Sukkot in der Deutschen Botschaft Ankara
Die Deutsche Botschaft Ankara veranstaltete am 23.09.2021 in Kooperation mit der israelischen Botschaft ein Sukkot-Fest anlässlich des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.
Mit dem Fest wurde einerseits das Sukkot – Das jüdische Laubhüttenfest – sowie andererseits ein Zeichen des interreligiösen Dialogs und der Völkerverständigung im Dreieck „Israel – Deutschland – Türkei“ gesetzt. Unter den befanden rund 70 geladenen Gästen befanden sich neben dem Oberrabbiner der Türkei, dessen Teilnahme eine große Ehre bedeutete, auch Vertreter der TUR Religions-behörde Diyanet sowie der katholische Pfarrer aus Antalya. Die jüdische Gemeinde in der Türkei sowie die Geschäftsträgerin der israelischen Botschaft waren sehr dankbar für die Möglichkeit, dieses Fest gemeinsam im Garten der Botschaft zu feiern. Es gebe viele Berührungspunkte und Gemeinsamkeiten, sodass man diese Zusammenarbeit in Zukunft mit verschiedenen Veranstaltungen ausbauen möchte.
Für Sukkot wurde eine mit Palmenblättern bedeckte Hütte, eine Sukka, im Garten der Botschaft aufgebaut. Sie wurde von der israelischen Botschaft zur Verfügung gestellt und im Rahmen der Vorbereitung gemeinsam von Kolleg*innen der israelischen und deutschen Botschaft geschmückt.
Zur Eröffnung der Abendveranstaltung ging der deutsche Botschafter in seiner Begrüßungsrede auf die Geschichte des über 1700-jährigen jüdischen Lebens in Deutschland ein. Anschließend unterstrich Irit Lillian, die Geschäftsträgerin der israelischen Botschaft, in einer bewegenden Rede die Bedeutung der gemeinsamen wechselhaften Geschichte und der daraus entstandenen Errungenschaften. Ihre Ausführungen zum zivilisatorischen Tiefpunkt der von Deutschen begangenen Shoah bewegten die Anwesenden zutiefst. Sie dankte für die Gelegenheit, dieses Fest gemeinsam im Garten der Botschaft begehen zu können, lobte die tolle Zusammenarbeit und erklärte, dass die Veranstaltung für sie und die gesamte jüdische Gemeinde in der Türkei etwas ganz Besonderes sei. Anschließend hielt der Oberrabbiner eine Ansprache und hob vor allem historische Aspekte und die Notwendigkeit der weiteren Erforschung der deutsch-jüdischen Geschichte hervor, auch er bedankte sich bei der Deutschen und Israelischen Botschaft für die Organisation. In Einzelgesprächen mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinde zeigten diese sich hocherfreut über die Einladung durch die deutsche Botschaft. Auch bei einem Gebet in der Synagoge von Ankara am darauffolgenden Tag war die Freude über die Veranstaltung noch deutlich zu spüren. Einige Mitglieder der jüdischen Gemeinde sind extra für die Veranstaltung aus Istanbul und Izmir angereist.
Für den Cocktailempfang wurden alle Regeln und Gebote des koscheren Essens berücksichtigt und eine Auswahl traditioneller Speisen geboten. Aus Israel wurden zudem traditionelle Früchte importiert. Die Gäste konnten sich darüber hinaus in einer Ausstellung einen Eindruck von dem Festjahr „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ und jüdischen Traditionen anlässlich des Sukkot-Festes und wie dies in Deutschland und weltweit begangen wird, verschaffen. Für die musikalische Untermalung und damit einer perfekten Abrundung des Abends sorgte ein Duo von Studierenden der Bilkent Universität Ankara, welches eine bunte Auswahl aus modernen Stücken, Jazz und klassischer Musik darbot.
Wir hoffen sehr, dass dies nur der Anfang einer Reihe von Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der israelischen Botschaft war und dass wir diese Kooperation in den nächsten Jahren vertiefen und weiter ausbauen können.