragmente zum ältesten bekannten hebräischen Buch aus Europa. Stefan Wimmer, Fachreferent für Hebraica an der Bayerischen Staatsbibliothek, informiert über den Stand der aktuellen Forschung, mit der ein internationales Expertenteam befasst ist.
Ludwigstr. 16
80539 München
Museum Schloss Fechenbach
Eulengasse 8
64807 Dieburg
Das Museum Schloss Fechenbach informiert mit einer Führung durch die Innenstadt über die mehr als 600 Jahre dauernde Geschichte jüdischen Lebens in Dieburg. Von wenigen Familien wuchs die Gemeinschaft bis hin zu einer blühenden und geachteten Gemeinde mit mehr als 200 Mitgliedern, die im Wesentlichen rund um den „Dalles“, den zentralen Platz, siedelten. Die jüdische Gemeinde unterhielt auch eine Synagoge am Marktplatz, von der heute im Stadtbild allerdings nichts mehr zu sehen ist. Im Museum befindet sich ein Modell der neuen Synagoge im Bauhausstil, das am Ende der Führung besichtigt werden kann.
Eulengasse 8
64807 Dieburg
Stefan Meyer
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Das Spear Games Archive in Nürnberg ist ein einzigartiger Firmennachlass, der Spiele- und Firmengeschichte, aber auch die bewegte Geschichte einer jüdischen Unternehmerfamilie in Franken und England über zwei Weltkriege hinweg bis heute erzählt. Der Name „Spear“ zählt zu den großen Namen in der Geschichte der Gesellschafts- und Beschäftigungsspiele. Als Firma heute nur noch als fast unscheinbare Bildmarke auf einem der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten – Scrabble – existent, prägten die Spear-Spiele über 100 Jahre lang den internationalen Markt.
Das Deutsche Spielearchiv im Haus des Spiel(en)s bewahrt und erforscht diesen Nachlass seit 2017 und bietet regelmäßig die Möglichkeit, die interessante Sammlung vor Ort kennenzulernen.
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Deutsches Spielearchiv Nürnberg
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Das Spear Games Archive in Nürnberg ist ein einzigartiger Firmennachlass, der Spiele- und Firmengeschichte, aber auch die bewegte Geschichte einer jüdischen Unternehmerfamilie in Franken und England über zwei Weltkriege hinweg bis heute erzählt. Der Name „Spear“ zählt zu den großen Namen in der Geschichte der Gesellschafts- und Beschäftigungsspiele. Als Firma heute nur noch als fast unscheinbare Bildmarke auf einem der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten – Scrabble – existent, prägten die Spear-Spiele über 100 Jahre lang den internationalen Markt.
Das Deutsche Spielearchiv im Haus des Spiel(en)s bewahrt und erforscht diesen Nachlass seit 2017 und bietet regelmäßig die Möglichkeit, die interessante Sammlung vor Ort kennenzulernen.
Egidienplatz 23
90403 Nürnberg
Ednah Sarah Schwartz, Kibbuth Kfar Blum, Israel, https://ednahartist.com
Carl-Zeiss-Straße 3
07743 Jena
Seit 1700 Jahren gibt es nachweislich jüdisches Leben in Deutschland, seit 900 Jahren in Thüringen. In dieser Zeit gab es vielfältigste Beziehungen zwischen Judentum und Christentum, und auch heute gibt es einen lebendigen Dialog zwischen Jüdinnen*Juden und Christ*innen. Die gemeinsame Tradition, auf der dieser Dialog fußt, schlägt sich in einer langen Geschichte nieder. Grund genug also, einmal nach dem Stand der gegenseitigen Beziehungen zu fragen, die gelebte Praxis zu analysieren und darüber ins Gespräch zu kommen. Wo stehen wir? Wie sehen die gelebten Verhältnisse aus? Gibt es Normalität?
Genau das soll der Studientag der Theologischen Fakultäten Erfurt und Jena an der Friedrich-Schiller-Universität Jena hinterfragen. Das Konzept ruht dabei auf drei Säulen: dem wissenschaftlich-theologischen Austausch am Vormittag, dem gemeinsamen Arbeiten am Nachmittag und der öffentlichen Diskussion am Abend. Am Vormittag wird in theologischen Vorträgen der Frage nachgegangen, wie es um den Stand des jüdisch-christlichen Dialogs bestellt ist. Am Nachmittag werden Workshops Fragen gelebter Praxis erörtert. Am Abend wird dann ein namhaft besetztes Podium über „Jüdisches Leben in Deutschland: Angestrebte, erreichte oder verlorene ‚Normalität‘?“ diskutieren.
Gottesfrage, Spiritualität und gelebter Glaube
Am Vormittag wird es um aktuelle theologische Grundsatzfragen der Exegese, der Spiritualität und schließlich der Aktualität der Gottesfrage in der christlichen und jüdischen Theologie gehen. Dies geschieht in Kurzvorträgen von je eine*r jüdischen und eine*r christlichen Theolog*in, die anschließend untereinander und im Plenum diskutiert werden.
Der mit Workshops gestaltete Nachmittag setzt auf Interaktion, gegenseitigen Austausch und gemeinsames Arbeiten und Lernen. Dabei geht es beispielsweise darum, die Kenntnisse über gelebte jüdische Glaubenspraxis zu vertiefen, sich gemeinsam über Erfahrungen in der Bildungsarbeit auszutauschen, „Best-practice“-Beispiele für das Einbringen einer jüdischen Perspektive im Deutsch-, Geschichts- und Religionsunterricht kennenzulernen oder den Blick für antijudaistische und antisemitische Traditionen in den regionalen kirchlichen Institutionen zu schärfen.
Die Veranstaltungen am Vormittag und Nachmittag richten sich in erster Linie – aber nicht ausschließlich – an Pfarrer*innen, Lehrer*innen, aber auch an Studierende der Geisteswissenschaften oder anderer Fachrichtungen. Die Podiumsdiskussion am Abend wird – angeregt durch ein Interview mit Charlotte Knobloch in der Jüdischen Allgemeinen – der für alle Zielgruppen relevanten Frage nachgehen, inwieweit jüdisches Leben heutzutage normal ist bzw. sein kann.
Durchgeführt wird der Studientag von der Evangelisch-Theologischen Fakultät Jena und der Katholisch-Theologischen Fakultät Erfurt. Weitere institutionelle Kooperationspartner sind die Thüringer Staatskanzlei und die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM).
Carl-Zeiss-Straße 3
07743 Jena