17.02.2021

Festakt im deutschen TV-Programm der Deutschen Welle 

Die Auftaktveranstaltung „1700 Jahre – Festakt zum jüdischen Leben in Deutschland“ wird am 21. Februar von 16:30 bis 17:30 Uhr in die Deutsche Welle übertragen. Rund um diese Ausstrahlung sendet der Auslandrundfunk der Bundesrepublik Dokumentationen und Magazine zum Thema. Zudem plant die News-Sendung „Der Tag“ einen Schwerpunkt, in dem der leitende Geschäftsführer, Andrei Kovacs interviewt wird. Der Thementag kann unter folgendem Link verfolgt werden: dw.com/tvdeutsch-live 

Bitte beachten Sie, dass sich bis zuletzt Programmverschiebungen ergeben können. 


Sonntag, 21.02.2021  

10:00 (09:00 UTC/GMT) 

DokFilm 
Meschugge oder was – Jude werden, Jude sein in Deutschland  

Dmitrij Kapitelman lebt in Leipzig und ist ein sogenannter „Vaterjude“ und damit im religiösen Sinne kein Jude. Jüdischsein wird über die Mutter vererbt. Er müsste dem Judentum beitreten, um das zu ändern. Will er diesen komplizierten Weg gehen?  

613 Rechte und Pflichten müssten künftig von einem Konvertiten eingehalten werden. Darunter Dinge wie am Wochenende kein Autofahren oder Licht anschalten. Wer zum Judentum übertritt, entscheidet sich nicht nur für eine der ältesten Religionen der Welt, sondern auch für ein Volk und wird sich künftig mit der aktuellen Politik Israels auseinandersetzen müssen. Etwa 100 Menschen konvertieren jährlich in Deutschland zum Judentum. Warum machen sie das in einer Zeit wieder zunehmenden Antisemitismus? Welche Mühen nehmen sie auf sich? Und wie leben und feiern die „neuen Juden“ in Deutschland und in Israel?  

Dmitrij Kapitelman besucht Yahel, früher Claudia, in Berlin. In ihrer Familie gab es während der Shoah nur Täter. Nun konnte sie den bekannten Rabbi Rothschild überzeugen, ihr dabei zu helfen eine Jüdin zu werden.  

Im hessischen Felsberg versucht eine kleine Gruppe von Juden und Konvertiten gemeinsam wieder Fuß zu fassen, das jüdische Leben wiederzuerwecken. Unter ihnen ist auch Christian Lehmann, ein „Vaterjude“ wie Dmitrij Kapitelman. Wie in jeder jüdischen Gemeinde muss auch in Felsberg jede kleine Zusammenkunft von der Polizei geschützt werden.  

In Tel Aviv trifft Dmitrij Kapitelman den orthodoxen Juden Elyah Havemann, Sohn von Wolf Biermann, der Deutschland den Rücken gekehrt hat, weil er sich ein Leben für sich und seine Kinder als Juden in Deutschland nicht mehr vorstellen kann.  

Immer wieder versucht Dmitrij Kapitelman auch Antworten auf sein eigenes Jüdischsein zu finden. Warum ist er als bloßer „Vaterjude“ ein Mängelexemplar? Für ihn fühlt sich das zeitlebens an wie eine „Mitgliedschaft in einem Schwimmbad, das nie mit Wasser gefüllt wird.“  


Sonntag, 21.02.2021  

10:45 (09:45 UTC/GMT) 

DokFilm 
Jüdisch sein in Europa – Teil 1  

Wie leben und fühlen Juden in Europa heute? Welche Geschichten erzählen sie? Wie leben sie Tradition und Moderne? Und wie gehen sie mit Ausgrenzung und Bedrohung um?  

Es gibt einen jüdischen Alltag in Europa, der selten gezeigt werden kann. Debatten über Politik, Nahost und Antisemitismus überlagern das vielfältige jüdische Leben. Daher war es wichtig, dass wir dieses einfach mal einfangen können, indem wir spontan hingehen und schauen, was läuft.“ Mit diesem Anspruch haben sich der Schweizer Publizist Yves Kugelmann und die deutsche Filmproduzentin Alice Brauner, beide jüdisch, auf eine Reise durch Europa begeben.  

Der erste Teil des Doku-Zweiteilers führt Brauner und Kugelmann nach Marseille, Straßburg, Frankfurt und Berlin. Mit Harold Weill, dem Großrabbiner von Straßburg, sprechen die beiden über das Leben im jüdischen Viertel. Fühlen er und seine Gemeinde sich bedroht? Alon Meyer, Vorsitzender des interkulturellen Fußballclubs TuS Makkabi Frankfurt sowie Präsident des jüdischen Sport-Dachverbands Makkabi Deutschland, erklärt, welchen Anfeindungen seine Mannschaft abseits des Fußballfelds ausgesetzt ist. In Berlin treffen Alice Brauner und Yves Kugelmann danach die Dramaturgin und Schriftstellerin Sasha Marianna Salzmann.  


Sonntag, 21.02.2021  

11:30 (10:30 UTC/GMT) 

DokFilm 
Jüdisch sein in Europa – Teil 2  

Wie leben und fühlen Juden in Europa heute? Welche Geschichten erzählen sie? Wie leben sie Tradition und Moderne? Und wie gehen sie mit Ausgrenzung und Bedrohung um?  

„Es gibt einen jüdischen Alltag in Europa, der selten gezeigt werden kann. Debatten über Politik, Nahost und Antisemitismus überlagern das vielfältige jüdische Leben. Daher war es wichtig, dass wir dieses einfach mal einfangen können, indem wir spontan hingehen und schauen, was läuft.“ Mit diesem Anspruch haben sich der Schweizer Publizist Yves Kugelmann und die deutsche Filmproduzentin Alice Brauner, beide jüdisch, auf eine Reise durch Europa begeben.  

Der zweite Teil des Doku-Zweiteilers führt Brauner und Kugelmann nach Budapest, Warschau und Venedig. Mit der Philosophin Agnes Heller sprechen die beiden in der ungarischen Hauptstadt über das judenfeindliche Klima, das die Regierung Orban im Land etabliert hat. In Warschau besuchen sie die Grabstätten der Widerstandskämpfer des Ghetto-Aufstands von 1943, und in Venedig lassen sie sich von dem italienischen Schriftsteller und Vizepräsidenten der dortigen jüdischen Gemeinde, Riccardo Calimani, vom jüdischen Alltag im „Land der Unordnung“ (Calimani) berichten.  


Sonntag, 21.02.2021  

12:15 (11:15 UTC/GMT) 

Kultur.21 – Das Kulturmagazin  


Sonntag, 21.02.2021  

12:45 (11:45 UTC/GMT) 

DokFilm 
Die Synagoge mit der goldenen Kuppel  

Ein Film über die wechselvolle Geschichte der „Neuen Synagoge“ in Berlin. In der Pogromnacht 1938 wurde sie beschädigt, im Krieg fielen Bomben auf das Gebäude. Jetzt wird die einstige Schönheit des Baus durch Animationen und Fotos wieder erlebbar.  

Als die „Neue Synagoge“ 1866 eingeweiht wurde, kam Preußens Ministerpräsident, der spätere Reichskanzler Bismarck, und war beeindruckt vom Bau mit der goldenen Kuppel. Die Synagoge erinnerte – ganz bewusst – an die spanische Alhambra. Ein Wunder der Baukunst und der Politik. Die „Neue Synagoge“ war ein sichtbares Zeichen der Toleranz und Akzeptanz gegenüber Juden, ein Symbol für das Selbstbewusstsein der jüdischen Gemeinschaft und doch gleichzeitig eine Provokation für Antisemiten: Die Hoffnung, in der deutschen Gesellschaft angekommen zu sein, zerbrach in der Pogromnacht am 9. November 1938. Erst in den 1990er Jahren wurde die Synagoge als „Centrum Judaicum“ mit restaurierter Fassade und neugebauter Kuppel wiederaufgebaut, doch ohne ihr Herzstück – die große Hauptsynagoge. Hinter den verglasten, konservierten Ruinenteilen verbergen sich noch immer rätselhafte und unbekannte Geschichten, über die unter anderem der langjährige Direktor des Centrum Judaicum, Hermann Simon, und Ruth Winkelmann, ehemalige Schülerin der nahegelegenen Mädchenschule, berichten.  

Der Film erzählt von einer verschwundenen Kunstsammlung, von neu entdeckten Inschriften von NS-Gefangenen, von einer heimlichen Bar Mizwa unter den Augen der Nazis und von der Chuzpe ostdeutscher Juden und weitsichtiger SED-Genossen, die den vollständigen Abriss der Synagoge verhinderten.  


Sonntag, 21.02.2021  

13:30 (12:30 UTC/GMT) 

Nahaufnahme – Die aktuelle Reportage 
Ultraorthodoxe Aussteiger – Neues Leben für Juden in Deutschland  

Viele Juden steigen aus ihren ultraorthodoxen, streng religiösen Gemeinschaften aus. Ausgerechnet Deutschland hat sich in den letzten Jahren zu ihrem Zufluchtsort entwickelt. Der Rabbiner Akiva Weingarten hilft ihnen.  

Weltweit leben mehr als 1,3 Millionen Juden in ultraorthodoxen Gemeinschaften. Eine Art Parallelwelt, in der allein die Regeln Gottes zählen. Jeder Aspekt des Alltags ist klar geregelt: Die Frauen kümmern sich um Haushalt und Kindererziehung, die Männer widmen ihr Leben dem Studium der Religion. Schätzungen zufolge verlassen allein in Israel zehn Prozent der Juden ihre streng religiöse Gemeinschaft, Tendenz steigend. Vor allem junge Erwachsene fliehen, überraschenderweise nach Deutschland. Einer von ihnen ist Akiva Weingarten. Er wächst in einem New Yorker Vorort auf, bei den Satmarern, einer ultraorthodoxen jüdischen Sekte. 2014 macht er einen radikalen Schnitt. Er verlässt seine Frau und seine Kinder und beginnt in Berlin ein neues Leben. Ohne Familie, ohne Kreditkarte und Konto – und ohne je einen Beruf erlernt zu haben. Mittlerweile ist um ihn herum eine freie Gemeinschaft aus ehemaligen Ultraorthodoxen entstanden, denen der Rabbiner mit lebenspraktischen und auch theologischen Fragen hilft. Aussteiger Moshe Barnett und David Lamberger leben erst seit ein paar Monaten zusammen in einer WG in Dresden. Sie suchen nicht nur ein neues Leben, sondern auch ein neues Verhältnis zu Gott.  


Sonntag, 21.02.2021  

14:00 (13:00 UTC/GMT) 

Euromaxx – Leben und Kultur in Europa  


Sonntag, 21.02.2021  

14:30 (13:30 UTC/GMT) 

DokFilm 
SchalomAleikum – meet a jew! – Wie junge Menschen Brücken bauen  

Antisemitismus in Deutschland hat viele Gesichter. Spannungen gibt es auch zwischen Juden und Muslimen. Projekte, insbesondere für junge Menschen, sollen Begegnungen fördern und helfen, Vorurteile abzubauen.  

Eigentlich sollte man denken, dass die Gesellschaft aus der Vergangenheit gelernt hat. Fragt man jedoch Marlon Hubermann, sieht die Welt schnell ganz anders aus. Der junge Fußballer im jüdisch-interkulturellen Verein Makkabi Frankfurt wurde nicht nur einmal beschimpft, wenn sein Team in Führung ging. Beleidigungen wie „Judenschwein“ sind da noch beinahe harmlos.  

Das Projekt „SchalomAleikum“ des Zentralrats der Juden in Deutschland fördert die Begegnung von Juden und Muslimen und will dazu beitragen, Spannungen zu lösen.  

Auch das europäische Projekt „Youthbridge“ betreibt Präventionsarbeit gegen Antisemitismus, hier kommen die Teilnehmer aus allen Religionen. Gemeinsam bauen sie Klischees und Stereotype ab.  


Sonntag, 21.02.2021  

15:00 (14:00 UTC/GMT) 

37 Grad – Reportage 
Zum Glück gab’s diese Kuh – Wie Eva Erben den Holocaust überlebte  

Eva Erben (89) hat zwei Konzentrationslager, Selektionen von Mengele und durch einen unglaublichen Zufall den Todesmarsch überlebt und sagt, dass sie trotz allem ein glückliches Leben hat.  

Als Kind jüdischer Eltern wächst Eva in Prag auf. 1941, da ist sie elf, kommt sie mit den Eltern nach Theresienstadt, 1944 nach Auschwitz. Ihr Vater wird getötet, die Mutter stirbt auf dem Todesmarsch, den Eva nur durch ein Wunder überlebt. Da ist sie 14.  

„37 Grad“ reist mit Eva Erben nach Prag, besucht die Orte ihrer Kindheit, begleitet sie bei einem Vortrag in Theresienstadt, ist dabei, wenn sie dahinfährt, wo die Bauern ihr damals das Leben gerettet haben.  


Sonntag, 21.02.2021  

15:30 (14:30 UTC/GMT) 

DokFilm 
Jüdisches Leben – Alltag in Angst?  

In jüdischen Gemeinden in Deutschland wächst die Angst vor antisemitischen Übergriffen. Die Nachricht vom Anschlag auf eine Synagoge in Halle am 09.10.2019 hat sich in den jüdischen Gemeinden wie ein Lauffeuer verbreitet. Ein Schock, der nachwirkt.  

Michael Rubinstein, Geschäftsführer des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden Nordrhein, hat einen Anschlag mit solcher Brutalität schlicht nicht für möglich gehalten. Seit Halle ist für viele jüdische Menschen aus diffuser Angst tiefe Sorge und große Unsicherheit geworden.  

Autorin Lena Rumler hat Michael Rubinstein und andere Menschen für die Reportage über lange Zeit begleitet. Auch schon zu einer Zeit, wo die Angst noch diffus war und ein Anschlag wie in Halle unwahrscheinlich schien. Rumler hat jüdische Kinder und Jugendliche getroffen, denen ihre Identität und der Zusammenhalt untereinander wichtig ist. Wie die 12-jährige Yael, die auf das jüdische Gymnasium in Düsseldorf geht. Ihre Familie lebt den jüdischen Glauben, wenn auch nicht immer sehr streng. Und Yaels Eltern ist es wichtig, dass ihre Kinder auch nichtjüdische Freunde haben. Ein ganz normales Leben also? Einerseits ja, andererseits aber auch nicht. „Meine Mama sagt mir immer, sobald wir Angst haben, gehen wir“, meint Yael dazu. Weg aus Deutschland. Bislang haben sie und ihre Familie sich hier sicher und zuhause gefühlt. Und jetzt?  

Im Alltag verschweigen viele Juden in Deutschland ihre Religionszugehörigkeit aus Angst vor Anfeindungen. Die Bedrohung kommt vor allem vom rechten Rand der Gesellschaft. Seit einiger Zeit ist aber auch der Antisemitismus unter Muslimen ein öffentlich diskutiertes Thema. Michael Rubinstein will dem nachgehen und den Dialog zwischen Muslimen und Juden verstärken.  


Sonntag, 21.02.2021  

16:00 (15:00 UTC/GMT) 

Check-in – Das Reisemagazin 


Sonntag, 21.02.2021  

16:30 (15:30 UTC/GMT) 

Festakt: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland  

Aus dem Jahr 321 stammt der erste historische Nachweis jüdischen Lebens nördlich der Alpen: Der römische Kaiser Konstantin erlässt ein Gesetz, das den Provinzstädten die Berufung von Juden in den Stadtrat gestattet – so auch in Köln.  

Der Festakt in der Kölner Synagoge ist die Auftaktveranstaltung zu einem besonderen Jahr, welches unter dem Titel „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ steht. Die Schirmherrschaft hat Bundespräsident Dr. Frank Walter Steinmeier übernommen, der auch zur Eröffnung sprechen wird.  

Junge Jüdinnen und Juden erzählen von ihren Perspektiven auf jüdisches Leben in Deutschland, von ihrem Blick auf die Vergangenheit und den Erwartungen an die Zukunft. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens betonen die Bedeutung einer gemeinsamen Zukunft – gerade in Zeiten wachsender Anfeindungen.  

Zum Festakt reden auch der Vizepräsident des Zentralrats der Juden und Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde Köln, Abraham Lehrer, der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet.  


Sonntag, 21.02.2021  

17:30 (16:30 UTC/GMT) 

DokFilm 
Meschugge oder was – Jude werden, Jude sein in Deutschland  


Sonntag, 21.02.2021  

18:15 (17:15 UTC/GMT) 

DokFilm 
Jung, jüdisch, weiblich – Die selbstbewusste Generation  

Wie leben junge Jüdinnen heute in Deutschland? Eine Bloggerin und Autorin, eine angehende Rabbinerin und eine strenggläubige orthodoxe alleinerziehende Mutter erzählen, was es für sie bedeutet, jung, jüdisch und deutsch zu sein.  

„Ich möchte in keine Schublade gesteckt werden, aber das passiert gerade in Deutschland immer wieder!“ Linda Rachel Sabiers ist eine meinungsstarke Frau. Jüdin, Bloggerin, Autorin.  

Bekannt wurde sie durch ihre Kolumne über jüdisches Leben für eine große deutsche Tageszeitung. „Klar habe ich mich gefragt: Soll ich das machen? Ich will ja nicht immer die Rolle der Dauerjüdin spielen, aber andererseits kann ich ja auch nur mit Vorurteilen aufräumen, wenn ich mich selbst beteilige.“  

Helene lässt sich gerade zur Rabbinerin ausbilden. „Wenn ich das erzähle, schauen die Leute mich oft ungläubig an. Ja, ich mache das, ja, ich bin eine Frau, ja, es gibt noch nicht so viele von mir.“ Helene ist 22 Jahre alt und bezeichnet sich als liberale Jüdin. „Ich bin fest vom Judentum überzeugt, ich könnte mir nicht vorstellen, nicht nach den jüdischen Traditionen zu leben, aber ich engagiere mich genauso für queeres Judentum.“ Besonders die Begeisterung junger Menschen für ein modernes Reformjudentum liegt Helene am Herzen: „Ich möchte jüdisches Leben in Deutschland gestalten – auch außerhalb fester Gemeindestrukturen“.  

Wie schwer wiegt die Tradition, was bedeutet Glaube? Jede dieser Frauen lebt das Judentum anders, aber alle fühlen sich den Traditionen verpflichtet.  

„Ich bedecke ganz klar meine weiblichen Reize. Ich trage immer Röcke oder Kleider. Aber ich bin auch modisch.“ Rina ist 27 Jahre alt und lebt als gläubige Jüdin in einer streng orthodoxen Gemeinde. Und das, obwohl die Lehramt-Studentin bereits geschieden und alleinerziehende Mutter ist. „Das war nicht einfach. Eine Scheidung ist nach wie vor eher selten im orthodoxen Judentum. Ich habe meinen Mann nur kurze Zeit vorher durch das Engagement meines Berliner Rabbiners kennengelernt. Wir haben dann sehr schnell geheiratet.“ Die Perücke, die sie als verheiratete Jüdin trug, liegt immer noch in ihrem Schrank. „Ich werde wieder Perücke tragen, wenn ich nochmal heirate, und das habe ich fest vor.“  

Drei Frauen, drei unterschiedliche Modelle, den jüdischen Glauben und die Tradition zu leben. Sie alle spiegeln die junge Generation von Jüdinnen, die selbstbestimmt ihren Weg geht. Alle eint der Wunsch, besser verstanden zu werden – und die Befürchtung, dass die gesellschaftlichen Anfeindungen eher zu- als abnehmen.  


Sonntag, 21.02.2021  

18:45 (17:45 UTC/GMT) 

DokFilm 
Hey, ich bin Jude! – Jung. Jüdisch. Deutsch.  

Was bewegt junge Juden in Deutschland? „Wir sind keine Aliens!“, sagen sie und wollen als ganz normale junge Menschen gesehen werden. Auch 2021 ist das in Deutschland noch immer keine Selbstverständlichkeit.  

Was bedeutet es, der einzige Jude oder die einzige Jüdin in der ganzen Schule zu sein? Sich mit Klischees oder Stereotypen rumschlagen zu müssen? Ein Film über den Alltag zwischen Sportplatz und Synagoge, Thora und Instagram, Schabbat und Party.  

Auf deutschen Schulhöfen ist „Du Jude!“ ein gängiges Schimpfwort. Antisemitische Sprüche, geschmacklose Witze und Vorurteile gehören für junge Jüdinnen und Juden in Deutschland zum Alltag. Für sie ist es eine traurige Selbstverständlichkeit, dass sie ihre Kippa oder ihre Davidstern-Kette nicht überall offen tragen können – aus Angst vor Pöbeleien und Übergriffen.  

Andererseits wollen sie raus aus der Opferrolle. Ilan (20) sagt: „Für viele sind wir eine Randgruppe, die einfach immer nur erniedrigt wird. Aber es ist falsch, dass wir nur darauf reduziert werden.“ Und Paula (12) ergänzt: „Ja, das wünsche ich mir, dass man nicht ständig komisch angeguckt wird.“  

Der Film zeigt, dass es ein lebendiges, junges jüdisches Leben in Deutschland gibt. So verschieden die jüdischen Jugendlichen sind – religiös, atheistisch, musikalisch, sportlich oder technisch interessiert: Sie alle eint, dass sie nicht nur als „Museumsstück“ (Roman, 19) wahrgenommen werden wollen, sondern als aktive junge Menschen, die im Hier und Jetzt leben.  

Die Dokumentation verzichtet auf einen Kommentar und besteht ausschließlich aus einfühlsamen Gesprächen mit jüdischen Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren, die der Filmemacher Jan Tenhaven in Berlin, Frankfurt am Main, Osnabrück, Essen, München und Weßling geführt hat. Ergänzt werden diese Gespräche von nüchternen Protokollen antisemitischer Vorfälle.  


Sonntag, 21.02.2021  

19:30 (18:30 UTC/GMT) 

Nahaufnahme – Die aktuelle Reportage 
Ultraorthodoxe Aussteiger – Neues Leben für Juden in Deutschland  


Sonntag, 21.02.2021  

20:00 (19:00 UTC/GMT) 

Der Tag – Die Geschichten hinter den Nachrichten  


Sonntag, 21.02.2021  

20:15 (19:15 UTC/GMT) 

DokFilm 
Die Synagoge mit der goldenen Kuppel  


Sonntag, 21.02.2021  

21:00 (20:00 UTC/GMT) 

Kultur.21 – Das Kulturmagazin  


Sonntag, 21.02.2021  

21:30 (20:30 UTC/GMT) 

DokFilm 
Jüdisch sein in Europa – Teil 1  


Sonntag, 21.02.2021  

22:15 (21:15 UTC/GMT) 

DokFilm 
Jüdisch sein in Europa – Teil 2  


Sonntag, 21.02.2021  

23:00 (22:00 UTC/GMT) 

Der Tag – Die Geschichten hinter den Nachrichten  


Sonntag, 21.02.2021  

23:15 (22:15 UTC/GMT) 

DokFilm 
Meschugge oder was – Jude werden, Jude sein in Deutschland  


Montag, 22.02.2021  

00:00 (23:00 UTC/GMT) 

DokFilm 
SchalomAleikum – meet a jew! – Wie junge Menschen Brücken bauen  


Montag, 22.02.2021 

00:30 (23:30 UTC/GMT) 

DokFilm 
Jung, jüdisch, weiblich – Die selbstbewusste Generation  


Montag, 22.02.2021 

01:00 (00:00 UTC/GMT) 

Der Tag – Die Geschichten hinter den Nachrichten  


Montag, 22.02.2021 

01:15 (00:15 UTC/GMT) 

Euromaxx – Leben und Kultur in Europa  


Montag, 22.02.2021 

01:45 (00:45 UTC/GMT) 

Kultur.21 – Das Kulturmagazin  


Montag, 22.02.2021 

02:15 (01:15 UTC/GMT) 

DokFilm 
Hey, ich bin Jude! – Jung. Jüdisch. Deutsch.  


Montag, 22.02.2021 

03:00 (02:00 UTC/GMT) 

DokFilm 
Jüdisches Leben – Alltag in Angst?  


Montag, 22.02.2021 

03:30 (02:30 UTC/GMT) 

37 Grad – Reportage 
Zum Glück gab’s diese Kuh – Wie Eva Erben den Holocaust überlebte  


Montag, 22.02.2021 

04:00 (03:00 UTC/GMT) 

Check-in – Das Reisemagazin  


Montag, 22.02.2021 

04:30 (03:30 UTC/GMT) 

Nahaufnahme – Die aktuelle Reportage 
Ultraorthodoxe Aussteiger – Neues Leben für Juden in Deutschland  


Montag, 22.02.2021 

05:00 (04:00 UTC/GMT) 

Der Tag – Die Geschichten hinter den Nachrichten  


Montag, 22.02.2021 

05:15 (04:15 UTC/GMT) 

DokFilm 
Jüdisch sein in Europa – Teil 1  


Montag, 22.02.2021 

06:00 (05:00 UTC/GMT) 

DokFilm 
Jüdisch sein in Europa – Teil 2  


Montag, 22.02.2021 

06:45 (05:45 UTC/GMT) 

DokFilm 
Jung, jüdisch, weiblich – Die selbstbewusste Generation  


Montag, 22.02.2021 

07:15 (06:15 UTC/GMT) 

Euromaxx – Leben und Kultur in Europa  


Montag, 22.02.2021 

07:45 (06:45 UTC/GMT) 

DokFilm 
Jüdisches Leben – Alltag in Angst?  


Montag, 22.02.2021 

08:15 (07:15 UTC/GMT) 

DokFilm 
Hey, ich bin Jude! – Jung. Jüdisch. Deutsch.  


Montag, 22.02.2021 

09:00 (08:00 UTC/GMT) 

Tagesschau in 100 Sekunden – Kurznachrichten  


Montag, 22.02.2021 

09:03 (08:03 UTC/GMT) 

Kultur.21 – Das Kulturmagazin  


Montag, 22.02.2021 

09:30 (08:30 UTC/GMT) 

DokFilm 
SchalomAleikum – meet a jew! – Wie junge Menschen Brücken bauen  


Montag, 22.02.2021 

10:00 (09:00 UTC/GMT) 

Reporter – Vor Ort