„Tag des Miteinanders“ im Zeichen des Ukrainekriegs
Die Stiftung Neue Synagoge Berlin lädt am 1. Mai zu Lesungen, Diskussionen und Führungen in die Ausstellung Jüdisches Berlin erzählen. Mein, Euer, Unser“ ein. Dabei soll es auch darum gehen, über den Krieg in der Ukraine ins Gespräch zu kommen.
Die Vielfalt der Perspektiven auf jüdisches Leben in Berlin und Fragen der Verständigung stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung „My Jewish Berlin – Tag des Miteinanders“, zu der die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum am 1. Mai nach Berlin einlädt. An diesem Tag gibt es kostenfreien Zugang zur Wechselausstellung „Jüdisches Berlin erzählen. Mein, Euer, Unser“ in der Neuen Synagoge Berlin an der Oranienburger Straße 28-30. Außerdem hat die Stiftung unter dem Eindruck des aktuellen Kriegs in der Ukraine ein vielfältiges Begleitprogramm zusammengestellt, an dem Besucher zwischen zehn und 19 Uhr teilhaben können. So gibt es etwa Führungen in ukrainischer und in russischer Sprache. Außerdem hat die Stiftung in Berlin lebende Jüdinnen und Juden aus der Ukraine und ihren Nachbarländern eingeladen, aus ihren älteren und aktuellen Texten zu lesen. Zuhören und Verständigung sollen an diesem Tag im Mittelpunkt stehen. Um elf Uhr wird Petra Pau, Vizepräsidentin des deutschen Bundestags und Vorsitzende des Beratenden Kuratoriums, den „Tag des Miteinanders“ besuchen und die Gäste begrüßen.
Für die Wechselausstellung „Jüdisches Berlin erzählen. Mein, Euer, Unser“ wurden jüdische wie nichtjüdische Berlinerinnen und Berliner mit unterschiedlichen Hintergründen und Geburtsorten eingeladen, von ihrem jüdischen Berlin zu erzählen. Ihre Geschichten sind zu Beginn der Schau in kurzen Videosequenzen zu erleben und werden thematisch fortgeführt. Höhepunkt der Ausstellung ist die eigens produzierte Video-Installation „Berliner jüdische Welten seit 1800“. Darin wird in zehn Themenschwerpunkten ein Bogen gespannt von den „Salons“ in der Nähe des Gendarmenmarktes bis hin zum „postsowjetischen Familientisch“ heute. Die Wechselausstellung ist noch bis zum 14. Juni zu sehen.