Köln, 18.02.2021

Das Erste überträgt Festakt „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ mit Steinmeier, Schuster und Laschet

Eröffnung des Veranstaltungsjahres #2021JLID

Zum Auftakt des deutsch-jüdischen Festjahres, für das Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Schirmherrschaft übernommen hat, wird der Festakt am Sonntag, 21. Februar, von 16:30 bis 17:30 Uhr in Das Erste (ARD) und der Deutschen Welle ausgestrahlt. 

Die Zuschauer*innen erwartet ein Kaleidoskop dessen, was jüdisches Leben in Deutschland in der Gegenwart ausmacht. Junge Jüdinnen und Juden erzählen von ihren Perspektiven, von ihrem Blick auf die Vergangenheit und ihren Erwartungen an die Zukunft. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens betonen die Bedeutung einer gemeinsamen Zukunft – gerade in Zeiten wachsender Anfeindungen – unter ihnen der Rapper und Buchautor Ben Salomo, die Schauspielerin und Buchautorin Susan Sideropoulos und der Schauspieler Alexander Wertmann.

Anlass für das Festjahr ist die inzwischen 1700-jährige Tradition jüdischen Lebens auf dem Territorium des heutigen Deutschlands. Der älteste Nachweis stammt aus Köln: Dort wurde im Jahr 321 ein Gesetz von Kaiser Konstantin erlassen, das den Juden eine Berufung in den Stadtrat ermöglichte. Wo stehen wir heute? Wie gehen wir in die Zukunft? Und wie gut kennen wir uns eigentlich? 

Diesen Fragen werden auch die prominenten Gäste in ihren Grußworten nachgehen:

  • Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident
  • Reuven Rivlin, Staatspräsident Israels
  • Armin Laschet, NRW-Ministerpräsident
  • Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland
  • Abraham Lehrer, Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker wird das historische jüdische Viertel zeigen, das zurzeit in einer archäologischen Zone ausgegraben wird; dort entsteht das neue jüdische Museum in Köln. Moderiert wird der Festakt von der Berliner Journalistin Shelly Kupferberg.

„Wir wollen mit dem Festjahr weniger auf die Shoah zeigen, sondern den Blick für die Zukunft weiten. Jüdisches Leben soll sichtbar und erlebbar gemacht werden“, sagt Abraham Lehrer. Er ist einer der Initiatoren des Vereins „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, der sich gründete, um mit zahlreichen Veranstaltungen in diesem Jahr neue Räume für Begegnungen zu schaffen. „Wir wollen zeigen, wer wir sind, wie wir leben und was wir zur Gesellschaft beigetragen haben und bis heute beitragen. Es ist ein wichtiger Anteil.“ 

„Das Festjahr soll ein Aufruf zur Zivilcourage sein gegen jede Form von Antisemitismus“ erklärt Prof. Dr. Jürgen Rüttgers, Ministerpräsident a.D. und Gründungsmitglied des Vereins 321. „Der Festakt ist gleichsam auch der Startpunkt für ein Jahr, in dem wir mit Stereotypen aufräumen und sie gegen Bilder der Realität austauschen.“

Dr. Matthias Schreiber, Gründungsmitglied und Vorsitzender des Vereins 321, betont: „Ein ganzes Festjahr auf jüdischen Spuren mit großartiger Kultur und der Auseinandersetzung über die Höhen, Tiefen und den Graben unserer Geschichte – so etwas war lange unvorstellbar. Das Festjahr hat das Zeug für eine ganze Dekade. Der Festakt ist ein würdiger Anfang!”

Musikalisch gestaltet wird das Programm von der Berliner Sängerin Vivian Kanner, die das Lied „Irgendwo auf der Welt“ (1932 geschrieben von Richard Heymann) interpretiert. Aufgenommen wurde es eigens für den Festakt in den Babelsberger Filmstudios – dem ehemaligen Wirkungsort Heymanns. Und auch Rapper Ben Salomo präsentiert seinen Song „Deduschka“, den er für das Jahr 2021 schrieb.

Rund um den Festakt strahlen sowohl Das Erste als auch die Deutsche Welle eine Reihe spannender Beiträge aus. Eine Liste der Filme und Dokumentationen findet sich hier.

Alle Informationen rund um das Festjahr sind auf der Homepage www.2021JLID.de zu finden – und auf den Sozialen Kanälen.

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